Trichterbrust Behandlung / Therapie
Heute möchte ich euch über eine wohl eher unbekannte "Krankheit" berichten, die die Meisten von euch wohl kaum kennen. Es geht um die Trichterbrust. Vorab eine kleine Erklärung, was das überhaupt ist:
Bei der Trichterbrust handelt es sich um eine Verformung des Brustkorbes. Der Brustkorb zieht dabei nach innen, sodass ein mehr oder weniger großes "Loch" entsteht. Es gibt die Trichterbrust in verschiedenen Ausprägungen. Leichte Trichterbrustformen sind 2-3 cm tief. Bei den richtig schweren Befunden hingegen handelt es sich um Vertiefungen von bis zu 9 cm.
Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Betroffenen einen enormen Leidensdruck haben, da sie sich ungern mit freiem Oberkörper zeigen. Ihr werdet mit Sicherheit noch nie jemanden mit einer Trichterbrust im Schwimmbad gesehen haben, oder?
Die Trichterbrust kann angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit aus verschiedenen Gründen bilden. Die Ursache für das Entstehen der Trichterbrust ist noch nicht vollständig erforscht. Die meisten Orthopäden und Ärzte sind ratlos und können nicht weiterhelfen. Zur Korrektur der verformten Brust kommt bei besonders schweren Befunden nur eine Operation in Frage. Es gibt verschiedene Operationstechniken, die mehr oder weniger schmerzhaft für die Betroffenen sind und auch Narben hinterlassen.
Konservative Behandlungsformen ohne Operation können nur bei leichten bis mittleren Trichterbrustbefunden durchgeführt werden. Hier reichen die Behandlungsformen von Krankengymnastik bis hin zur Saugglocken. Mittels der Krankengymnastik soll sich die Haltung der Betroffenen verbessern. Die Saugglocke hebt das Brustbein langsam an, sodass es sich über mehrer Monate lentendlich in der Ursprungsform stabilisiert.
In den meisten Fällen kommt eine Operation nicht in Frage, da neben den psychischen Belastungen keinerlei körperliche Beeinträchtigungen vorhanden sind. Nur wenn Herz und Lunge beeinträchtigt sind wird eine Operation durchgeführt und von der Krankenkasse übernommen. Leider wird dieses Thema oft unter den Tisch gekehrt und die Betroffenen bleiben still und behalten das Problem für sich.
Ich selbst hatte bei meiner Geburt eine Trichterbrust, welche korrigiert wurde. Sie bildet sich nun leider langsam zurück. Zur Zeit ist sie ca. 2 cm tief. Ich mache nun eine Therapie mit der Saugglocke, die leider nicht von den Krankenkassen übernommen wird.
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Thema Trichterbrust gemacht und wer ist eventuell auch betroffen?
Über eine schöne Diskussion bzw. Meinungen zu dem Thema würde ich mich sehr freuen!
Hallo!
In meiner Jugend hatten wir bei uns in der Clique einen Jungen, der eine Trichterbrust hatte bzw. hat. Er ist aber ganz normal damit umgegangen und für uns war es auch normal. Wir sind schwimmen gegangen und keiner hat groß danach gefragt, was er hat oder wie sowas entsteht. Er hatte eine ziemölich ausgeprägte Trichterbrust und hatte auch manchmal Atembeschwerden. Deshalb hat er auch die Clique eingeweiht, damit wir ihm helfen können bzw. uns nicht zu sehr berunruhigen.
Ich finde, dass man bei so einem "Makel", der mehr oder weniger optisch ist und weniger gesundheitliche Probleme bereitet , ganz normal mit umgehen sollte und sich als Betroffener auch nciht schämen sollte, so eine Trichterbrust zu haben. Denn es ist viel wichtiger das Selbstbewußtsein zu stärken, als den "Makel" beseitigen zu lassen. Und unser Kumpel in der Clique hatte ein großes Selbstbewußtsein und alle mochten ihn. Eben weil auch alle nirmal mit ihm umgegangen sind.
Das sind gar nicht so wenig, die das haben. Ich persönlich habe genau das Gegenteil von einer Trichterbrust und zwar eine sogenannte Kielbrust. Das ist ähnlich, nur dass der Brustkorb vorne spitz zusammen läuft. Bei mir ist es nicht besonders extrem, aber schon gut erkennbar. Das habe ich seit der Geburt und es ist seit dem auch nicht weg gegangen.
Deshalb war ich auch schon beim Orthopäden, der sich das relativ schnell nachdem er sie gesehen hat, meinen Rücken angeschaut hat, weil er meinte, dass es an meiner Haltung liegt. Und tatsächlich hat er festgestellt, dass mein Rücken im unteren Bereich gekrümmt ist. Danach habe ich Krankengymnastik bekommen und mir wurde von Orthopäden und von der Therapeutin empfohlen meine Brustmuskulatur zu stärken. Ich habe also bestimmte Übungen für meinen Rücken gemacht und gleichzeitig auch Übungen für die Brust, wie zum Beispiel Bankdrücken.
Ich muss sagen, dass mir das sehr geholfen hat. Die Muskeln gaschieren meine Brust immer besser und sie fällt nicht mehr so stark auf, wie damals. Ich bin auch immer nur sehr ungern ins Schwimmbad gegangen, weil ich immer Angst hatte, dass andere mich deshalb anstarren, aber ehrlich gesagt hatte ich niemals das Gefühl, dass ich beklotzt werde. Den Menschen im Schwimmbad scheint das wohl nicht so wichtig zu sein.
Ich hatte damals auch immer Schmerzen, wenn ich mich beim schlafen auf den Bauch gelegen habe, ich hatte richtig das Gefühl als würde ich mir selber auf die Lunge drücken und mir das Atmen wegnehmen. Seitdem die Muskelmasse zugenohmen hat sind diese Schmerzen und Beschwerden auch weggegangen.
Ich habe im Internet einmal gelesen, dass wenn die Trichter- oder Kielbrust keine Schmerzen bereiten in der Medizin nur einen Schöhnheitsmarkel darstellen und nicht wirklich eine Krankheit sind. Deshalb würde man die Operation daran höchstens als Schöhnheitsoperation bezeichnen können. Schließlich fühlt sich auch nicht jeder mit seiner Nase oder seinen Ohren wohl.
Es gibt Menschen, die wirklich richtig darunter leiden. Da empfehle ich sämtliche Foren im Internet, wo man unter Gleichgesinnten ist. Ich persönlich bin damtit fertig geworden und kann auch damit leben, ohne dass es mich zu sehr beeinflusst.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-43550.html
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