Bücher einscannen?

vom 10.10.2008, 23:24 Uhr

Ich habe mich neulich mal mit dem Thema beschäftigt, da ich davon von Bekannten gehört habe. Und zwar studiere ich ja, und wie wir alle wissen, ist Studienliteratur sehr teuer, zumindest wenn man für jedes Fach gerne mehrere Bücher hat, damit man auch mal zu Hause nachlesen kann!

In die Bibliothek zu gehen ist manchmal unpraktisch, oder sie ist zu weit weg. Ausleihen kann man Bücher bei uns nur einen Monat lang, nur alte Auflagen der Bücher (wenn überhaupt), es gibt nur wenig Auswahl, meistens sind alle Bücher gerade ausgeliehen, die man gebrauchen könnte und man kann natürlich nichts markieren oder reinschreiben etc. Das Angebot der örtlichen Bücherei ist auch nicht besser.

Wir haben zwar sehr zentral eine Fachbereichsbibliothek mit allen erdenklichen Büchern in ausreichender Stückzahl und aktueller Auflage, in der darf man allerdings nichts ausleihen. Jedoch stehen dort PCs und auch ein Scanner. Jetzt ist vor einiger Zeit mal irgendwer auf die Idee gekommen und hat Bücher eingescannt! Dann hat er die auf seinen USB-Stick kopiert und hat jetzt das ganze Lehrbuch für umsonst zu Hause!

Habt ihr das schon mal gemacht? Was haltet ihr davon? Es geht mir wirklich nur um Bücher fürs Studium, nicht um Bücher, die man privat liest! Bei privaten Büchern liest man ja oft und will das Buch selbst in der Hand halten, oder man möchte im Bett lesen, das ist ja mit einem eingescannten Buch nicht ohne Weiteres möglich!

Ich fand die Idee das erste Mal ja total verrückt! Habe mir dann auch mal eingescannte Dokumente schicken lassen, und es lässt sich sehr schlecht lesen, wie ich festgestellt habe. Allerdings habe ich von anderen gehört, dass die damit kein Problem haben! Dann dauert es natürlich lange, bis man das ganze Buch eingescannt hat, man kann ja nur eine Doppelseite auf einmal scannen.

Allerdings bleiben als positive Faktoren die gesparten Kosten, da man das Buch nicht kaufen muss, und der Vorteil, dass man es dann "zu Hause" (auf dem PC) hat und es praktisch immer verfügbar ist! Eine Bibliothek schließt ja auch abends! Mich würde eure Meinung dazu interessieren!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



In meiner Fakultätsbibliothek gibt es auch einen solchen Buchscanner, der auch recht frequentiert ist. Ich selber habe dort noch nie gescannt und habe auch nicht vor, es zu tun, da ich beobachtet habe, dass es sehr lange dauert (länger als kopieren) und da ich es nicht mag, Fachliteratur am PC durchzuarbeiten. Ein ganzes Buch auf diese Weise zu lesen, kann ich mir für mich nicht vorstellen.

Ich brauche das einfach schwarz auf weiß vor mir, damit ich mir auch etwas markieren kann oder Stichworte an den Rand schreiben kann. Daher kopiere ich Bücher bzw. die wichtigsten Teile des Buches, um dann in Ruhe damit arbeiten zu können. Das einzige, was ich ab und an mit Büchern am PC mache, ist, wenn ich über die google Büchersuche Bücher finde, die ich brauche, aber in der Bibliothek nicht verfügbar sind oder ich nur kurz etwas nachschauen muss.

» hydrogirl » Beiträge: 305 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da gebe ich dir recht, hydrogirl. Ich kann es mir gar nicht vorstellen, ein komplettes Buch einzuscannen und es daheim am Laptop zu lesen. Literatur muss meiner Meinung nach schwarz auf weiß vor einem liegen.

Klar, wenn es sich nur um ein Kapitel von einem Buch handelt, müsste das mit dem Einscannen und auf USB Stick speichern funktionieren. Jedoch hätte ich gar nicht die Nerven und die nötige Zeit dazu, ein komplettes Buch einzuscannen und dann vor allem diese ganzen Seiten noch daheim vor dem Bildschirm zu lesen bzw. zu lernen.

» ORI1989 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,05 »



Ob es schneller geht, ein Buch zu kopieren, bezweifle ich. Ich tippe, dass es im Endeffekt genauso lange dauert! Außerdem hat man beim Kopieren auch wieder die Kopierkosten! Kopien lassen sich dafür aber wiederum besser lesen und man kann darin markieren und herumkritzeln, soviel man will!

Das mit der Google-Büchersuche habe ich neulich auch entdeckt und es schätzen gelernt, da ich eine Semesterarbeit schreiben musste, fand ich es sehr praktisch, das Buch nicht extra raussuchen zu müssen, sondern einfach anklicken zu können.

Man muss da allerdings auch unterscheiden! Bei der Büchersuche von Google erhält man ein PDF. Das lässt sich natürlich besser lesen, als ein eingespcanntes JPG. Kennt zufällig jemand ein Programm, das eingescannte JPGs zu Text-Dateien umwandeln kann? Dann ließe sich das Ganze leichter lesen, allerdings ist am Bildschirm lesen immer noch anstrengender, als mit einem Buch in der Hand!

Vor dem Bildschirm zu lernen ist auch eine Sache, die ich mir nur schwer vorstellen kann! Ich schreibe mir Wichtiges immer aus Büchern raus oder schreibe Karteikarten, und das stelle ich mir sehr schwierig vor, wenn man das am PC macht.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



pepsi-light hat geschrieben: Kennt zufällig jemand ein Programm, das eingescannte JPGs zu Text-Dateien umwandeln kann? Dann ließe sich das Ganze leichter lesen, allerdings ist am Bildschirm lesen immer noch anstrengender, als mit einem Buch in der Hand!

Ob es ein Programm gibt, das eingescannte JPG's zu Text-Dateien umwandelt, weiß ich nicht, aber ich wage es zu bezweifeln. Bei meinem Scanner zu Hause jedoch, kann man auswählen, ob man nun einen Text oder ein Bild scannen möchte. Wählt man die Option "Bild scannen", scannt er einfach das im Scanner liegende Dokument 1:1.

Wählt man die Option"Textdokument scannen", so scannt er es genau so, jedoch erhält man statt eines JPG - Bildes eine .txt Datei. Diese lässt sich in der Tat leichter lesen und vor allem auch besser ausdrucken. Denn wenn man ein Textdokument ausdruckt, geht es um ein vielfaches schneller, als wenn man eine eingescannte Buchseite ausdruckt. Außerdem besteht die Möglichkeit, nicht benötigte Teile einfach rauszulöschen oder die Schrift kleiner zu wählen, damit mehr auf ein Blatt passt.

Das Einscannen als Textdokument wäre schon eine gute Lösung für das Problem wie ich finde. Ich glaube auch, dass man das auch so gut wie mit jedem Scanner machen kann. Ich habe so ein 3 in 1 Gerät von HP für 200 Euro. Also Drucker/Kopierer/Scanner.

» ORI1989 » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,05 »


200 Euro hast du dafür ausgegeben? Ganz schon viel, meiner hat 60 gekostet, Der scannt mir Bücherseiten auch als Text ein. Wenn ich mich nicht vertue kann fast jeder Scanner die gescannten Dokumente als PDF speichern. Dieses sollte bei der Verarbeitung kein Problem mehr darstellen.

Omnipage ist ein Programm was Bilder in PDF oder Textdateien umwandeln kann. Aber wenn ich ein buch digitalisiert haben will was ich erworben habe, dann schneide ich die Seiten mit dem Katermesser aus und jage diese durch unseren Scanne in der Firma. Der macht alles automatisch und ich muss mir 10 Minuten später nur die Seiten abholen. Leider nicht anzuwenden bei geliehenen Büchern.

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» xtralight » Beiträge: 579 » Talkpoints: -1,18 » Auszeichnung für 500 Beiträge


pepsi-light hat geschrieben:Kennt zufällig jemand ein Programm, das eingescannte JPGs zu Text-Dateien umwandeln kann? Dann ließe sich das Ganze leichter lesen, allerdings ist am Bildschirm lesen immer noch anstrengender, als mit einem Buch in der Hand!

Umwandeln nicht, aber auslesen und dann abspeichern als PDF oder Dokument: Abbyy Finereader schafft das, solang das JPEG nicht mit zu schlechter Auflösung daherkommt - aber auch dann heißt es nur schlechtes Lesen. Da wird aus "Überstunden" u. U. eben Vbrtumdem (wer Lust am Raten hat kommt dann halt auch noch drauf).

Abbyy Finereader ist aber nicht ganz billig - entweder hier die Testversion nutzen oder einfach mal nach OCR Software googlen. OCR als Suchbegriff sollte Dir hier schon einiges an Ergebnissen und auch Freeware ausspucken, die alle recht gut arbeiten. Wenn nicht kannst Du ja nochmal hier anfragen, hab nur grad zur späten Stunde wenig Lust meine Lesezeichenliste durchzugehen :wink:.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Danke schon mal für den Tipp mit der Software. Ich habe mir die Testversion von Abby Finereader mal runtergeladen und eins der JPGs mal getestet. Am inneren Seitenrand, bei der Buchmitte, wo das JPG undeutlicher / enger geworden ist, macht der Abby einige Fehler. Er hat auch an einigen Stellen schon vor Zeilenende aufgehört.

Ansonsten sind die Fehler innerhalb des Textes gering. Einige Stellen sind blau markiert, trotzdem wurden die bis auf einen Buchstaben (c statt e) alle richtig erkannt. Allerdings macht es dann wiederum noch mehr Arbeit, wenn man jede Seite, die man eingescannt hat, in Text umwandeln und dann noch überprüfen muss. Da würde ich es mir dann doch lieber kopieren oder selbst kaufen!

Also für mich ist das Ganze wohl nichts, ich vermute nämlich, dass wenn man beim Scanner direkt Text scannen lässt, genauso viele Fehler enthalten sind!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Mal ein paar Worte vom Profi (Scanner ist eines meiner vielgenutzen Geräte und ist auch kein Schrapelteil für 60 Flocken, sondern ein Edelstück in DinA3, welches mal mehr gekostet hat, als andere für einen Gebrauchtwagen ausgeben).

Einscannen gehört zu den Sachen die sich viel einfacher anhören, als sie letztlich sind, besonders wenn das Endergebnis noch lesbar sein soll. Zumal dann auch noch Bücher die Tendenz haben sich selten ohne Gewalteinwirkung plan auflegen zu lassen und man schon zwei, drei Einstellungstricks (die variieren ja nach Vorlage) drauf haben sollte um nachher was mit dem Ergebnis anfangen zu können.

Hat man das Glück das ein sauberer Scan machbar ist, dann gibt es die berühmt-berüchtigte OCR Software, welche versucht das ganze wieder ins geschriebene Wort umzuwandeln, je nach Qualität der Vorlage fällte der Versuch dann aus. Das kann von "wenige Korrekturen" bis "Brmk%&56 fgl(%rzp het4?" gehen. Und da die meisten sehr preiswerten Scanner richtig fiese Programme dabei haben tendiert das oft stark in Richtung "Br%&mk56".
Und dann: Dringender Tipp: FINGER WEG VON JPG!

Grund ist ganz einfach: Um Platz zu sparen verwischt JPG die Konturen, was bei Fotos letztlich ideal dazu taugt dem Auge was vorzugaukeln, bei Schrift ist das tödlich. Besonders wenn man (was schon fast obligatorisch ist) eine viele zu niedrige Auflösung drauf hat. Wenn man vorhat mit OCR ranzugehen, dann: Auflösung mindestens bei 150/ 200 dpi, Dateiformat von der üppigen Sorte (Bmp/ Tif, notfalls png) - runtersetzen auf menschliche Formate kann man den Spaß noch immer wenn man ihn durch das OCR-Programm durchgescheucht hat.

Dann: Mit sanften Druck während des Scans das Buch andrücken und sich dabei nicht erwischen lassen (Biblilothekaren sollen bei diesem Anblick schon zum Brieföffner gegriffen haben und starke Leserschäden angerichtet haben). Was manchmal Wunder an Lesbarkeit helfen kann: Nach dem scannen über das Ergebnis den Kontrast rüberlaufen lassen - so mancher Schriftschwamm gewinnt dadurch deutlich an Lesbarkeit. Fazit: Einscannen geht, ist aber wenn es brauchbar sein soll eine Schweinearbeit.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also bei uns an der Uni werden teilweise von der Bibliothek Sachen in einen elektronischen Semesterapparat gestellt. Die scannen also Texte als Service für die Seminare ein. Die sind auch relativ gut lesbar. Dann gibt es ein paar Kopierer die diese Scanfunktion haben, dass ist eher so mittelprächtig. Am Besten wird das ganze wenn man das Buch zuerst kopiert und dann einscannt. Lohnt sich aber nur wenn man das ganze einem Seminar zugänglich machen will und nicht auf die Kopierkosten achten braucht.

Um komplette Bücher günstig zu bekommen lohnt sich eigentlich nur der Gang in den Copyshop. Da sind die Kopien meist günstiger, und man kann manchmal auch nachverhandeln. In den Bibliotheken selbst sind die Kopien meist zu teuer. Vom Zeitaufwand ist scannen deutlich länger als kopieren, besonders wenn man nicht an einem Kopierer scannt der das ganze gleich als Datei verwurschtelt, sondern jedes Bild einzeln speichern muss. Da lohnt sich vielleicht mal das nachrechnen: Kostenfaktor kopieren versus mehr Zeitaufwand beim scannen.

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» Frosch47 » Beiträge: 328 » Talkpoints: -0,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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