Tour de France

vom 23.10.2008, 19:51 Uhr

Also ich muss hier mal meinen Frust freien lauf lassen, das gibt es doch nicht, ich war mal Jahre lang Fan vom Radsport und habe das jedes Jahr verfolgt und war auch jedes mal verblüfft wie diese Menschen das zu stande bringen, so viel Fahren zu können, nicht nur die Kilometeranzahl die zurück gelegt wurde war genial sondern, dass die Fahren auch Bergetappen hatten die sie gemeistert haben. Ich bin mir nicht sicher aber ich glaub schon das auch Lance Armstrong gedoped hat, immerhin hatte es auch niemand von Jan Ullrich erwartet.

Was mich jetzt an der ganzen Sache so richtig stört ist, dass die Doping Fälle nicht aufhören ich als normaler Mensch würde Spätestens nach dem auffliegen von grossen Radsportlern nie daran denken es trotzdem zu tun.

Nun überlegen auch schon die Öffentliche Rechtlichen ARD und ZDF im nächsten Jahr die Tour de France nicht Live auszustrahlen. Ich bin der Meinung das diese damit auf jeden fall den richtigen Weg einschlagen würden, um damit auch jeden Radsportler klar zu machen, dass solche eine Unsportlichkeit nicht weiter toleriert wird. Zumal eigentlich die Einschaltsqouten steigen würdenm, weil Lance Armstrong ihren Comeback angekündigt haben und Jan Ullrich auch an ein Comeback nachdenkt.

Was mich nun interessiert was ihr vom Radsport haltet, seid ihr eher der Meinung denen traue ich nichts mehr zu oder seid ihr eher optimistisch das in der nahen Zukunft wieder richtig und "clean" geradelt wird ?

» Freastyla » Beiträge: 21 » Talkpoints: 0,16 »



Hallo,

richtig "clean" geradelt wird in diesem Sport wohl nie. So lang es den Sport gibt, gibt es auch immer wieder Leute, die dopen. Das war früher schon so, nur da konnte es denen keiner nachweisen.

Ich muss ehrlich gesagt auch sagen, dass ich total enttäuscht bin. Nicht nur das Jan Ullrich gedopt war, sondern auch das alle sagen, dass sie sauber sind und trotzdem gedopt haben. Das finde ich eine Frechheit. Ich glaube aber, dass es kaum einen Unterschied macht ob ein Fahrer zugibt, dass er dopt oder nicht, weil im Radsport mit Sicherheit jeder dopt.

Von daher wäre die Chancengleichheit wieder hergestellt. ARD und ZDF haben ja schon bestätigt, dass sie die Tour nicht ausstrahlen. Ich finde das ein wenig schade, weil mich das Comeback von Lance Armstrong wirklich sehr interessiert. Auch wenn er wohl auch gedopt hat, ist er trotzdem ein außergewöhnlicher Fahrer.

Früher habe ich die Tour auch regelmäßig verfolgt. Heute spielt sie nur noch eine untergeordnete Rolle. Aber bei anderen Sportarten wird auch gedopt. Bei Olympia geht auch nicht alles mit rechten Dingen zu. Es dopen alle, von daher muss man das relativieren.

Gruß

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde es sehr schade, dass ARD und ZDF nicht mehr von der Tour berichten wollen, aber zum Glück bleibt ja wohl noch Eurosport über. Mir geht es nicht darum ob die Fahrer sauber sind oder nicht, dass ist mir eigentlich auch total egal, den glauben an den sauberen Sport hab ich früh aufgegeben und mir somit so manche Enttäuschung erspart.

Sicher ist das jetzt wieder ein Spruch fürs Phrasenschwein, aber dass die Leistungen die Profiradsportler bei einen Rundfahrt wie der Tour de France kaum erbracht werden können, ist doch eigentlich klar. Wenn man in 2 Wochen über 2000 Kilometer gefahren ist, dann kann man wohl in der 3. Woche kaum noch einen 20 Kilometerberg mit fast 10prozentiger Steigung in Rekordgeschwindigkeit erklimmen. Und das auch noch jedes Jahr schneller, irgendwo ist das doch unglaubwürdig.

Und ich kann es den Radprofis ja nicht verübeln. Zum einen ist das eben ihr Beruf, Rennen fahren und das möglichst erfolgreich. Vom Erfolg hängt die Höhe ihres Gehalts ab, also muss man eben versuchen so erfolgreich wie möglich zu sein. Und aus finanzieller Sicht wäre man dann ja dumm, wenn man seine Leistung nicht steigern würde, wenn man weiß, dass man nicht oder kaum erwischt werden kann. Das zeigt ja auch das Beispiel CERA. Es ist ja wohl schon seit 3-4 Jahren bei den Profis im Umlauf, obwohl es zu den Zeiten noch nicht mal auf dem Markt war und nun kann man es endlich nachweisen, obwohl man einen Test nur leicht verändern musste. Das zeigt doch wie viele Schritte die Dopingfahnder den Sündern hinterher sind.

Und zweitens kommt auch noch der öffentliche Erfolgsdruck dazu. Jan Ullrich hat einmal die Tour gewonnen, aber wer kriegt noch seine zweiten und dritten Plätze zusammen. Ok, erwischt, ich bin mir auch nicht sicher, glaube aber 3 oder 4 mal ist er auch Zweiter geworden. Und das bei dem Rennen der Rennen, eigentlich super, aber alle waren immer wieder enttäuscht und haben auf ihn eingehauen, wenn er Armstrong nicht schlagen konnte.

Der Zuschauer gibt sich doch gar nicht damit zufrieden, einen Zweiten zu sehen oder gar einen sauberen Sportler der auf Platz 100 ins Ziel kommt. Wie kann man denn da noch sauber bleiben, als Sportler?

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Für mich hat der Radsport jede Glaubwürdigkeit verloren. Diverse Organisatoren versuchen ja die jüngsten Dopingfälle als Erfolg darzustellen und führen sie als Beweis dafür auf, dass die Kontrollen greifen. Das mag ja alles sein, aber wenn Leute erwischt werden, die vorher behauptet haben, dass sie clean sind und die zum Teil sogar schriftliche Erklärung abgegeben haben, dass sie nicht dopen werden ist für mich die Glaubwürdigkeit trotzdem weg.

Ich möchte mir jedenfalls keine Wettfahrt der Pharma Unternehmen mit potentiellen Lügnern im Sattel anschauen und ich möchte mich nicht bei jedem Tagessieger fragen was der wohl genommen hat. Der Ausstieg von ARD und ZDF ist nur konsequent, weil ich sicher nicht die einzige bin, die so denkt und sich das auf jeden Fall in den Zuschauerzahlen bemerkbar machen wird. Ich glaube auch nicht, dass Lance Armstrongs Comeback daran viel ändern wird - auch gegen ihn gab es schon einen Dopingverdacht. Er hat längst nicht mehr das Saubermann Image von früher.

Aber bei anderen Sportarten wird auch gedopt. Bei Olympia geht auch nicht alles mit rechten Dingen zu. Es dopen alle, von daher muss man das relativieren.

Na ja, es gibt schon Sportarten die besser für Doping geeignet sind als andere. Wenn man jetzt zum Beispiel Radsport und Fussball vergleicht - um beim Radsport die Leistung zu steigern musst du nur die Ausdauer steigern, aber bei einem Fussballer ist es ja nicht nur wichtig, dass er 2 mal 45 Minuten rennen kann ohne schlapp zu machen und solche Sachen wie Koordination und Ballbeherrschung lassen sich ja nicht einfach mit ein paar Pillen verbessern.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Eine dopingfreie Tour de France?

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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