Frauen verdienen weniger
Heute erst gelesen. zum ersten Mal hat ein Betriebsrat eine Klage gegen das Unternehmen gewonnen, weil Frauen allein aufgrund ihres Geschlechts in eine andere Tarifgruppe eingruppiert waren. Dadurch kam eine Lohndifferenz von bis zu 300 Euro/Monat zustande. Krasse Sache.
Dass es das erste Mal erfolgreich war, lag dem Bericht zufolge daran, dass erst letzten Sommer das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Kraft trat. Trotzdem eigenartig... eine Rechtsgrundlage für Diskriminierung gab es auch vorher nicht.
Nun ja, das Komische an der Geschichte: Vorerst werden trotz allem in dem betroffenen Unternehmen aber nur Vollzeitkräfte gleich bezahlt. Über Teilzeitkräfte entscheidet das Gericht erst im November!!
Für Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es aber auch eine ganz einfache Erklärung. Natürlich gibt es hin und wieder ein paar Firmen, die Frauen grundsätzlich weniger bezahlen als Männern, aber beim Großteil ist dies nicht mehr so.
Vielmehr liegen die Unterschiede darin begründet, daß Frauen sich bei Vorstellungsgesprächen "schlechter" verkaufen. Damit ist nicht die Qualifikation oder das Auftreten gemeint, sondern ihr Verhandlungsgeschick beim Gehalt. Frauen verhandeln sehr viel weniger und nehmen meist sichere Löhne an, als ihre männlichen Gegenstücke. So kann man auch bei Männern gravierende Gehaltsunterschiede feststellen! Heutztage kommt es sehr auf das Verhandlungsgeschick an. So ist es auch schon häufig vorgekommen bei Testuntersuchungen, daß Angestellte genauso viel wie der Chef verdient haben, da sie sich bei den Gehaltsverhandlungen besser verkauft haben (natürlich nur möglich, wo der Nächsthöhere Chef nicht gleich die Endstufe ist).
Des weiteren haben auch Experimente gezeigt, daß Frauen lieber eine sichere Auszahlung bevorzugen (sofort den ersten Gehaltsvorschlag annehmen) und versuchen das Risiko zu minimieren, während Männer das genaue Gegenteil sind und gerne Risiken (es besteht die Möglichkeit, daß aufgrund zu hoher Forderungen man den Job nicht bekommt) eingehen.
Trudel hat geschrieben:Ist es eigentlich noch immer so, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer? Oder gehören solche Sachen der Vergangenheit an?
Wie wird das eigentlich begründet, dass Frauen weniger verdienen? Mir fällt kein vernünftiges Argument dafür ein ...
Ich denke mal schon, aber eine Begründung fällt mir nicht ein. Bei mir ist es so, dass ich zwar in diesem Monat mehr Brutto bekomme, aber als Dankeschön zahle ich jetzt so viel Steuern mehr, dass am Ende weniger auf mein Konto landet.
Naja aber es sind ja nun nicht alle Frauen so, sonst würden ja einige nicht in höheren positionen arbeiten, z.B Leiterin einer Firma etc. Die wird ja meist trotzdem schlechter bezahlt. Vermute mal schon dass es am Kinderkriegen liegt, wenn sie ne Babypause gemacht hat, vielleicht denken die Chefs, die sie Einstellen sie hat weniger Erfahrung und kriegt daher weniger, aber das wäre ja eigentlich absurd.
Aber die Männer haben es auch nicht so einfach, wenn sie in Babypause gehen, also sie haben es jetzt auch nicht mehr so einfach, durch das neue Angebot. Also ich denke schon, dass es am Kinderkriegen liegt und finde das schon scheiße, weil so überlegt man sich mehrmals ob man Kinder in die Welt setzt, weil ich für das was ich tue, gleich bezahlt werden möchte.
Ich finde das echt traurig, das man deswegen so runtergestuft wird.
Ich denke es kommt auf den Beruf den man wählt an. Unsere Primarlehrerin verdiente zum Beispiel weniger als der Primarlehrer. Das Seminar erklärte diese Handlung folgendermase: Wir haben sehr wenige Männer die Lehrerberufe ausüben. Darum kamen wir auf die Idee, eine Lohnerhöhung nur bei den Männern zu machen.
Ich arbeite als Informatikerin und verdiene teils auch mehr als die Informatiker, da es wenige Frauen in technischen Berufen gibt. Man probiert einfach durch eine Lohnsenkung oder Erhöhung das andere Geschlecht auf diesen Beruf aufmerksam zu machen. Theoretisch würden Frauen in Männerberufe mehr verdienen und umgekehrt. Doch nicht jede Frau möchte ein solcher Beruf ausüben, daher finde ich diese Handlung mit der Senkung des Lohnes ungerecht. Nur weil ein Mann als Krankenpfleger arbeitet, sollte das noch lange nicht heissen, dass die Frau weniger gut arbeitet und so auch weniger Geld verdient.
Vor Jahren gab es noch häufig streike wegen den Frauenrechte. Jetzt könnte das ganze wieder mit den Männerrechte beginnen. Man würde meinen, man lebe in einer Zeit, in der vorallem bei uns in Europa diese Sache geklärt sein sollte.
Ein weiteres Problem ist auch, dass Frauen leider immer noch in "typische" Frauenberufe gedrängt werden (z.B. Einzelhandelskauffrau, Sekretärin), die sehr oft schlecht bezahlt sind. Teilweise aufgrund der niedrigen Bildungsanforderungen, teilweise auch weil es eben Frauenberufe sind. Damit will ich sagen, dass auch das Bildungssystem schuld ist, weil es es nicht schafft, Frauen auch für besser bezahlte Berufe zu interessieren, z.B. technische Berufe.
Daher kommt nähmlich auch ein Teil der statistischen Diskrepanz zwischen der Entlohnung von Mann und Frau.
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