Mein Sohn will nicht in sein eigenes Bett

vom 19.10.2008, 04:01 Uhr

Mein Sohn ist jetzt 8 Jahre alt und entspricht eigentlich in allen Dingen der so genannten „Norm“. Er ist sehr selbstständig und in keiner Weise ein Muttersöhnchen. Es gibt nur ein Problem bei dem ich glaube, das bekomme ich nie in den Griff: Er will bis heute nicht in seinem eigenen Bett schlafen. An manchen Tagen legt er sich zwar in seinem Bett hin, aber spätestens nach 1 Stunde kommt er heulend aus seinem Zimmer und ist vollkommen verstört.

Es hilft nur, ihn in mein Bett zu legen, dann schläft er bis zum Morgen wie ein Engelchen. Ich habe schon alles ausprobiert, von gutem Zureden über Schimpfen – es hat keinen Zweck! Und das nun seit 8 Jahren, ich bin am Ende meines Lateins.

» Hirsch » Beiträge: 6 » Talkpoints: 0,00 »



So ein ähnliches Problem kenne ich auch von einer Bekannten. Ihre Tochter wird jetzt bald Neun. Auch sie schlief immer bei ihrer Mutter im Bett. Wobei ich dazusagen muss, dass ihre Mutter eigendlich den ganzen Tag außer Haus ist, vielleicht braucht sie es deshalb. Meine Bekannte hatte schon Angst, dass die Kleine ewig bei ihr im Bett schläft. Da sie seit einiger Zeit einen neuen Freund hat war das natürlich doppelt unangenehm.

Seit wenigen Wochen meinte die Kleine plötzlich, es wäre "uncool" bei Mami im Bett zu schlafen. Ihre Freundinnen würden sie schon auslachen und außerdem würden das auch nur Babys machen. Bei ihnen hat sich das also ganz von selbst geklärt.

Vielleicht hat dein Sohn aber auch ein Problem oder Angst vor irgendetwas und will deshalb beschützt bei dir schlafen?! Wenn in diese Richtung alles ausgeschlossen ist, dann denke ich schon, dass sich das von alleine regelt. Kein Teenager will noch bei Mama im Bett schlafen, denke ich. Irgendwann wird den Kindern das echt peinlich.

Ich hoffe, dass sich das bald gibt, dein Sohn gut alleine schlafen kann und du dein Bett zurückbekommst.

» Inanna » Beiträge: 375 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Räume doch mal mit ihm zusammen sein Zimmer um. Er soll sagen, wo er sein Bett hinstellen möchte und er darf auch die anderen Schränke usw. hinstellen wo er will. Und wenn das erledigt ist, hat er vielleicht auch Freude an seinem Zimmer. Mit 8 Jahren solltest du ihm auch erklären können, dass so große Jungs in seinem eigenen Bett schlafen. Dein privatleben wird ja auch drunter leiden. Denn du wirst ja nicht jede Nacht alleine in deinem Bett liegen wollen und wenn du ihm das nicht abgewöhnst, dann wird dein Liebesleben sehr drunter leiden.

Kinder in dem Alter sollten im eigenen Bett schlafen. Und wenn dein Sohn in dein Bett kommt, dann gehe doch demonstrativ in sein Bett. Vielleicht schläft er trotzdem. Dann siehst du aber, dass es nichts mit dir zu tun hat, dass er bei dir sein will, sondern mit dem Zimmer oder mit dem Bett.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Unsere Kleine würde auch bei uns im Bett schlafen, wenn wir sie lassen würden. Mein Freund hatte sie nach dem Auszug seiner Frau immer bei sich schlafen lassen, weil sie in der Nacht Angst hatte, der Papa würde in der Nacht verschwinden.

Als es dann darum ging, dass ich mit meinem Sohn einziehe habe ich von vornherein gesagt, dass ich nicht begeistert bin von Kindern im Bett, denn wir hätten es ja dann allen dreien erlauben müssen und das wäre mir dann doch zu viel. Deshalb hat er der Kleinen schon bevor ich kam gesagt, dass sie ab sofort in ihrem eigenen Bett schlafen soll, aber wenn sie Angst hat darf sie mit Licht schlafen. Und sie darf auch in der Nacht zu ihm kommen wenn sie sich fürchtet, aber eben dann nur mal kurz kuscheln und zurück ins eigene Bett.

Das hat ganz gut funktioniert, aber als ich kam hat sie es erstmal wieder versucht. Sie ist beispielsweise nachts heimlich ins Zimmer geschlichen und hat versucht sich ranzukuscheln (übrigens bei mir nicht beim Papa). Sie hat einfach nur die Nähe gesucht. Ich habe sie dann in den Arm genommen und getröstet, aber darauf bestanden dass sie in ihrem Bett weiterschläft.

Wir haben mehrere Wochen viele nächtliche Wanderungen unternommen, immer mit brennendem Licht im Kinderzimmer und viel Reden sowie Anti-Angst-Zaubersprüchlein. Irgendwann ist sie, wenn sie Angst hatte, zu den Jungs ins Zimmer gehuscht und hat mit einem ihrer Brüder geknuddelt, inzwischen hat es sich ganz gegeben. Sie wandert zwar in der Nacht öfter mal umher, aber es reicht ihr nun nachzusehen ob noch alle da sind und dann geht sie wieder in ihr Bettchen.

Ich denke das wichtigste ist herauszufinden, wovor ein Kind Angst hat - denn aus lauter Schikane macht Dein Sohn das sicher nicht. Und dann solltet Ihr, falls noch nicht vorhanden, ein festes Ritual am Abend einführen, an dem er sich orientieren kann und in dem vielleicht ein Mutmach-Sprüchlein vorkommt.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde ja an deiner Stelle deinen Sohn abends in sein Bett schicken und sagen dass er ja sein Licht anlassen kann. Oder du legst dich abends mit ihm in sein Bett und wenn er eingeschlafen ist gehst du einfach raus.

Das hätte ich dann mehrere Tage gemacht und irgendwann geht er dann mal alleine ins Bett. Oder lese ihm abends noch eine Geschichte vor bis er müde wird. Und aber wenn du abends mit ihm in deinem Bett liegst dann kannst du ja warten bis er eingeschlafen ist und ihn dann rübertragen in sein Bett.

» Puscheline » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,01 »


Ich würde Dir auch empfehlen, erst mal heraus zu finden, warum Dein Sohn unbedingt in Deinem Bett schlafen möchte. Um ihre Eltern zu ärgern, schlafen die wenigsten Kinder nicht im eigenen Bett.

Manchmal hilft auch schön ein neues oder neu gestaltetes Bett, dass das Kind im eigenen Bett schläft. Seitdem mein Sohn sein eigenes (halbhohes) Bett hat, ist das kein Thema mehr.

Mein Sohn wollte auch immer in meinem Bett schlafen, wenn er für einen längeren Zeitraum als vorher fremdbetreut wurde. Auch als er (auf eigenen Wunsch) den ganzen Tag betreut werden wollte, hat er nachts Mama tanken müssen. Und das obwohl es ihm im Kindergarten sehr gut gefällt und er selten Mittagskind sein möchte.

Wenn mein Sohn ins Bett geht, dann muss immer die Nachtlampe angeknipst werden, die Tür zum Flur und damit auch zum Wohnzimmer darf nur angelehnt sein. Außerdem müssen einige Kuscheltiere im Bett sein. Wenn einer seiner Freunde mal wieder zu viel von Gespenstern erzählt hat, dann muss auch kontrolliert werden, ob da wirklich keines im Zimmer ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn er weinend ankommt und du den Eindruck hast, das er verstört wirkt, dann steckt da schon was arges dahinter. Das kann verschiedene Ursachen haben. Oftmals verarbeitet der Kleine Tageserlebenisse im Traum. Da wäre es vielleicht sinnvoll das ihr abends nochmal den Tag beredet. Bei Kindern fällt ja fast jeden Tag etwas vor, was nicht unbedingt positiv ist.

Es können aber auch Geräusche sein oder Schattenspiele an der Wand, die in verunsichern. Die Ursache kann halt vielfältig sein und du musst Schritt für Schritt herausfinden was es ist. Halt die über die Ausschlussmethode. Anfangen würde ich beim Reden und eventuell ein Nachtlicht anschalten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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