Ernährungsmythen - was stimmt, was ist gelogen?
Schokolade ist ungesund?
Nein! Schokolade, in Maßen, ist keinesfalls ungesund. Natürlich, wer zu viel von der braunen Herrlichkeit in sich hineinstopft, wird dick, bekommt Karies etc. Allerdings stärken die in Schokolade enthaltenen Flavonoide das Herz, sie schützen nämlich vor Arterienverkalkung. Die meisten Flavonoide sind übrigens in Bitterschokolade enthalten (Kakaogehalt min. 80 %)
Spinat und Pilze nicht aufwärmen?
Dies ist ein Mythos, der aus den Zeiten, in dem noch nicht in jedem Haushalt ein Kühlschrank hatte, übrig geblieben. Wenn man Spinat und Pilze zügig abkühlt und erst kurz vor dem erneuten Verzehr aus dem Kühlschrank holt, um sie zu erwärmen, besteht kein Problem, es entwickeln sich auch keinerlei giftige Stoffe. Allerdings sollte man Spinat und Pilze nach dem Aufwärmen auch zügig essen und nicht warm halten, ebenso wenig ratsam ist es, Pilze und Spinat mehrere Tage im Kühlschrank aufzubewahren – am besten gleich am nächsten tag aufessen.
Macht Lakritz wirklich impotent?
Nein! Lakritz senkt nur kurzfristig den Testosteronspiegel um etwa die Hälfte des normalen Standes. Dazu muss man jedoch mindestens 7 g Lakritz pro Tag, und das 4 Tage lang essen. Legt man danach eine Pause von wiederum 4 Tagen ein, hat sich der Testosteronspiegel wieder normalisiert. Allein die „Dauernascher“ (also täglich min. 7 g) müssen mit einem dauerhaft gesenkten Testosteronspiegel rechnen.
5 Portionen Obst und Gemüse am Tag?
Diese Regel ist und bleibt durchaus sinnvoll – der „Durchschnittsdeutsche“ isst etwa 300 g Obst und Gemüse pro Tag – empfohlen werden jedoch min. 650 g pro Tag (Deutsche Gesellschaft für Ernährung). Wer die empfohlene Menge isst, beugt Übergewicht und Krankheiten wie etwa Diabetes, Krebs (zum Beispiel Dickdarmkrebs) und Herz-Kreislauf-Problemen vor.
Viel Eisen im Spinat
Na ja, dieser Mythos dürfte mittlerweile nun wirklich aufgeklärt sein: Auf Grund eines Kommafehlers ging man seit dem Ende des 19. Jahrhunderts davon aus, dass 35 Milligramm Eisen in 100 g Spinat vorkommen. Tatsächlich sind es also nur 3,5 Milligramm (in frischem Spinat). Trotzdem ist frischer Spinat ausgesprochen gesund, und zwar aufgrund des hohen Vitamin- und Mineraliengehalts.
Probiotische Lebensmittel stärken die Abwehr
Tatsächlich durch Studien belegt: probiotische Bakterien stärken den Darm, steigern ggf. das Wohlbefinden und machen das Immunsystem stark. Allerdings muss man für diese Effekte erstens bestimmte probiotische Bakterien zu sich nehmen und zweitens diese Bakterien auch wirklich kontinuierlich zu sich nehmen. Erforscht ist auch die Wirkung der Bakterien gegen Durchfall und Verstopfung, Neurodermitis (vorbeugend) und Allergien (vorbeugend).
Vollkorn ist gesund
Ja! Das liegt an dem hohen Anteil an Ballaststoffen, die länger satt machen, und dem niedrigen glykämischen Index: das Insulin wird nach dem Verzehr von Vollkornprodukten nämlich gleichmäßig ausgeschüttet (im Vergleich zu Weißmehlprodukten). Ebenso läuft der Fettstoffwechsel bzw. die Fettverbrennung gleichmäßiger. Wer nicht an Vollkornprodukte gewöhnt ist, sollte, um Durchfall / Verstopfung zu vermeiden, seinen Speiseplan langsam verändern: Vollkornhaferflocken oder ein Vollkornmüsli zum Frühstück, die normalen Nudeln mit Vollkornnudeln mischen, statt einem zweiten Weck eine Scheibe Vollkornbrot oder auch Pumpernickel.
Trinken: mindestens 3 Liter Wasser am Tag?
3 Liter Wasser am Tag – wenn es besonders heiß ist oder man viel Sport macht, stimmt diese Zahl. Ausreichend sind ansonsten auch 2,5 Liter pro Tag – davon nimmt man bereits einen Liter mit der Nahrung auf. Das heißt also, dass 1,5 Liter Wasser am Tag ausreichend sind. Wer jedoch abnehmen möchte oder erkältet ist, sollte sich eher an den 3 Litern (zusätzlich zum Wasser in der Nahrung) orientieren – Vorsicht, wer zu viel trinkt, gefährdet sich genauso wie Personen, die zu wenig trinken. Man nennt übermäßiges Trinken dann Wasserintoxikation, was zu Hirndruck, Herzproblemen und Ödembildungen in Folge von Volumenüberlastung führen kann.
Macht Mohn wirklich dumm?
Nein! Das Gerücht basiert auf dem Opiumgehalt, der in Mohn enthalten ist. Allerdings wird Opium bekanntlich aus Schlafmohn hergestellt – den Mohn für Lebensmittel gewinnt man allerdings aus Speisemohn. In Speisemohn ist der Gehalt von Betäubungsmittel so gering, dass zum Beispiel ein Kind mindestens 8 Mohnbrötchen essen müsste, bis eine minimale Wirkung festzustellen wäre.
Gut für die Augen: Möhren
Das stimmt! Denn in Möhren vorhanden ist Beta-Carotin, dies braucht der Körper zur Produktion von Vitamin A (benötigt unser Körper für die Haut, Entwicklung und Wachstum der Knochen, die Augen). Ebenso gut wie Möhren, da viel Beta-Carotin enthalten: Paprika, Brokkoli, Spinat, Tomaten, Grünkohl.
In der aktuellen Mens Health gibt es dazu auch ein sehr guten Artikel, wegen abnehmen etc. was daran stimmt und was nicht. da sind auch top infos dabei!
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