Lernen in den Ferien?
Zahlen belegen es: es wird immer beliebter, den Kindern in den Ferien zusätzliches Lernen aufzubrummen – in Form von Nachhilfe, oder eines Lerncamps. Ganze 5,4 Milliarden Euro geben die Eltern pro Jahr in ganz Deutschland für zusätzliche Lernmittel und Nachhilfestunden für den Nachwuchs aus (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Wieso das so ist? Die Klassen werden immer größer, es herrscht Lehrermangel (wiederum begründet in finanziellen Engpässen), der Unterschied zwischen den „guten“ Schülern und den „schlechten“ Schülern wird immer größer und deutlicher. Weiterhin scheinen immer mehr Eltern ihre Kinder auf das Gymnasium schicken zu wollen, weswegen die Nachhilfe vor allem schon im Grundschulalter immer mehr zunimmt. Auch können sich die Eltern immer schlechter mit einer 3 oder einer 4 zufrieden geben, der Leistungsdruck auf den Nachwuchs wird immer stärker.
Doch lernen in den Ferien ist nicht so ganz Sinn der Sache – schließlich sind Ferien auch Erholungszeit. Eltern sollten es deswegen auf keinen Fall übertreiben. Lernen ist gut und schön, aber am besten erst gegen Ende der Ferien, und zwar um sich auf das kommende Schuljahr vorzubereiten, bereits Erlerntes aufzufrischen. Der Rest der Ferien sollte definitiv Erholung bleiben!
So weit ich mich erinnern und entsinnen kann, habe ich in den Ferien nie großartig gelernt. Zwar habe ich es mir so manches Mal vorgenommen, aber dann habe ich meine freie Zeit doch für andere Aktivitäten genutzt.
Trotzdem bin ich ganz gut durch die Schule gekommen. Gelernt habe ich während der Schulwochen und nicht in den Ferien. So hat das auch ganz gut geklappt. Zum Glück wurde ich nie in so ein Lerncamp von meinen Eltern gesteckt. Das hätte ich ja schrecklich gefunden, wenn ich in den Ferien nicht endlich mal frei gehabt hätte.
Laut dem Bundesverband für Nachhilfe- und Nachmittagsschulen erhalten derzeit übrigens ca. 930.000 deutsche Schüler Nachhilfe, wobei ca. 4/5 gar nicht Versetzunggefährdet sind, sondern einfach nur bessere Noten haben wollen. Ganze 10 % der Schüler haben sehr gute Zensuren und kommen eigentlich ohne Not zur Nachhilfe.
Also mir ging es auch immer so, dass man sich vor allem vor den Sommerferien vorgenommen hat, dass man nun in den nächsten sechs Wochen alle Vokabeln wiederholen will oder wird. Dann habe ich mir meistens auch ausgerechnet, dass ich so ungefähr 50 Vokabeln am Tag zu wiederholen habe, was ja eigentlich schnell gemacht ist. Doch dann sollte es am ersten Ferientag losgehen, doch angefangen hat man nicht, so zögerte sich das immer weiter, bis es plötzlich hieß, dass am nächsten Tag die Schule schon wieder losgeht.
Ich denke wenn man sich hier selbst Ziele setzt kann man die schlecht umsetzen wenn man nicht wirklich motiviert ist.
Wie Mareikel schon gesagt hatte, schafft man seine Schuljahre dennoch, und die eigentliche Schulzeit reicht völlig aus um das Klassenziel zu erreichen. Natürlich schließe ich nicht aus, dass es auch Menschen gibt, denenn das Lernen etwas schwieriger fällt und wohl auch mal Nachhilfe von Nöten ist. Aber, der Statistik, dass 80 Prozent der Schüler die Nachhilfe nehmen, dies nur zum polieren ihrer Zensuren machen, kann ich nicht vollständig zustimmen. Ich sehe, dass viele es deshalb machen, doch von denen die ich kenne sind weit mehr als 20 Prozent auf die Nachhilfe angewiesen, sofern sie doch noch etwas für später und nicht nur für ihre Prüfungen behalten wollen.
Ich weiß nicht ob eine Sprachreise auch zur Nachhilfe gehört, doch das finde ich durchaus sinnvoll, auch wenn diese meistens sehr sehr teuer sind und so nicht für alle Familien möglich. Doch das ist auch schon wieder eine andere Geschichte.
Also ich sehe das so: die Ferien dienen den Kindern zum Erholen oder sollten es zumindest. Zu viel zusätzliches Lernen erfüllt also nicht ganz den Zweck der Ferien. Aber dennoch heißt es noch lange nicht, dass man nicht ein bis zwei mal die Woche nachhilfe nehmen könne. Schließlich werden die Klassen immer größer, damit der Staat Gelder spart (siehe oben) und die Ansprüche wachsen, damit sich die kinder in ihrem späteren Berufsleben in Europa zurecht finden können.
Außerdem muss man bedenken, dass, wenn es ein Kind schafft, Stoff aufzuholen in den Ferien oder gar etwas vorzubereiten, ihn das während des ganzen Schuljahres von Vorteil ist. Das heißt, dass er Sachen, die die anderen noch nicht hatten, schneller lernt, und auch so mehr Zeit für seine Freunde oder irgendwelche Hobbies hat. Hier sieht man , miener Meinung nach, dass man die Zeit, die man in den Ferien inverstiert, doppelt zurückbekommt!
Nichtsdestotrotz: Ein überarbeitetes Kind arbeitet deutlicher schlechter als ein enspanntes. Also gilt es hier das perfekte Mittelding zwischen zusätzlicher Belastung in den Ferien und "relaxing time" zu finden. Prinzipiell spricht aber nichts gegen solche Stunden in den Schulferien.
Ich bin auch der Meinung, das man die Kinder nicht unbedingt in den Ferien lernen lassen sollte. Bei sechs Wochen Ferien, was ja die großen Ferien sind und man dann eh das Schuljahr wechselt, finde ich es noch unsinniger, da dann ein anderer Stoff dran kommt. bei den anderen Ferien kann man sicherlich den Schülern ein wenig Nachhilfe zukommen lassen, aber auch nur wenn es wirklich nötig ist.
Meine Schwester hat beispielsweise immer freiwillig gelernt und war froh wenn die Ferien endlich vorbei waren. Aber ich glaube eben das Ferien zum entspannen da sein sollten, denn sonst wäre es, wie wenn ein Arbeitnehmer Urlaub hat und dann trotzdem nochmal ein paar Stunden am Tag arbeiten gehen sollte.
Ich hab damals so gut wie nie in den Ferien gelernt. Es gab mal welche da hatte ich es mir vorgenommen, weil z.B. eine Klassenarbeit direkt nach den Ferien an stand, aber gemacht habe ich es dennoch nicht.
Ich bin auch der Meinung das so was nicht nötig ist. Kinder brauchen diese Erholungsphasen. Und wenn man will das seine Kinder besser in der Schule werden, kann man sich ja was für unter der Woche überlegen und auch bei Hausaufgaben helfen.
In den Ferien hab ich eigentlich bis jetzt nochnie viel getan, höchstens mal am letzten Wochenende wenn irgendetwas bevorstand.
Oftmals nehme ich mir "viel lernen" in den Ferien vor, dass ich das auch mache ist eher selten der Fall. Ich finde in den Ferien sollte man entspannen und sich von der Schule erholen. Hört sich zwar so an, als ob Schule richtig anstrengend ist, ist sie aber auch wenn man nurnoch lernen muss. Und die Ferien sind ja nicht dazu gedacht um zu lernen .
Leider verstehen einige meiner Lehrer das komplett falsch. "Ach, nach den Ferien schreiben wir die Arbeit, dann ein Vokabltest. Ihr habt ja in den Ferien Zeit zum lernen.". Der nächste Lehrer: "In den Ferien könnt ihr ja mal dies und das lernen ...".
Ich glaub, manchmal nutzen sie die Ferien dazu, den ganzen Stoff, den sie uns "zu langsam beigebracht haben" (klingt etwas komisch), uns nachholen zu lassen. Ob das der Sinn ist?
Ich halte auch nicht viel davon, Kinder während den Ferien in Lerncamps und Co zu stecken. Die Ferien sind zur Erholung da und viele Eltern können es da auch wirklich übertreiben. Wenn ein Kind eine Nachprüfung im Herbst hat, kann so ein Lerncamp schon eine nette Sache sein, aber dann ist es wirklich sehr wichtig, die restliche Ferienzeit intensiv für die Erholung zu nutzen.
Oft haben Eltern auch ein Betreuungsproblem. Die Ferienzeiten sind wesentlich länger als die durchschnittlichen Urlaubszeiten beim Arbeiten. So kommen Eltern schnell einmal auf die Idee, ihre Kinder in ein Feriencamp zu geben, das macht den Kindern in der Regel Spaß und betreut sind sie auch. Dann kam der Trend der Sprach- und Lerncamps und ich denke, dass das viele Eltern gleich praktisch gefunden haben, weil sie so wahrscheinlich noch mehr Nutzen gesehen haben.
Ich habe auch einige Jahre in einem Nachhilfeinstitut gearbeitet. Natürlich gab es dort auch genügend Kinder, die die Hilfe wirklich dringend nötig hatten, die Eltern oft zu wenig Zeit hatten und in der Schule wird oft nicht viel Hilfe angeboten. So können Nachhilfeinstitute prinzipiell hilfreich sein. Ich habe aber auch sehr häufig erlebt, dass Eltern ihre Kinder quasi als Kinderbetreuung in ein Nachhilfeinstitut gegeben haben. Da wurden die Kinder zusätzlich noch in einen anderen Kurs gegeben, mit der Aussage, dass sie das Kind erst später abholen können, aus diversen teilweise fadenscheinigen Gründen. Das habe ich dann wirklich immer sehr traurig gefunden, weil das ist nun ja wirklich nicht nötig.
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