Barzahlung statt mit Karte - spart man so?

vom 19.10.2008, 04:30 Uhr

XXXGermaineXXX hat geschrieben:Weil man in den meisten Geschäften erst ab einem Einkaufswert von 5,00 € oder 10,00 € mit der EC-Karte zahlen kann, kommt es so zu keinen nutzlosen Spontankäufen.


Aber gerade bei den großen Discountern ist es ja mittlerweile so, dass du dort meist schon 1 Cent mit Karte bezahlen kannst. Bei mir hier in der Stadt hat lediglich Edeka noch diese ominöse Grenze, dass es erst ab 10 Euro geht. Und auch genau bei diesen Lebensmitteldiscountern gebe ich dann mehr Geld aus, wenn ich mit Karte zahle, weil ich mir dann Sachen kaufe auf die ich gerade Hunger habe und die zu Hause dann oft vergammeln, weil der Kühlschrank ja eigentlich noch gut gefüllt war. Aber große Beträge sind das nun auch wieder nicht.

Andere Dinge, seien es nun Bücher oder irgendwas aus einem Elektromarkt kaufe ich eh nur, wenn ich sie brauche oder wirklich mit der Absicht in der Laden gehe mal wieder was zu kaufen. Da bin ich dann aber auch schnell wieder raus aus den Läden und vermeide es so irgendwas unnützes zu kaufen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



zauster hat geschrieben:Theoretisch müsste man beim Bargeldlos zahlen mit der Karte mehr Geld sparen, da dadurch das Geld länger am Konto bleibt und man mehr Guthabenzinsen lukriert.

Je nach Verfahren bleibt das Geld aber auch nicht länger auf dem Konto als wenn man es direkt vor dem Einkauf abheben würde. Außerdem bieten die wenigsten Banken für normale Girokonten Guthabenzinsen. Gibt es aber dennoch Guthabenzinsen sind diese meist so niedrig, dass die Erträge eher im unteren Cent-Bereich liegen dürften - wenn überhaupt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich muß deiner Mutter Recht geben. Viele Menschen handeln frei nach dem Prinzip "aus den Augen aus dem Sinn". Auch wenn das der eine oder andere nicht glaubt so auch mit dem Geld. Es tut nicht weh wenn man es ausgibt. Ich habe vor etlichen Jahren mal in Einzelhandel gearbeitet. Wir haben damals die durchschnittleinkäufe der Kunden die mit einer Kreditkarte bezahlen und die durchschnittseinkäufe der Kunden die mit Bargeld bezahlen verglichen.

Es ist in der Tat so das wir in unserer Filiale einen Durchschnittseinkaufbetrag von ca. 12DM hatten. Dieser Durchschnittseinkaufbetrag von 12DM bezieht sich auf alle Kunden. Der Durchschnittseinkaufbetrag der Kunden, welche mit einer Kreditkarte bezahlt haben betrug ca. 26DM. Zufall? Auf keinen Fall. Zwieter Beweis, je näher das Monatsende nahte, desto mehr Kunden griffen zu Kreditkarte und bezahlten. Man ist eher bereit die Karte zu zucken, statt das Konto zu plündern durch Bargeldabhebungen. Vielleicht kann man das auch mit seinen Gewissen besser vereinbaren.

Als wir das festgestellt haben in unseren Filialen übernahmen wir sofort die Bankgebühren der Kunden. Heute ist das gängige Praxis. Damals war das noch anders. Den durch den Mehrumsatz der mit Kreditkarten zahlender Kunden konnten wir die Bankgebühren kompensieren. Durch die dadurch erhöhte Zahlungsfrequenz der Kunden mit Kreditkarten letztendlich die Bankgebühren auf ein Minimum senken. Den das war auch in Interesse der Banken. Je weniger Barabhebungen, desto weniger Personal, desto geringere Gebühren.

Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten führten wir auch als einer der ersten Unternehmen die Kundenkarten ein, mit einen Bonusprogramm. Dadurch konnten wir nochmals den Kundendurchschnittseinkauf auf 36DM. Also für uns war das eine einfache Rechnung, wer mit Kreditkarte und kundenkarte bei uns einkauft gibt 300% mehr aus als die Bargeldzahler aus.

» kojibroj » Beiträge: 259 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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