Kindergartenausflug - Kinder ausgeschlossen
Ich habe eine Frage an euch. Und zwar folgende Situation: Meine Tochter hat Anfang September den Kindergarten gewechselt. Ist also neu in dieser Gruppe, aber sehr wohl mit den Regeln in Kindergärten vertraut. Vor einiger Zeit hing ein Zettel in ihrer Gruppe, dass am 10.10. ein Ausflug in einen Tiergarten stattfindet. Mitgehen können alle 4,5 und 6 jährigen Kinder. Ich muss dazu sagen, dass sich nur zwei dreijährige in dieser Gruppe befinden. Eines davon meine Tochter.
Ich habe dann mit der Pädagogin gesprochen und sie gefragt, warum denn die 3 jährigen bei Ausflügen ausgeschlossen werden. Sie meinte, dass wäre nur bei dem ersten so, da sich die kleinen Kinder erst daran gewöhnen müssen im Kindergarten zu sein. Auf meinen Einwand, dass mein Kind ja schon ein Jahr Kindergarten hinter sich hat, wurde nicht eingegangen. Dann habe ich sie noch gefragt, ob sie bis zu ihrem 4. Geburtstag nicht mitgehen darf. Sie meinte, doch, beim nächsten Ausflug gehen dann alle Kinder mit. Der wäre auch schon in zwei Wochen. Ich habe es dann dabei belassen, vorallem weil mir versichert wurde dass ein paar andere Kinder aus anderen Gruppen an dem Tag mit einer Betreuerin in IHRE Gruppe kommen würden. Trotzdem verstehe ich nicht, warum sie jetzt nicht mitgehen darf und in zwei Wochen schon. Wo ihr doch ein Tierpark so viel Spaß macht.
Naja, dann war es gestern soweit. Als wir in den Kindergarten kamen, waren alle schon weg. Ich habe sie zwar darauf vorbereitet, trotzdem war sie ein bisschen traurig. Als dann die andere 3-jährige kam, war es dann aber okay. Denn mit ihr spielt meine Maus gerne. Nur leider war in ihrer Gruppe niemand und nachdem wir nachgefragt haben, wurde uns mitgeteilt dass meine Tochter in die 1er Gruppe und das andere Mädchen in die 2er Gruppe kommt. Das war dann natürlich das endgültige Aus. Meine Kleine hat so geweint. Mir ist echt das Herz gebrochen. Und ich musste natürlich genau an dem Tag was erledigen, sonst hätte ich sie sofort mitgenommen. Auch als ich sie abgeholt habe war sie immer noch traurig.
Warum machen Kindergärten sowas? Es sind weder viele Kinder die nicht mitgehen dürfen, noch gibt es einen besonderen Grund. Und kurze Zeit danach dürfen sie dann doch mit. Warum trennt man dann diese zwei die nicht mitdürfen, wo doch beide in den anderen Gruppen niemanden kennen? Kann man da irgendetwas dagegen tun? Dass sie eben nicht von verschiedenen Sachen ausgeschlossen werden? Ist jetzt ja nicht das erste Mal, nur das schlimmste Beispiel.
Bei uns gibt es das auch, das bestimmte Ausflüge nur mit Kindern ab einem bestimmten Alter gemacht werden - unabhängig von den Gruppen. Beispielsweise der Besuch des Puppentheaters zu Weihnachten wird nur mit den Kindern im Alter von 4 Jahren aufwärts gemacht, bestimmte Ausflüge machen nur die Kinder, die laut Muss-Regelung unseres Bundeslandes die kommenden Einschüler sind. Das ist nun mal so und wird seit Jahren konsequent durchgezogen.
Die Begründung in Deinem Fall kann ich zwar auch nicht nachvollziehen. Allerdings wenn es solch eine Regel gibt, dass nur Kinder von 4 Jahren aufwärts an diesem ersten Ausflug im Kindergartenjahr teilnehmen dürfen, hat das wohl Tradition und keinen tieferen Grund.
Ich verstehe es, wenn bestimmte Ausflüge erst ab dem Vorschulalter gemacht werden wie z.B. Besuche in Museen oder verschiedenen Institutionen wie z.B. der Müllabfuhr oder dergleichen. Kleinere Kinder würden die Zusammenhänge nicht verstehen und mehr stören als dass sie etwas von dem Ausflug hätten. Aber ein Tiergarten, das gefällt jedem Kind und da kann man auch problemlos 3-jährige mitnehmen.
Ich denke, es war den Erzieherinnen einfach zu stressig, auf so viele Kinder bzw. auch kleinere, die ja doch noch quirliger sind, aufzupassen und sie haben sich daher diese Ausrede einfallen lassen, was ich nicht so toll finde.
Bei meinem Sohn im Kindergarten war das auch mal so, dass gegen Ende des Kindergartenjahres, wo ja fast alle Kinder naturgemäß schon vier Jahre alt sind, ein Ausflug ins Janosch-Theater stattfand. Leider nur für alle Kinder ab vier Jahren. Es waren genau zwei Kinder in der Gruppe, die erst drei waren. Mein Sohn hat im Oktober Geburtstag und war daher auch betroffen.
Diese beiden mussten im Kindergarten bleiben, während alle anderen ins Theater gingen. Was für meinen Sohn besonders schlimm war: Bereits zwei Wochen vorher wurde die Geschichte im Kindergarten mehmals vorgelesen und durchgesprochen, dabei haben die Erzieherinnen den Kindern gesagt, dass sie die Geschichte bald im Theater anschauen. Pädagogisch gut fand ich das natürlich für die beiden nicht, denn wir als Eltern mussten ihnen erklären, warum sie als einzige nicht mitdürfen, obwohl die Erzieherinnen doch gesagt hatten, alle zusammen gehen ins Theater.
Mit der Kindergartenleiterin war da gar nicht zu reden, sie hat den Stichtag ganz klar gezogen, obwohl das zweite Kind, das nicht mitdurfte, ein paar Tage nach der Aufführung seinen vierten Geburtstag gefeiert hat. Begründung war, dass dreijährige der Aufführung nicht folgen können, vierjährige aber schon.
Das hätte ich ja alles noch eingesehen, wenn nicht eine Woche später ein Ausflug in den Tiergarten stattgefunden hätte, bei dem das gleiche Spielchen von vorne losging. Und jetzt soll mir mal jemand erzählen, dass ein Dreijähriger nichts mit einem Tierpark anfangen kann, denn diese Begründung bekam ich doch ernsthaft zu hören.
Ich war daraufhin so sauer, dass ich mich beim Träger beschwert habe und der hat die Erzieherinnen angewiesen, die Gruppen nicht so zu trennen, dass nur einzelne Kinder zu Hause bleiben müssen, sondern eben beispielsweise: Alle Kinder ab fünf dürfen mit. Dann bleiben nämlich mehr Kinder im Kindergarten und für die "Zurückbleibenden" ist es auch nicht so schlimm.
Die Kindergärtnerinnen haben sich dann leider über meinen Sohn für diesen Rüffel gerächt: Er bekam auf einmal keine Linkshänderschere mehr, angeblich wären keine vorhanden. Und bei seiner rechtshändigen Schnipselei, die natürlich total daneben ging, wurde ihm gesagt, dass es scheußlich aussieht und alle anderen Kinder das schöner können als er. Das hat dazu geführt, dass er mir das selbst gebastelte Weihnachtsgeschenk gar nicht geben wollte, weil es scheußlich aussieht.
Da bin ich dann echt ausgerastet, habe den Kigaplatz fristlos gekündigt und meinen Sohn in einen anderen Kindergarten gebracht, der wirklich wunderbar war und wo sie auch noch kleinere Kinder überall hin mitgenommen haben. Der Träger hat übrigens ein halbes Jahr später, als es noch weitere Beschwerden gab, die Leiterin durch eine andere ersetzt und auch insgesamt drei Kindergärtnerinnen "ausgewechselt".
Hallöchen,
solche Kindergartenausflüge gibt es im Kindergarten meines Sohnes auch. Dort gehen u.a. die Vorschüler alleine weg (nächste Woche gehen die Vorschüler auf den Wochenmarkt einkaufen). Jedoch wurde bei uns auch eine extra Vorschulgruppe eröffnet, damit eben keine restlichen Kinder im Kindergarten bleiben müssen.
Ich finde diese Art Gruppe besser, denn so können sich die Erzieher voll und ganz auf die Vorschüler konzentrieren und müssen kein Kind vernachlässigen, u.a. eben die kleineren Kinder.
Vor ein paar Jahren war es aber in diesem Kindergarten auch so, das erst die Größeren z.B. in den Wald gingen und den Wald erkundeten und eine Woche später alle kleineren Kinder in den Wald gingen und diesen erkundeten. So hatten alle etwas davon und man konnte jedem Kind eine Freude machen. Zwar nicht allen gemeinsam, denn dies wäre zu stressig geworden.
Aber lieber so, als wie in deinem Falle.
lieben Gruß,
SybeX
Nicky14 hat geschrieben:Da bin ich dann echt ausgerastet, habe den Kigaplatz fristlos gekündigt und meinen Sohn in einen anderen Kindergarten gebracht, der wirklich wunderbar war und wo sie auch noch kleinere Kinder überall hin mitgenommen haben. Der Träger hat übrigens ein halbes Jahr später, als es noch weitere Beschwerden gab, die Leiterin durch eine andere ersetzt und auch insgesamt drei Kindergärtnerinnen "ausgewechselt".
Das kann ich nachvollziehen, denn das ist ja wirklich das Allerletzte, es an den Kindern auszulassen, wenn die Eltern einmal ihre Meinung sagen. Überhaupt ist es pädagogisch ein Unding, zwei einzelne Kinder auszuschließen, und das wegen ein paar Tagen / Monaten Altersdifferenz!
Ich kann gut verstehen, daß du sauer warst. Auch dein Kind muß sich sehr unwohl gefühlt haben. Bei meiner Tochter im Kindergarten war es so, daß alle von Anfang an mitgenommen worden. Meine Kleine kam mit 1 Jahr in den Kindergarten und hatte gerade laufen gelernt. Dies war aber kein Grund, sie nicht mit zu den täglichen Ausflügen z. B. in den Wald mitzunehmen. Sie haben sie dann zusammen mit anderen Kleinen in den Bollerwagen gesetzt.
Allerdings ist es auch in unseren Kiga so, daß die Vorschulkinder spezielle Ausflüge machen, bei denen die Kleinen nicht mit dürfen. Aber da hat sich noch niemand von den jüngeren Kindern beschwert. Sie wissen, wenn sie mal Vorschulkinder sind, dürfen sie auch mit zur Feuerwehr und zur Polizei oder dürfen eine Nacht im Kiga verbringen. Das schürt höchstens die Vorfreude.
Ich kann auch verstehen, daß 1-jährige Kinder bei der Feuerwehr nicht alles so verstehen wie ein 5-jähriges Kind. Meine Kleine würde z. B. wahnsinnig erschrocken auf die Sirene reagieren. Allerdings sieht das bei einem 3-jährigen Kind schon ganz anders aus. Dein Kind ist doch gerade in einem Alter, wo es alles wissen möchte und so viel lernen möchte. Es ist für mich unverständlich, 2 Kinder alleine im Kiga zu lassen und die dann noch in verschiedenen Gruppen aufzuteilen.
Wieso geht es denn dann in 2 Wochen? Ich würde noch mal das Gespräch mit den Kindergärtnerinnen suchen und sie fragen, was das für einen Sinn macht. Wenn dein Kind erst neu in den Kiga gekommen ist, kann es ja sein, daß im Vorfeld alle Karten schon bestellt und bezahlt worden sind - und dann keine Zeit mehr blieb, alles umzuändern.
Ich glaube, eine Antwort kannst du verlangen. Schließlich bezahlen wir für unsere Kinder ganz schön viel Geld, daß sie gut im Kiga betreut werden.
LG Anett
Hallo!
Ich bin sehr erstaunt, dass es üblich ist, ein paar Kinder, aus welchen Gründen auch immer, nicht mitzunehmen. Finde ich irgendwie sehr traurig. Natürlich würde ich es verstehen, wenn sie zum Beispiel in ein Museum gehen würden, wo meine einfach noch nicht so interessiert ist. Aber gerade ein Tierpark ist doch für jedes Alter geeignet. Auch könnte ich es nachvollziehen, wenn nur die Vorschulkinder einen Ausflug machen würden. Doch dieses "an alle 4,5 und 6 jährigen Kinder" fand ich dann doch etwas gemein.
Wir sind jetzt gerade im Urlaub, deswegen konnte ich noch nicht mit der Leitung des Kindergartens sprechen. Aber sowas werde ich mir nicht mehr gefallen lassen, meine Tochter war so traurig, und wie schon erwähnt, ist es ja nicht das erste Mal, dass etwas derartiges vorkommt.
Das mit den vorrausbezahlten Karten habe ich mir zunächst auch gedacht, aber es kam auch ein vierjähriger Junge neu in diesen Kindergarten und der ging auch mit. Ich habe lange über diese Siituation nachgedacht und verstehe es leider immer noch nicht. Aber so geht es nicht. Sonst müssen wir uns wohl einen anderen Platz suchen.
Vielen Dank für eure Antworten und Tips!
LG
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