Wäre das Leben (ohne Kinder) völlig anders verlaufen?
Hallo,
ich bin Mutter von zwei kleinen Kindern und liebe die beiden wirklich sehr. Mein Leben könnte ich mir ohne die beiden nicht mehr vorstellen, aber allein auf meine Kinder bin ich auch nicht fixiert. Ich habe durchaus noch andere Gedanken in meinem Kopf und daher überlege ich hin und wieder wie wohl mein Leben wäre, wenn ich keine Kinder hätte.
Das was ich mir vorstelle gefällt mir und daher erschrecke ich manchmal vor mir selbst. Ich sehe mich manchmal auf einer Party oder als erfolgreiche Geschäftsfrau oder einfach als Rucksacktouristin – also alles Dinge, die ich in den letzten Jahren mit den Kindern nicht machen bzw. nicht erreichen konnte. Mein Leben wäre vielleicht viel aufregender.
Muss ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben? Ist da etwas in meinem Unterbewusstein, was ich verarbeiten muss? Wem geht es genau so wie mir?
Hallo!
Als meine Kinder 1 und 3 Jahre alt waren habe ich mich von meinem ersten Mann, den Vater meiner Kinder, getrennt. Oft hatte ich deine Gedanken, wie es wohl alles gelaufen wäre, wenn die Kinder nicht da gewesen wären. wie mein Leben dann verlaufen wäre.
Ich habe mich für diese Gedanken auch geschämt. auch ich wollte ja meine Kinder nicht mehr missen. Aber was man nicht kennt kann man ja nciht vermissen. Irgendwie war ja ja auch froh die 2 zu haben, aber ich habe mich manchmal danach gesehent, dass ich ohne Probleme wieder Arbeit bekomme(ich habe wegen den Kindern eine gute Arbeit aufgegeben) und ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich mich nach dieser Zeit zurücksehnte.
Ich kann dich also sehr gut verstehen. Aber ich war und bin stolz auf meine Kinder und hätte sie um nichts in der Welt hergegeben. Aber doch wäre einiges leichter im Leben verlaufen, wenn ich nie Kinder bekommen hätte.
Ich glaube, so Gedanken hat jede Mutter mal in ihrem Leben.
Bei mir ist es in letzter Zeit sehr oft, das ich meine Kinder manchmal als "störend" empfinde, weil ich tagtäglich zu spüren bekomme, das es schon manchmal hinderlich ist, wenn man Kinder hat.
Morgen hab ich ein Vorstellungsgespräch, und keinen Babysitter, und ohne meine Kinder hätte ich auch direkt nach der Ausbildung arbeiten können, und hätte jetzt Berufserfahrung, auf die ja leider nun mal sehr viel Wert gelegt wird.
Ausserdem wäre ich gerne mal ins Ausland gefahren, um dort zu arbeiten als Babysitter in einer Familie. Das geht nun auch nicht mehr. Meiner Figur wäre es ohne Kinder auch besser ergangen
Also der Reihenfolge nach wäre ich ohne Kinder echt ins Ausland gegangen, das steht auf jeden Fall fest.
Für mich wäre ein Leben ohne Kinder nicht vorstellbar, weil sie zu meiner Lebensplanung absolut gehören.
Bestimmt wäre mein Leben ein wenig anders verlaufen, wenn ich keine Kinder bekommen hätte, und es gab auch Momente in denen ich wehmütig über eine versäumte Karriere, Urlaube und Party o.ä. nachdachte, aber das waren wirklich nur kurze Augenblicke denn die Priorität hatten nun mal die Kinder.
Allerdings finde ich es wichtig, dass man sich selbst nicht nur als Mutter, sondern noch immer als Frau sieht.
Ebenso sollten die eigenen Interessen und Wünsche nicht permanent ganz hinten an gestellt , oder eine altruistische Demutshaltung angenommen werden , denn das macht auf Dauer unzufrieden.
Ich glaube nicht, dass du, Officer Penn, wegen deiner Gedanken ein schlechtes Gewissen haben solltest, so lange man der Realität wieder ins Auge schaut und für die Kinder sorgt. Allerdings kann dieses "Was Wäre Wenn"- Denken auch ein wenig müßig sein.
Das stimmt schon, ohne Kinder hätte man es leichter.Aber es wäre auch langweiliger. Klar hätte ich auch die ein oder andere Party eher wahrgenommen und wäre hingegangen, wo ich jetzt vielleicht nein gesagt hättte. Aber Kinder sind nun mal da, wenn sie da sind und man muß Kompromisse finden. Entweder man tutb allles für Sie oder man läßt es. Ein Dazwischen git es nicht wirklich.
Eigentlich nicht wirklich. Denn ich habe meinen Sohn mit 27 ja nicht sonderlich früh bekommen. Da ich vorher weder eine erfolgreiche Geschäftsfrau noch eine Rucksacktouristin gewesen bin, sondern eine ganz normale Büroangestellte bzw. Account Manager und danach sogar arbeitslos stellt sich diese Frage für mich nicht.
Allerdings ertappe ich mich dabei, dass ich mir manchmal denke, dass es ohne Kind viel einfacher wäre, einen zusätzlichen Minijob im Verwaltungsbereich zu finden bzw. dass ich die Freiheit vermisse, einfach abends wegzugehen, wenn ich Lust darauf habe und nicht auf die Anwesenheit bzw. Launen anderer angewiesen zu sein, wenn ich vielleicht 1x pro Woche 2 Stunden abends weg möchte. Das vermisse ich zugegeben schon, auch wenn ich meinen Sohn nicht missen möchte. Und ich frage mich, wie es erst mit 2 Kindern wird, wo man sicher in der Anfangszeit noch ein Stückchen Freiheit abgibt.
Mein Sohn ist ja jetzt 17 und ich sage auch machmal :ich hatte auch ein Leben vor dem Mutterdasein, aber eigentlich ist das Spaß. Ich hatte tolle berufliche Möglichkeiten, so mit Forschungsreisen und das als nur Assistentin, aber das war auch schon vorbei, bevor ich meinen Sohn bekam. Dem musste ich also schon mal nicht nachtrauern.
Über die Jahre gesehen, hat mir der Einfluss meines Sohnes so viel gegeben, das ich es nicht mehr missen möchte. Durch seinen japanischen Freund, haben wir beide das Interesse für Japan und für die Sprache bekommen, was ich so alleine bestimmt nie gemacht hätte, auch hat er meine künstlerische Ader geerbt und wir wandern oft gemeinsam durch Museen und diskutieren darüber, oder jeder werkelt vor sich hin und zeigt seine Produkte, wer weiß, vielleicht wäre diese Ader bei mir ganz verkümmert, wenn ich meinen Sohn nicht gehabt hätte.
Kinder können einem so viel geben, wenn man es denn annehmen will. Wenn man allerdings mit seinem Schicksal, nur noch Mutter zu sein hadert, dann wird man so einiges nicht wahrnehmen, was einem da auf dem silbernen Tablett angeboten wird. Ich für meinen Teil, bin gerne Mutter und mir gefällt auch die Vorwerkwerbung, die da vermittelt, dass wir ein kleines, feines Familienunternehmen leiten
Hallo,
ich weiss genau was du meinst. Ich bin mit meinem Mann jetzt über fünf Jahre zusammen und haben nach einem halben Jahr schon versucht Kinder zu bekommen, wir haben über zwei Jahre probiert und es ist nichts passiert, wir wollten aber auch nicht nachhelfen und haben gesagt wenn die Natur das nicht will helfen wir auch nicht nach.
So ich habe mir natürlich Gedanken gemacht wie das Leben weiter verlaufen soll mit meinem Mann und mir ohne Kind und ich konnte mir das sehr gut vorstellen, dass wir viel reisen, wir immer für einander da sind wenn was ist und was man sich sonst so alles vorstellt und wie sollte es anders sein als ich mit dem Kinder kriegen abgeschlossen hatte wurde ich schwanger und war dennoch in den ersten Sekunden total schockiert und wusste garnnicht mehr was los war von jetzt auf gleich alles eine Seifenblase die gerade zerplatzt wurde und alle Vorstellungen waren dahin.
Es hat aber nicht lange gedauert und da habe ich mich an den Gedanken gewöhnt und wollte nicht mehr ohne Baby sein und kann mir die gleichen Sachen auch mit Kind vorstellen und so ist es auch. Klar man hat immer mal solche Gedanken die sind aber auch nicht verkehrt. Ich bin auch froh die Kleine zu haben und könnte mir ein Leben ohne sie auch nicht mehr vostellen.
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