Bankenkrise: Sparkasse profitiert
Hallo!
Seit der Bankenkrise profitiert die Sparkasse. Sie ist und gilt wahrscheinlich immer noch as das solideste Geldinstitut und die Sparkassen haben Millardenbeträge an Geldanlagen in den letzten Wochen verzeichnen können.
Warum gilt die Sparkasse als solider als andre Banken. Oder glaiben die Leute das nur, weil es "Banken"krise heisst und nicht "Kassen" krise ? Meiden die Leute deswegen eher die Banken und gehen zur Sparkasse?
Ich denke, den meisten Menschen wird jetzt so richtig bewusst, dass der Status der meisten Sparkassen öffentlich-rechtliches Kreditinstitut ist. Diese haben ein ganz spezielles Sicherungssystem, dass auf mehreren Säulen basiert. Da der Hauptgeschäftszweck der Sparkassen auch nicht die Erzielung von Gewinn ist, wird dort meist nicht ganz so riskant mit Geld gehandelt.
Allerdings würde mich mal die Quelle dieser Meldung interessieren. Denn dass die Sparkassen riesigen Zulauf haben, ist (wenn überhaupt) sicher nur regional begrenzt. Denn auch die Sparkassen sind nicht völlig von der Finanzkrise unbetroffen.
Hallo!
Ich habe eben im Fernsehen mal rumgezappt und bin bei einem Nachrichtensender hängengeblieben und dort haben sie es gesagt. Sie meinten, dass normal um die Zeit (Anfang bis mitte des Monats ) eher abgehoben als eingezahlt wird und das ist zur Zeit genau umgekehrt. Und es soll nicht regional begrenzt sein.
Hier mal online Quellen
Focus online
süddeutsche zeitung
Naja, im Grunde konnte man bei den Verbrauchern nur zwei Reaktionen erwarten: entweder heben sie aus Angst vor einem Crash ihr Geld ab (und forcieren diesen dadurch) oder sie erhöhen aus Angst vor wirtschaftlicher Not ihre Einlagen was die Inflation und die Krise weiter anheizt. Jetzt ist eben letzteres eingetreten.
Warum die Sparkasse? Ich würde dies darauf zurückführen, dass es hier keine Millionen- und Milliardenabschreibungen in dem Ausmaß wie bei anderen Banken gegeben hat und Verbraucher jetzt unsicher sind was ihre Anlagen angeht - auch wenn es aufgrund der Sicherungssysteme im Grunde egal ist wo man sein Geld "lagert", da hier alle Banken erfasst sind.
Hi Subbotnik,
Warum die Sparkasse? Ich würde dies darauf zurückführen, dass es hier keine Millionen- und Milliardenabschreibungen in dem Ausmaß wie bei anderen Banken gegeben hat und Verbraucher jetzt unsicher sind was ihre Anlagen angeht - auch wenn es aufgrund der Sicherungssysteme im Grunde egal ist wo man sein Geld "lagert", da hier alle Banken erfasst sind.
da muss ich dir leider widersprechen. Nicht jede Bank sichert das Geld vollsltändig für seine Kunden ab. Es ist jedoch eine Mindestsicherung von 20.000 Euro in der EU vorgeschrieben. Was mit dem Geld geschieht, welches über diese Grenze hinausgeht, entscheidet letzlich die Bank.
Viele große Banken haben eine 100 prozentige Absicherung. Dies ist jedoch bei Weitem nicht bei allen Banken so. Vorallem bei ausländischen Banken sollte man daher darauf achten bis zu welcher Höhe sein Vermögen abgesichert ist.
Unsinn - jede deutsche Bank, egal ob öffentlich oder privat sichert die Einlagen ab bzw. ist die Einlage prinzipiell gesichert durch das EAEG. Über dieses ist auch die automatisch Mitgliedschaft in einer Einrichtung (egal ob Fonds, Einlagensicherungsfonds oder was auch immer) vorgeschrieben, welche eine anteilige Entschädigung bis zu 20.000 Euro regelt (abzüglich des Selbstbehalts).
Auch das mit ausländischen Banken ist falsch, denn: Das gilt auch für Banken & Wertpapierhandelsunternehmen die in Deutschland aktiv sind, ausgenommen sie stammen aus einem EU Land wo die Einlagen bereits abgesichert sind.
Und es gibt auch keine 100%ige Absicherung, auch das ist falsch - nur liegt der Betrag hier meist bei einer so hohen Grenze, dass dies bei einer normalen Verbrauchereinlage als 100% zu verstehen ist. Bei der Sparkasse und anderen Genossenschaftsbanken geht die Sicherung auch über Einlagen hinaus auf Produkte die jedoch nur die wenigsten haben dürften.
Hi,
ich sagte ja auch, dass jede Bank in Deutschland die Einlagen bis zu 20.000 € absichern muss.
Die DKB aber zum Beispiel garantiert eine 100%ige Garantie auf konventionelle Finanzprodukte.
phpman hat geschrieben:Die DKB aber zum Beispiel garantiert eine 100%ige Garantie auf konventionelle Finanzprodukte.
Auch das ist falsch, da die DKB alle Finanzprodukte nur im jeweiligen Rahmen absichert und die Garantie auch nicht für alles gilt! Du kannst der DKB ja mal 1 Milliarde Euro auf den Tisch hauen, dann wirst Du schnell merken, wie weit die Garantie nur geht, abgesehen davon, dass Garantien sowieso immer nur eingeschränkt gültig sind.
Wie gesagt, die 100%ige Absicherung gibt es theoretisch nicht, da alle Einlagen zwar ohne Haftungsgrenzen gesichert sind über den Einlagensicherungsfonds, dem auch die DKB angehört, aber hier die Einlagen nur so stark gesichert sind wie der Fonds über Kapital verfügt. Ist das Geld alle oder reicht nicht (wenn auch sehr, sehr unwahrscheinlich) schmilzt die 100%ige Absicherung schnell auf 90, 80, 70 % usw. Genauer kann man dies nur bei einem fiktiven Fall sagen, eine 100%ige Zusage wird man niemals bekommen, allein deswegen weil die Banken mit dem Geld arbeiten und nicht alle Einlagen zu 100% in den Fonds schieben.
Die DKB formuliert das auch für jeden einsehbar, siehe hier. Wenn es sich um eine 100%ige Sicherung handeln würde, würden nicht Formulierungen auftauchen wie "als abgesichert anzusehen sind" sondern "abgesichert sind" - ist halt typische Wortklauberei, wo wenige Wörter die vordergründige Bedeutung des ganzes Satzes in rechtlicher Hinsicht (ab)ändern können.
Hallo,
vielen Dank für die Aufklärung. Da sieht man mal, wie schwer Deutsch zu verstehen ist bzw. wie viele Möglichkeiten es gibt etwas auszudrücken, damit jedoch etwas anderes meinen und dann die anderen im Glauben zu lassen, man sei auf der sicheren Seite.
Um mal von den Sicherungssystemen wieder zum eigentlichen Thema zurückzukommen. Die Sparkassen verzeichnen gar nicht so einen großen Zustrom wie es behauptet wird.
Richtig ist, dass die Sparkassen im letzten Monat ein Einlagenzuwachs von gut 1 Milliarde Euro verzeichnet haben. Davon geht aber allein eine halbe Milliarde auf zusätzliche Einlagen der Hamburger Sparkasse zurück. Und im Vergleich zu den schon vorhandenen Einlagen dürfte das nicht so viel sein. Allenfalls könnte sich ein kleiner Trend abzeichnen, aber nicht mehr.
Ich denke das liegt einfach daran, dass Sparkassen in den Wahrnehmung nicht das Bild der gewinnorientierten Großbank die Rendite auf Kosten eines hohen Risikos erzielt abgibt. Zudem gibt es ja in fast jeder Stadt eine Filiale und vor allem in kleineren Städten kennt man sich dort. Das vermittelt ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen.
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