Muslimischer Religionsunterricht - ja oder nein?
Hallo miteinander!
Bei uns wird zurzeit heiß darüber diskutiert, ob aufgrund der hohen Anzahl an muslimischen Schülern, ein muslimischer Religionsunterricht angeboten werden sollte. Wie denkt ihr darüber? Findet ihr das sinnvoll oder nicht richtig? Ist das integrationsfeindlich oder tolerant?
Im Moment haben die muslimischen Schüler an unserer Schule eine Hohlstunde während der Zeit des Religionsunterrichts – in der Regel zwei Stunden pro Woche. Mein Vorschlag wäre, ein anderes Angebot statt Religionsunterricht einzurichten. Denn wer soll den Unterricht abhalten? Und wer kontrolliert die Inhalte? Was denkt ihr darüber?
Hallo!
Ich dachte, dass es so ist, dass in Schulen, wo eine hohe Anzahl Muslemen sind auch der islamische Unterricht gemacht wird. Bei uns in der Schule und das ist 30 Jahre her, war es üblich, dass während wir katholischen oder evangelischen Religionsunterricht hatten die türkischen Mitschüler auch ihren Glauben gelehrt bekamen. Für diesen Unterricht ist extra ein türkischer Religionslehrer angestellt worden, der die Schüler den muslemischen Glauben lehrte.
Ich finde das nicht integrationsfeindlich. Denn der katholische und evangelische Religionsunterricht war und ist ja auch immer getrennt.
Ein anderes Angebot fände ich sinnlos und ich denke, wenn alle Religionsunterricht haben, dann sollen die Muslemen das auch haben. Es gibt bestimmt türkische Lehrer, die den Unterricht übernehmen können und warum sollen die Inhalte kontrolliert werden. Schliesslich weiß ein Lehrer ja, was er unterrichten soll und ein katholischer Religionslehrer, oder wie bei uns ein Pfarrer, wurde auch nciht kontrolliert.
Die Muslime haben eine Hohlstunde? Seit wann denn das? Ich kenne es nur so, dass man dann entweder freiwillig den katholischen / evangelischen Unterricht besuchte oder LER / Ethik machen musste, aber keine Freistunde! Sonst würde ja jeder Schüler Religion abwählen zugunsten von Freizeit. Ich glaube da hast Du was falsch verstanden, denn ein Ersatzfach muss genommen werden, nur findet das vielleicht an einem anderen Wochentag zu einer anderen Zeit statt.
@Diamante
Ich glaub früher hat man den Unterricht bereitwilliger angeboten, weil man sich dachte: "Die gehen eh wieder nach Hause" und durch dieses "Bestärken" in ihrer Religion und ihren Wurzeln meinte, dass noch zusaätzlich zu motivieren. Heute hat man größere Probleme damit, weil "die" auf einmal doch geblieben sind.
Dazu kommt: evangelisch / katholisch erfasst falls alle Christen mal abgesehen von den wenigen Sektierern bzw. Mitgliedern in christlichen Sekten - aber der islam ist nicht DER Islam wie er hier immer angepriesen wird, denn innerhalb dieser Religion gibt es zahlreiche "Splittergruppen", nicht nur Schitten und Sunniten sondern auch jede Menge anderer, die der oder der Rechtsschule folgen und eine teils völlig andere Sichtweise auf den Islam haben. Man vergleiche mal einen Alewiten, Schitten, Wahhabiten und Bahai oder versucht diese in einer Stunde zu gemeinsam den Islam zu unterrichten - ohje...
Von mir aus kann jeder seinen Religionsunterricht haben wenn er will, oder noch besser: Gar keinen! Denn Religion ist Privatsache und wer etwas lernen lässt sich firmen / konfirmieren mit dem ganzen Firlefanz ("Unterricht") davor. Damit hätte man das Problem auch gelöst .
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