Elternzeit für Väter?
Zwar habe ich den gesetzlichen Anspruch auf Elternzeit, doch ich kann mir jetzt schon denken, dass mein Chef zu mir sagt, dass wenn ich es tatsächlich durchziehen möchte, brauche ich nicht wieder kommen, zumal ich noch einen befristeten Arbeitsvertrag habe. Ich frage daher ganz offen, wer von den Vätern hier tatsächlich Elternzeit genommen hat. Das sind doch die wenigsten hier. Denn es reicht doch bei den meisten finanziell nicht. Nur die besser Verdienenden können sich solchen Luxus gönnen.
Hat diese Regelung einem Durchschnittsbürger etwas gebracht? Aus meiner Sicht nicht und was denkt ihr darüber? Jeder Beitrag ist erwünscht!
Hey, also ich sehe das Ganze etwas anders. Ein guter Freund von uns hat die Elternzeit genommen, da seiner Freundin die Pistole auf die Brust gesetzt wurde. Und zwar ist ihr gleich gesagt worden, dass sie ihre Stelle nicht in der Position in der sie war wiederbekommt, wenn sie länger der Arbeit fern bleibt als die gesetzlichen 8 Wochen Mutterschutz nach der Geburt. Unser Freund hat dann 2 Jahre durchgezogen und für ihn war es das Beste was er machen konnte. Mein Mann und ich wir haben auch überlegt, da ich aktuell schwanger bin, wie wir es machen werden. Aber da ich unser Kind gern stillen möchte, werde ich zuhause bleiben.
Ich finde es sehr schön, dass sowohl Mama als auch Papa die Elternzeit in Anspruch nehmen können. So können beide entscheiden, wer die Elternzeit macht und wie es finanziell am Besten geregelt ist, immerhin gibt es ja 67% vom Gehalt. Ich werde wahrscheinlich 12 Monate zuhause bleiben und dann kann ja mein Mann wenn er Lust hat noch 2 Monate machen. Ich finde es eine gute Regelung, denn so hat der Mann aktiv Anteil am Großwerden und Erziehen. Es muß nicht immer das Altbewerte am Besten sein.
also ich bin selber Vater im Erziehungsurlaub (alte Regelung). Anfangs habe ich mich zwar noch gesträubt den Erziehungsurlaub zu nehmen, inzwischen empfinde ich die zurückliegenden zwei Jahre als die besten meines Lebens.
Finanziell muss ich zugeben sieht es etwas mau aus. Kindergeld, Erziehungsgeld und etwas Staatliche Beihilfe machen unterm Strich 750€ aus. Meine Frau arbeitet Vollzeit. Bedingt durch ihre Schwangerschaft und den damaligen Tod meines Vaters mussten wir unser Restaurant aufgeben und waren also beide Arbeitslos. Sie hat schnell eine Stelle bei einem ehemaligen Arbeitgeber gefunden, ich übernahm die Kindererziehung. Allemal besser als als 'Arbeitslos' zu gelten.
Nach der heutigen Regelung des Erziehungsgeldes würde ich aufgrund der vorhergehenden Arbeitslosigkeit den Mindestsatz von 300€. Das ist zwar genauso viel wie ich derzeit beziehe, aber dieser Betrag wird nur noch 12 Monate (bzw 14 Monate wenn der Partner 2 Monate übernimmt) gezahlt.
Ich möchte nicht wissen wie es beim nächsten Kind aussieht, denn auch diese Erziehungszeit möchte ich übernehmen. Eigentlich schade dass man sich um so etwas Sorgen machen muss. Für die Rentenkasse verdiene ich im Erziehungsurlaub 2500€ brutto. Warum ist es nicht möglich auch in dieser Höhe für seine 'Arbeit' entlohnt zu werden?
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