Kinder von der leiblichen Mutter bestochen - was tun?
Heute habe ich ein riesiges Problem und hoffe auf ein paar gute Tipps. Es geht um die beiden Kinder meines Freundes, ein 6-jähriges Mädchen und einen 8-jährigen Jungen.
Die beiden leben bei uns, die Mutter ist vor zwei Jahren ausgezogen und hat die Kids bei meinem Freund gelassen. Heute waren die beiden seit langem einmal wieder bei ihrer Mutter bzw. mit ihr und ihrem neuen Freund auf einer Familienfeier. Die Kinder haben sich sehr darauf gefreut und haben für die lange Fahrt auch ein paar Spielsachen mitgenommen.
Als sie vorhin die Kinder wieder gebracht hat sagte sie zum Abschied zu den beiden sie sollen ja nicht vergessen, ihrem Papa etwas zu sagen. Natürlich wollte der dann im Haus von den Kindern wissen, was es denn gibt. Die Kleine hatte es schon wieder vergessen und der Junge hat nur geweint. Mit seinem Papa konnte er gar nicht reden und hat sich in meinen Arm geflüchtet.
Also habe ich ihn auf die Seite genommen und ihn beruhigt und dann kam es: Sie sollten dem Papa sagen, dass sie jetzt zur Mama ziehen wollen. Nachfrage bei der kleinen 6-jährigen ergab, sie hat es vergessen, weil es ja nur ihre Mama will aber sie nicht, sie möchte nämlich bei uns bleiben.
Bei unserem "Großen" war das schon anders, er meinte er würde gern zur Mama ziehen. Mein Freund war natürlich total geschockt. Ich habe nachgefragt warum er das möchte und die Antwort hat mich fast umgehauen - seine Mutter hat nämlich einen Teil seines Spielzeugs behalten und ihm gesagt er bekommt von ihr neues Spielzeug und viel mehr Süßigkeiten als bei uns, aber nur wenn er zu ihr zieht, ansonsten nicht. Und sie kann die Kinder nach ihrem Umzug auch nicht zu Besuch holen, weil das zu weit ist und kann sie deshalb nur dann sehen, wenn sie zu ihr ziehen.
So, und nun ist der Junge total in der Zwickmühle: Einerseits ist es seine Mutter und er hängt irgendwie an ihr, auch wenn sie ihn früher misshandelt hat (diverse Narben etc.). Und außerdem ist da ja noch sein verschwundenes Spielzeug. Als ich ihn fragte was denn nun den Unterschied macht dass er lieber bei der Mama wohnen möchte meinte er, weil sie es eben gesagt hat und ihm sonst sein Spielzeug nicht zurückgibt.
Dann habe ich ihn gefragt wie er das findet und wie ich ihm vielleicht helfen kann dass er nicht mehr so traurig ist. Er hat mir gesagt, dass der Papa noch mehr mit ihm kuscheln soll und er eigentlich gar nicht von hier weg will. Dann hat er angefangen meinen Babybauch zu streicheln und nach seinem kleinen Schwesterchen zu lauschen und dann kam der nächste Hammer:
Seine Mutter hatte ihm weis gemacht, dass sein Papa ihn nun nicht mehr lieb haben kann, wenn das Baby da ist. Und das war wohl das wirklich ausschlaggebende. Er fragte mich ob ich auch glaube dass das so ist. Ich habe zurückgefragt was er denn denkt und er meinte dass er das nicht denkt, wiel er ja schon eine kleine Schwester hat und der Papa ihn trotzdem lieb hat, also wird das bei der zweiten Schwester auch so sein. Aber die Mutter hätte halt gesagt dass das nicht stimmt und der Papa ihn nun nicht mehr haben will.
Später in Papas Armen gab es ganz schreckliche Tränen, aber er versteht dass wir ihn wirklich lieb haben, sie hatte ihn wohl total verunsichert. Auf jeden Fall mag er den Freund der Mutter nicht besonders und will mit dem auch gar nicht zusammen wohnen.
Nun meine Frage: Wie sollen wir uns weiter verhalten? Wie können wir ihm ganz besonders zeigen dass wir ihn lieb haben? Wir wollen bewusst nicht auf die Geschenkeschiene wie die Mutter, sondern ich denke da an besondere Zuwendung. Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass seine Mutter nur auf den Unterhalt aus ist und sich für die Kinder nicht besonders interessiert. Denn bis vor zwei Wochen wohnte sie bei uns um die Ecke zwei Straßen weiter und hat die Kinder im letzten Jahr gerade vier Mal abgeholt, nie mehr als für vier Stunden.
Hallo!
Erstmal, schaltet bitte sofort und ohne Umwege das Jugendamt ein und erzählt es. vor allem, wenn es noch so frich ist, werden die Kinder auch den genauen Hintergrund noch erzählen können.
Es ist schrecklich, wenn ein Elternteil die Kinder als Spielball benutzt. Wer hat das Sorgerecht? Wie ist es geregelt ? Und wenn dein Mann das Sorgerecht hat , darf die Mutter, sollte sie die Kinder wieder erwartend doch bekommen nicht weit wegziehen ohne einverstädnnis des Vaters.
macht euch nicht verrückt, sondern geht am Montag sofort zum Jugendamt, damit die Bescheid wissen und sagt ihnen auch, dass die Kinder sehr verstört sind un nur geweint haben.
Also, ich werde dir bestimmt nicht wirklich weiterhelfen können, aber ich muß auf jedenfall sagen das ich das Verhalten der Mutter wirklich erschreckend und dreist finde, besonderst was sie von ihren Kindern verlangt. Zumal das Interesse an den Kindern ja nicht wirklich auf Liebe und Zuneigung deuten läßt. Das da etwas nicht stimmt merkt man ja schon an den Aussagen der Kinder und sie sowieso nicht dahin möchten. Deshalb würde ich auf alle Fälle dafür kämpfen das die Kinder bei Euch bleiben dürfen. Was sagt den dein Mann dazu?
Unternehmt doch erstmal einfach irgendwas tolles um die Kinder als Familie zu beeindrucken, muß ja nicht unbedingt gleich ein teurer Freizeitpark sein, sondern ein ausgiebiger Spielplatztag oder ähnliches wo ihr alle zusammen Spaß haben könnt. Und besonderst der Papa sollte den Kids zeigen das er sie liebhat und am besten versuchen seine evetuellen Bedenken wegen den neuen Geschwisterchen aus dem Weg zu räumen.
Sagt ihm doch einfach was er alles machen könnte wenn das Baby da ist zb. den Kinderwagen schieben oder ähnliches, dann weiß er das er nicht ausgeschlossen wird. Notfalls wenn er Angst um seine Spielsachen hat, würde ich ihm einfach sagen das er die auch so wiederbekommt. Da kann sich doch bestimmt dein Mann drum kümmern. Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen.
Heute morgen kamen alle drei Kinder zu uns ins Bett zum Kuscheln. Und an wen kuschelt sich der Süße besonders? Nee, nicht an den Papa, sondern an mich und sagt dazu: "Meine Mama!" Dann hat er wieder an meinem Bauch gelauscht und gemeint, er spürt das Herzchen schon klopfen und er freut sich drauf, wenn er das Baby knuddeln darf.
Der Kleine ist echt so goldig und es tut mir so weh zu sehen was seine Mutter ihm antut. Übrigens hat mein Vater für ihn noch ein Geburtstagsgeschenk gesucht und nun bekommt er von seinem (Stief-)Opa quasi das verschwundene Spielzeug ersetzt, aber eben in einer aktuelleren Version. Heute Nachmittag gehen wir dann gemeinsam auf die Kerwe und bummeln durch die Geschäfte, es ist Tag der offenen Tür.
Ich denke schon dass sich die Kinder bei uns deutlich wohler fühlen und auch objektiv gesehen besser aufgehoben sind. Das Jugendamt weiß übrigens ohnehin über die früheren Verhältnisse Bescheid, denn hier war zu Zeiten meiner Vorgängerin eine Erziehungshelferin wegen dem Verdacht dass die Kinder von der Mutter geschlagen werden. Von daher machen wir uns weniger Sorgen darum dass sie die Kinder bekommen würde, denn das können wir ziemlich sicher ausschließen.
Auch die Kindergärtnerin haben ja so einiges mitbekommen, was früher schief gelaufen ist. Kinder laufen mit 3 Jahren alleine in den Kiga ungewaschen, in dreckiger Kleidung und ohne Brotzeit, weil die Gnädige ihren Allerwertesten nicht hochgebracht hat und mein Freund schon auf der Arbeit war usw.
Die größeren Sorgen bereitet uns die Psyche der Kinder, denn die beiden haben schon genug mitmachen müssen. Mein Freund war gestern so aufgewühlt dass er nur in Hausschuhen und ohne Socken aus dem Haus gerannt ist und einen Spaziergang gemacht hat um sich abzuregen.
Hallo Nicky, das ist wirklich unmöglich von der leiblichen Mutter, die Kinder so benutzen zu wollen. Gerade wenn der Junge doch so sensibel ist. Ich denke Ihr habt Euch ein dickes Lob für Eure besonnene Reaktion verdient.
Ich denke, dass Ihr Euch schon richtig verhaltet. Die Mutter bleibt nun mal Mutter und sich auf das gleiche Niveau herab zu begeben wäre nur noch schlimmer für die Kinder. Ob es etwas bringt den Kindern zu erzählen, wie gut sie es bei Euch haben, bezweifle ich. Hier werden wohl nur Taten zählen - und da denke ich nicht, dass Ihr da noch viel mehr machen solltet. Die Reaktion Deines (Stief-)Sohnes sagt doch schon alles
Gerade in Bezug auf das bald kommende Schwesterchen könnten Deine (Stief-)Kinder Geschwisterkurse besuchen, wo sie lernen, wie man mit dem Baby umgehen muss. So merken die zwei vielleicht auch ein Stück, dass sie wirklich zur Familie gehören und dass sie Euch bei der Versorgung der Kleinen auch ein wenig zur Hand gehen sollen und dann auch können.
Dem Jugendamt würde ich diesen Vorfall aber trotzdem schildern. Denn wenn die Mutter die Kinder weiterhin so beeinflussen möchte und die Kinder damit so durcheinander bringt, kann es sinnvoll sein, dass sie erst mal nur begleiteten Umgang mit den Kindern haben kann.
Hi,
also ich bin auch der Meinung, dass ihr vielleicht mal das Jugendamt anrufen solltet und nachfragen solltet, wie man mit solche Situationen umgehen soll. Das sind ja Profis was das betrifft un ich glaube, dass so eine Situation sicherlich schon einmal vorgekommen ist.
Die leibliche Mutter hat die Spielsachen behalten? Wenigstens muss sie die zurück bringen. Ach und ich würde eigentlich auch dazu raten zu erwirken, dass sie die Kinder nicht mehr sehen darf. Als nächstes bringt sie die Kinder nämlich nicht mehr zurück und behält sie einfach oder so etwas. Oder ihr habt wieder so ein Theater, wenn die Kids zurück kommen, nur weil ihnen ihre Mutter irgendwelchen Blödsinn in den Kopf gesetzt hat.
lg, weeedy
Morgen zum Jugendamt und den Vorfall schildern. Das ist der wichtigste Schritt in meinen Augen. Auch wenn die über die früheren Verhältnisse bescheid wissen, sollten sie auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Ansonsten haben die Kinder doch eindeutig ihr Votum abgegeben. Sie wollen bei euch bleiben, denn sie vertrauen euch. Auch dir als Stiefmutter, denn das zeigt ihr Verhalten eindeutig. Ich denke einen Geschwisterkurs muss man nicht unbedingt belegen. Es gibt sicherlich noch diverse Dinge für das Baby zu besorgen. Nimm die zukünftigen Grossen mit und lasse sie auch bei den Sachen mitentscheiden, die das Schwesterchen bekommen soll. Und wenn es dann da ist, dann lass sie mit helfen, wenn sie sich selber melden. In dem Alter kann man ihnen schon einiges zutrauen und sie entsprechend anleiten. Vorallem find ich die Reaktion vom Vater gut. Er hat sich zwar abreagiert, aber ist nicht zu seiner Ex gerannt um Krach zu schlagen. Das gibt ihm den Vorteil, das sie ihm da nichts anhaben kann.
Was die Psyche angeht, da werden euch auch die Leute vom Jugentdamt zur Seite stehen. Wobei Kinder auch recht schnell vergessen können. Vorallem, wenn sie in nächster Zeit mit dem Thema nicht mehr so sehr belastet werden.
Hallo,
auch wenn du sagst, dass das Jugendamt bereits Bescheid weiß, würde ich sie trotzdem über die aktuellen Geschehnisse informieren.
Aber ich finde so ein Verhalten, egal von welchem Elternteil, total daneben. Ich weiß nicht, was sich die Leute die so etwas machen dabei denken. Aber wenn du sagst, dass die Mutter der Kinder die Kinder misshandelt hat, dann ist ja klar, dass ihr das Wohl ihrer Kinder überhaupt nicht am Herzen liegt.
Ihr, also du und dein Mann, solltet vielleicht einmal darüber nachdenken, ob ihr irgendwie beantragen könnt, dass der Mutter auch noch das Besuchsrecht für die Kinder entzogen wird. Das wäre zum Wohl der Kinder auf jeden Fall das Beste. Ob es die Möglichkeit gibt, müsstet ihr dann mit dem Amt klären.
Obwohl das vielleicht nicht mehr so schlimm sein wird, wenn seine Exfrau, wie du sagst, so weit wegziehen will.
Hallo!
Auch wegen der Psyche der Kinder würde ich auf alle Fälle das Jugendamt benachrichtigen und ich muss sagen, dass ich in dem Falle auch versuchen würde, dass die Mutter nur noch begleitendes Besuchsrecht bekommt. also nur, wenn jemand vom Jugendamt dabei ist, damit die Kinder nicht dermaßen verunsichert werden. Denn wenn die Kinder dann älter sind (mit 14) könenn sie selber entscheiden und da wird auch kaum noch wirklich auf das Wohl geachtet. Dann gehen sie einfach und auch mit 14 sind sie noch "bestechlich". Besonders, wenn es um materielle Dinge geht.
Ich hätte Angst die Kinder noch mal alleine zu der Mutter zu geben. Eben aus Angst, dass sie total verstört werden. Und aus dieser angst heraus würde ich auf begleitendes Besuchsrecht bestehen. Es kann ja nicht sein, dass die Mutter die Kinder derart verunsichert und versucht auf ihre Seite zu ziehen. Die Kinder nehmen einen Schaden, der nicht auszudenken ist.
Hallo,
ich kann mir vorstellen wie es Dir geht. Ich hatte mit meinem Ex-Freund letzten ein ähnliches Thema.
Meine Tochter besucht ihren Papa, aber sie möchte nicht dort schlafen. Letztens kam sie an und sagte mit, dass doch einmal beim Papa schlafen möchte, weil sie da ein besonders großes Spielzeug bekommt. Ich gleichen Moment weinte sie aber und sagte mir, dass sie eigentlich garnicht dort schlafen will und das nur macht, damit sie das Spielzeug bekommet. Ich bin da sehr böse geworden und haben meinem Ex-Freund die Meinung gesagt. Wir haben uns so geeinigt, aber in Deinem Fall würde ich schon das Jugendamt einschalten. Das was die Ex Deines Mannes macht, geht eindeutig zu weit.
Und ich finde es schön, dass der "Opa" die Sachen ersetzt. Ich hätte das auch so gemacht.
LG Sibs
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