Soldier of Fortune 3 Payback

vom 06.10.2008, 16:13 Uhr

Ich möchte euch einen in Deutschland indizierten Ego-shooter vorstellen es handelt sich dabei um Soldier of Fortune 3 Payback. Aufgrund der Indizierung dürften ihn nur wenige von euch kennen.

Bei diesem Ego-Shooter schlüpft man die Rolle des Söldners Thomas Mason. Dieser wurde in einem Auftrag verraten und will nun Rache ausüben. Okay, Storytechnisch ist das zugegebenermaßen sehr dünn. Aber damit kann man als Shooter Fan ja leben wenn der Rest stimmt wie zum Beispiel Grafik, Sound, Abwechslungsreichtum oder Waffenvielfalt. Aber angesichts vieler Konkurrenzprodukte ist Soldier of Fortune 3 Payback höchstens Mittelmaß.

Das hat zum einen damit zu tun, dass die Grafik zwar okay, aber keinesfalls wegeisend ist. Die Weitsicht ist recht gut, die Lichteffekte sind auch sehr nett, aber alles in allem nichts weltbewegendes. Gerade in Zeiten von Crysis und Far Cry 2 ist das hier höchstens Mittelmaß. Dazu kommen dite teilweise richtig schwammigen und schlecht aufgelösten Texturen. Das muss nicht sein. Die Gegnermodelle sind ganz gut animiert aber gleichen sich auf Dauer viel zu sehr. Da sieht ein Araber exakt so aus wie der andere. Dazu kommen noch die wenig spektakulären Explosionen, die 2008 keinen mehr hinter dem Ofen hervorlocken.

Der Sound ist sehr blechern. Gerade die Waffensounds sind sehr albern und könnten aus der Spielzeugpistole des kleinen Bruders stammen. Die Melodien untermalen zwar passend das Spielgeschehen, allerdings wiederholen sich diese bereits nach ein paar Minuten mehrmals und beginnen zu nerven. Die Englische Sprachausgabe ist okay, reißt aber auch keinen vom Hocker. Insgesamt vermisse ich den Wumms-Effekt, den man bei einem Ego-Shooter spüren muss.

Die Level sind aber zugegebenermaßen sehr abwechslungsreich gestaltet. So bereist man während des Games unter anderem den nahen Osten, Dschungelgebiete oder einen Nachtclub. Allerdings sind diese Level extrem linear aufgebaut und ziehen sie wie ein Schlauch. Dazu kommen viele Scriptsequenzen die zwar gut gemacht sind, aber die spielerische Freiheit noch mehr einschränken. Ein wenig mehr Freiraum hätte dem Spiel sicher nicht geschadet. Außerdem sind die 8 Missionen in knapp 4 Stunden durchgespielt

Der Multiplayermodus sorgt dafür für mehr Langzeitmotivation. So kann man auf diversen Maps gegeneinander antreten. Leider gibt es oft Lags und nur wenige Server sind wirklich voll. Aber mann kann trotzdem die Waffen, wie auch schon im Singleplayermodus selber gestalten und zusammenbauen. Insgesamt gibt es nämlich 30 Feuerknüppel die sich sogar bei Bedarf auftunen und verändern lassen können. Für Waffenfreunde und Bastler genau das Richtige.

Abschließend sollte ich noch erwähnen, dass das Spiel einen enorm hohen Gore-Faktor bietet und nicht zu Unrecht in Deutschland indiziert ist. Bei Treffern aus der Nähe trennen sich schonmal die Arme vom Gegner und fliegen wild durch die Gegend. Mit ein bisschen Glück (und der eventuellen Mithilfe einer Granate) fliegen auch noch die Beine und der Torso hinterher. Begleitet wird das ganze von einer gewaltigen Blutföntäne. Wer Fan von Gore-shootern und extremer Gewaltdarstellung ist, sollte definitiv mal reinschauen. Alle andere sollten gewarnt sein, dass sie hier ein ziemlich brutaler und mittelprächtiger Shooter erwartet, der keinesfall an einen Far Cry oder Crysis vorbeiziehen kann aber nette Unterhaltung für Zwischendurch bietet

Gruß, stex

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Payback war wohl die herbste Enttäuschung, die ich jemals erlebt habe - hohe Erwartungen angesichts der ersten beiden Teile, die alle nicht erfüllt wurden und die Bestätigung dass nicht nur Konsolen sondern auch Konsolenportierungen nichts weiter als kastrierte PC (Spiele) sind.

Hierbei handelt es sich im Grunde nur um einen Splatter Shooter der nicht mit den eigentlichen Namensgebern (Teil 1 & 2) und dem Spieldesign von Raven Software gemein hat. Bei Soldier of Fortune Payback hab ich mich irgendwie an England zurückerinnert gefühlt, als man abends nach der Schule in billige Spielhallen ging um dort House of the Dead & Co zu zocken, wo das ganze Spiel nur aus durchlaufen und rechtzeitig draufhalten bestand - und das ganze mit ordentlich Splatter abgegolten wurde.

Hauptkritikpunkt für mich (und typisch Konsole): dümmliche Speicherpunkte, lahmes Spiel- und Leveldesign, Gesundheit aufladen durch verkriechen usw. Im Grunde konnte man das ganze Spiel locker mit der Taktik draufhalten, verstecken, draufhalten durchziehen - man stirbt einfach nicht oder nur dann, wenn man sich extrem dämlich anstellt. Ja wo ist denn da noch der Reiz zum taktischen Vorgehen?

Handlung war auch total lahm, alles irgendwie eine typische Nazi-Ami-Terror Hatz wo alle Klischees rausgekramt wurden, die ins derzeitige politische "Good or Evil" Schema der Amis passen. Die Waffenauswahl, dass man nicht ewig viel tragen konnte, klingt auf den ersten Blick noch reizvoll, ist aber totaler Müll, da es immer auf`s gleiche rausläuft: Entweder die richtige Waffe vor der Mission in den Rucksack packen und sich dann durch den Level ballern oder gleich am Anfang feststellen, dass es in dem Level gar keine Muni für das Teil gibt und schnell wechseln und mit einer Gurke weiterschießen - ist aber egal, weil es hier kaum Unterschiede gibt und die Herausforderung nur darin besteht, eine schnelle & eine langsame Waffe zu kombinieren oder eine Distanzwaffe und eine Kurzwaffe - Anspruch = 0.

Naja, zum Glück hab ich mir das Spiel vor dem Import doch mal schnell aus der Videothek ausgeliehen weil ich es als alter SoF Spieler nicht abwarten konnte und hab mir so einen Fehlkauf eines miserablen, enttäuschenden und äußerst kurzen Spiels erspart. SoF Payback ist nichts mehr als ein schlechter Shooter, den man bequem in der Mittagspause ohne Anspruch durchzocken kann, wenn man es braucht - aber ehrlich gesagt ist da Moorhühner abschießen, Solitär spielen oder sich von Deer Hunter langweilen lassen immernoch reizvoller und anspruchsvoller! Damit kann man wirklich nur noch Konsolenspieler oder Shooter Neulinge hinter`m Ofen hervorlocken.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich fand das Spiel für meine Ansprüche recht ansehnlich und interessant, als ich davon einige In-Game Szenen gesehen habe und habe es mir vor ein paar Monaten aus England bestellt. Allerdings habe ich mich nicht sonderlich lange mit dem Spiel aufgehalten, da es mir recht schnell zu langweilig und Abwechslungsarm wurde. Da ich das Game recht günstig erstehen konnte habe ich beim Weiterverkauf sogar noch Plus gemacht und somit war es für mich kein Problem einen Fehlkauf gemacht zu haben. Und im Notfall hätte Payback immer noch als Aggressionsabbau nützlich sein können. :D

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es ist der beste Ego-Shooter, den man zwischendurch spielen kann! Es gibt nur geringe Ladezeiten, man kann seine Waffen selbst vor jeder Mission umbauen und das Spiel spielt sich einfach genial einfach.

Bei dem schon erwähnten Waffen-Editor, kann man sich die Waffen zwar nicht selbst bauen, man kann aber kleine Upgrades einbauen. Man kann zum Beispiel seiner AK-47 ein Zielvisier und einen Schalldämpfer anbauen und seiner M16 einen zweiten Griff für mehr Präzision anbauen.

Des weiteren finde ich, das der Multiplayer-Modus sehr gut gelungen ist! Und hier gilt auch wieder: Einfach genial aber auch genial einfach! Zuerst wählt man wie auch bei jedem Normalen Einsatz seine Waffe aus, und kann diese nach belieben mit Upgrades versehen. Es gibt verschiedene Spielmodi, wie zum Beispiel Deathmatch und Team-Deathmatch.

Fazit: Soldier of Fortune ist ein klasse Ego-Shooter mit kleinen Extras und einem guten Multiplayer-Modus. Da lohnt es sich, das hierzulande indizierte Spiel i Österreich oder über das Internet zu kaufen. :-)

» metalgear » Beiträge: 58 » Talkpoints: 0,33 »



Hallo,

ich als großer Soldier of Fortune Fan hab mich auch riesig auf den dritten Teil gefreut, mir war zwar von anfang an klar, dass der Teil nicht so gut wird wie die ersten, da man ja den üblichen Qualitätsverlust bei Fortsetzungen einer solchen Art abziehen muss. Hab das Spiel im übrigen auf der Xbox 360 durchgezockt.

Erst mal hat mir die Grafik zu Beginn nicht gefallen, denn die Grafik ist doch meiner Meinung nach viel zu detailllos. Auch die Animationen der Charaktere sehen nach nichts aus. Ein paar Effekte hingegen, zum Beispiel Explosionen sind wie ich finde recht gelungen. Aber da ich ein Spiel schon mal nicht nach Grafik bewerte, hab ich dennoch weiter gezockt.

Den Sound fang ich ja mal eine herbe Enttäuschung, denn vor allem die Soundeffekte hörten sich einfach schrecklich an. Jede Waffe hört sich auch wie die andere an (und schießt sich auch wie jede andere). Die Sprachausgabe ist auch nicht der Hit, die ist mal wie ich finde total daneben.

Spielerisch kommt der Teil wie gesagt nicht an die ersten beiden ran. Irgendwie fand ich das Spiel sehr eintönig und vor allem viel zu leicht, liegt wohl auch an der KI. Man merkt diesem Teil an, dass nur wert auf die Gewalt (ist bei SoF ja i.d.R. üblich, aber so schlecht dann doch nicht) gelegt wurde, denn man kann den Leuten sämtliche Körperteile abschießen. Und was mich an dem Game richtig gestört hat, ist, dass sich jede Waffe gleich anfühlt und man hat auch hier überhaupt keine Herausforderung mehr.

Schade, dass dieser Titel so gefloppt ist, ich hab mir da doch wesentlich mehr von dem dritten Teil erhofft.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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