Left 4 Dead - Horror und Grusel deluxe im Shooter Format

vom 06.03.2008, 10:58 Uhr

Wer Filme wie Dawn of the Dead oder 28 Days Later mag wird Left 4 Dead von Turtle Rock / Valve lieben. Left 4 Dead hat das Potenzial, zum Überraschungshorrorshooter gleich nach Dead Space zu werden oder dieses sogar zu überflügeln.

Das Spiel ist wie eine Mischung der Filme – man läuft um sein Leben in einer recht normalen Stadt, außer dass diese komplett verwüstet ist, um ein rettendes Einkaufszentrum zu erreichen wo bereits die Freunde warten. Dumm nur, dass die letzten Meter übersäht sind mit Infizierten, die um einiges flinker und aggressiver sind als man selbst und die man mit der Schrotflinte einsalben darf – wenn die leer ist kann man den Gegnern nur noch mit der Waffe kurz eins verpassen oder auf sie damit einprügeln (was nur kurz und wenig hilft) und auf die Freunde hoffen während rings um einen Infizierte und deren groteske Varianten, z. B. ein fetter Infizierter voller Geschwüre der Blut spuckt und widerlich explodiert oder ein übermächtiger Zombie der einem Troll gleicht, aus Löchern krabbeln, von Blut angelockt werden, mehr und mehr werden, nach einem greifen und man am Ende von einem seiner Freunde kurz vor dem Exitus gerettet wird.

Na schon die Parallelen erkannt? Wenn nicht, auch nicht schlimm, auch so ist Left 4 Dead ein echter Gruselshooter der es in sich hat. Die Story ist wie gesagt eine Mischung aus beiden genannten Filmen, nur eben in den USA. Man selbst ist einer von 4 typisch total verschiedenen Mitgliedern eines Teams: entweder ein Rocker, ein Teeniemädel, ein Kriegsveteran oder der Nachbar von nebenan. Am Anfang kann man auswählen für wen man sich entscheidet, denn vorerst ist das egal, denn alle Mitglieder haben die gleichen Werte. Danach kann man die Ausrüstung auswählen – zur Standpistole kann man entweder eine Schrotflinte oder eine Maschinenpistole wählen sowie eine Rohrbombe oder einen Molotovcocktail und ein Erste Hilfe Päckchen. Wie in jedem Shooter gibt`s natürlich nach und nach mal wieder Muni zu finden oder neue Waffen – jedoch ist das Arsenal bewusst übersichtlich und einfach gehalten, schließen spielt das Spiel in einer kleinen Stadt wo sich die Überlebenden durchschlagen und nicht in einer Militärbasis oder einem SciFi Labor - Daher gibt es größtenteils (modifizierte) Standardwaffen.

Die Gegner lassen sich einfach aufteilen – Bossgegner und normale Infizierte. Die normalen sind leicht zu erledigen, schnell zu Fuß, hochgradig aggressiv, lichtscheu und treten gerne im Dutzend auf und greifen in den unmöglichsten Situationen kratzend und beißend an: wenn man gerade einen dunkeln Flur entlang eilt, an scheinbar verschlossenen Türen vorbeigeht oder wenn sie in Scharen Zäune durchbrechen oder über Maschendrahtzäune krabbeln. Wie gesagt, ein Schuss, dann ist Schluss – aber die Masse und das Schockmoment sind ihr Vorteil sowie die eigene Munitionsknappheit.

Wirklich toll sind die 5 völlig verschiedenen Bossgegner (Smoker, Booster, Tank, Hunter, Witch) im Multiplayermodus die von Spielern gegen Spieler gesteuert werden, während die KI die Zombiehorden lenkt. Übrigens: wenn man fällt, war`s das nicht, denn die eigenen Kumpane können einen bis zu 3 mal wieder beleben, stirbt man am Anfang der Map wacht man in einem nahen, verschlossenen Raum wieder auf wo die eigenen Freunde einen finden müssen. Das ist jedoch nicht zu schwer, denn Menschen können andere durch Wände sehen – die Bossmonster diese jedoch auch. Das mag jetzt nach bösem Wallhack klingen ist aber sehr sinnvoll, da einerseits das Schreckmoment extrem hoch ist (auf Seiten der Menschen) und andererseits die Zombies im Grunde extrem unterlegen. Zombies müssen extrem taktieren um zum Sieg zu kommen und die Menschen möglichst kampfunfähig machen – oder dazu bringen sich gegenseitig anzuschießen, denn Friendly Fire lässt sich nicht deaktivieren. Stirbt übrigens das Team der Infizierten können alle wieder mit einsteigen solange einer der Mitspieler eine bestimmte Grenze erreicht hat – sind die Infizierten zu schwach und die Menschen zu gut werden diese automatisch getunt: Man steigt dann als Tank ins Spiel ein, einem der mächtigsten Bosse, der ein echter Zombie Berserker ist.

Left 4 Dead wird jedoch trotz Koop Möglichkeit wahrscheinlich ein reines Multiplayer Spiel werden, denn die Solo Kampagne ist einfach zu kurz – sie besteht aus 20 recht kurzen Leveln zu 4 Kampagnen, geschätzte Spieldauer vom Entwickler: 4 Stunden. Zwar sollen nur die Maps gleich sein und die Gegnerzusammensetzung und -positionierung jedes Mal anders sowie die Bosse jedes Mal andere Taktiken anwenden, nur ob das wirklich so reizt wie angedacht?

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 04.01.2011, 12:00, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ja was man bisher so sieht erinnert tatsächlich stark an 28 Days Later / 28 Weeks Later: Teaser.

Wobei ich es mir teilweise, wenn ich das gerade so sehe, etwas lahm finde, also ich hoffe an der Optik wird noch gefeilt.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,

ich habe mir das Spiel im Trailer angeschaut und bin eigentlich positiv überrascht. Es scheint sehr actionreich zu sein, die Grafik gefällt mir persönlch sehr gut und das Gruselfeeling ist auch vorhanden. Das Spiel sieht genauso aus, wie ich mir einen guten Gruselshooter vorstelle und werde mal sehen, ob ich mir das Spiel besorgen werde.

mfG Marcel

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» POTWMarcel » Beiträge: 1118 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

also auf mich wirkt das Spiel wirklich super, auch Gamestar dürfte hier meiner Meinung sein, die haben geschrieben, dass sie es angetestet haben aber nicht mehr mit spielen aufhören konnten. Nach Screenshots und Trailern bin ich schon heiß auf dieses Spiel, so stell ich mir eine richtige Gruselatmosphäre vor.

Es muss nur noch das Gameplay passen, unhantliche Waffen, schlechte Balance des Schwierigkeitsgrades und lieblose Spielewelten könnten noch der Killer sein, dass dieses Spiel mies macht, Screenshots können ja immer nachbearbeitet sein.

Hoffentlich gibt es auch so gut inszenierte Scriptsequenzen ala Doom3, da bin ich echt sehr oft erschrocken und in einem dunklen Zimmer zu spielen war sehr gefährlich :-)

Das Spiel erinnert zwar stark an 28 Days/Weeks/Months etc. later, hoffentlich aber nicht mit dem selben Ergebnis. Der Film gefile mir überhaupt nicht und fand ich mehr als langweilig. Aber da es ja kein lizensiertes Spiel ist wird vermutlich nur der Ersteindruck an den Film erinnern, der Rest nicht mehr.

» Sambazamba » Beiträge: 522 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

Ich halte Left 4 Dead für ein sehr ehrgeiziges Projekt und freu mich schon wie ein Schnitzel darauf. Ich hab auch schon diverse Mods für Half-Life 2 gespielt die auf ungefähr dem selben Prinzip basieren, natürlich ohne kommerziellen Hintergedanken. Zum Beispiel ZombieMaster, wo man als Überlebender bestimmte Aufgaben erfüllen muss und ein Zombie Master lauter Gegner auf die Leute losschickt. Jetzt wo es mir gerade wieder einfällt bekomm ich richtig Lust darauf :D

Ich werde mir Left 4 Dead auf jedenfall kaufen, auch wenn es wahrscheinlich nicht in Deutschland erscheinen wird. Ein Spiel mit Zombies ist sowieso schonmal gekauft. Dazu kommt der noch der tolle Teamgedanke während den Matches. Ohne Teamwork wird man nicht weit kommmen nur wenn alle 4 Mitglieder des "Squads" zusammenhalten und sich gegenseitig Deckung und Feuerschutz geben kann man Erfolg haben. Gerade gegen die dicken Bossmonster wird es mit einer egoistischen Taktik schwer. Aber wenn 4 Leute mit Sperrfeuer auf diese draufhalten, sollte auch die kein Problem sein.

Das die Zombies so schnell sind stört mich ein wenig. Für mich sind Untote immer der Inbegriff des langsamen, gemächlichen dahinschlürfens. Kein Hochgechwindikeits Rennen nach Nahrung. Aber dies trägt in einem Shooter wahrscheinlich doch besser zur Atmosphäre bei, weil man so ständig unter Druck steht. Schließlich könnte jeden Moment aus einer Ecke ein Zombie angesprungen kommen.

Die Truppe der Überlebenden ist Genretypisch wiedermal wild durcheinandergewürfelt und komplett unterschiedlich. Hoffentlich erfährt man während des spielens noch ein wenig mehr über sie. Natürlich ist die Grafik nicht der Oberhammer. Schließlich spielt das Spiel zu großen Teilen im Dunkeln und basiert auf der Sourceengine. Das diese nicht unbedingt die frischeste ist, ist ja hinlänglich bekannt. Dennoch veruschten die Macher, dass maximale rauszukitzelund haben das meiner meinung nach auch hinbekommen. Ich freu mich schon auf Left 4 Dead und urchzockte Multiplayer Abende.

Gruß, stex

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» stex » Beiträge: 741 » Talkpoints: 0,04 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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