Klempnerarbeiten in der Mietswohnung

Ich habe in meiner Wohnung drei Problemchen. Einmal ist das die Toilette immer ein klein wenig Wasser durchlaufen lässt und dann immer mal wieder die Spülung frisches Wasser nachlädt. Dann ist da die Amatur vom Spülbecken in der Küche, die ist sehr schwergängig, so dass sie kaum mit normalem Kraftaufwand richtig zuzudrehen ist und ich bin nicht grade schwächlich.

Ausserdem sind wohl die Thermostate von zwei Heizkörpern nicht in Ordnung, die Heizung wird einfach nicht warm (nicht nur jetzt im Sommer sondern auch im Winter).

Nun weiss ich nicht so recht, was ich da machen soll, muss ich das auf eigene Kosten machen lassen, muss ich das machen lassen, kann aber die Kosten dem Vermieter in Rechnung stellen oder kann ich das komplett auf den Vermieter abwälzen und sagen, der solle dafür sorgen, dass das gemacht wird?

Ich habe leider so gar keine Ahnung vom Mietrecht und wüsste auch nicht wen ich da ansprechen könnte, ausser halt einen Anwalt zu fragen (habe ja eine Rechtsschutzversicherung) aber das wäre schon mit arg grossen Kanonen auf Spatzen geschossen und ich will ja auch keine Klage anstreben, sondern nur wissen was Sache ist.

Das ganze müsste im Mietvertrag geregelt sein. Ich würde aus dem Bauch raus sagen, dass du die Kosten dafür bezahlt bekommst, aber ich kenne mich im Mietrecht ebenfalls nicht gut aus.

Wir haben ein ähnliches Problem, nur das wir der Vermieter sind. Unsere Mieter kommen ständig wegen Kleinigkeiten zu uns, die sie repariert haben möchten. Leider müssen wir dies nach dem Mietvertrag, sodass wir bei einem neuen Vertrag diesen komplett überarbeiten werden.

Hallo!

Der erste Schritt ist, deinem Vermieter das zu sagen und dass er dann jemanden bestellen kann. Wenn du jemanden bestellst, der das machst, dann musst du auch die Rechnung bezahlen. Denn wer den Auftrag gibt, der zahlt.

also, erst dem Vermieter Bescheid sagen und fragen, was er macht. Wenn er jemanden bestellt, der das richtet, dann bezahlt auch er die Rechnung. Sollte aber im Mietvertrag geregelt sein, dass du auch Kosten übernehmen musst, dann frage den Vermieter, wie das mit solchen Dingen ist und dann berede mit ihm, ob er das übernimmt, oder ob du das zahlen musst. Steht nichts im Mietvertrag, dass du kleinere Reparaturen machen musst, dann muss der Vermieter das machen.

Also ich habe jetzt einfach mal dem Immobilienverwalter über den ich den Vertrag gemacht habe eine Email geschrieben und gefragt ob er mir netterweise sagen kann, an wen ich mich wenden soll, wer einen eventuellen Auftrag vergeben müsste und wer dann dafür aufkommen müsste.

Bin mal gespannt, was da nun als Antwort kommt. Ich werde berichten

Hallo crissi,

wenn ich deinen Eingangspost lese, frage ich mich erstmal: Hast du einen Mann im Haushalt, der handwerklich begabt ist?

Naja, auf jeden Fall würde ich da alles selbst in Angriff nehmen. Das mit der schwergängigen Armartur ist nun wirklich schnell behoben: Neue kaufen, alte ausbauen, beim Auszug die alte wieder einbauen

Das mit den Heizkörpern sind nicht unbedingt die Thermostate, es können auch die Stopfbuchsen sein. Dann zieht man mal die Regler ab und zieht dann den kleinen Stift wieder raus mit einer Zange. Im Notfall wechselt man die komplette Buchse, kostet um 1-2 Euro im Laden.

Und auch den Spülkasten kann man recht schnell wieder reparieren - Deckel runter, ein paar Mal an dem Regler ziehen (auch wenn dann ein bischen Wasser rausgeht) und auch mal die Dichtung drunter kontrollieren, bei Bedarf eben wechseln. Das sind wirklich Cent-Beträge und erfordern nicht unbedingt den Anruf beim Vermieter oder gar die Anwesenheit eines Fachmannes.

Aber das muß man ja selbst entscheiden, wegen was man beim Vermieter anruft und was man alles machen läßt. Nur bei solchen Kleinigkeiten, die auch mal ein Kumpel reparieren kann, würde ich den Vermieter keinesfalls belästigen. Außer vielleicht, um mir die 3,50Eur ersetzen zu lassen, die ich in Stopfbuchsen und Dichtung investiert habe.

LG P-P

Also ich bin der mehr oder weniger Handwerklich begabte Mann im Haushalt aber ich bin nicht der Ansicht, dass ich versuchen sollte alle selber zu reparieren. Ich kenne mich eher mit den Elektroinstallationen und -verkabelungen aus (mein Vater ist Elektriker und da hab ich öfters Sachen unter Anleitung selbst gebaut).

Das Problem beim selber machen, oder beim machen lassen durch eine nicht-Fachkraft, ist die Haftung, bzw. die Versicherung. Wenn ich da nun selber dran rumwurschtel, dann irgendwas kaputt geht und ein grösserer Schaden entsteht (meinetwegen geht das Zuleitungsrohr zur Armatur kaputt, natürlich grade, wenn ich mich auf einer vier Tage dauernden Dienstreise befinde), wird die Versicherung zuerst fragen "Wurde dieses Teil durch eine Fachkraft angebracht?".

So war es zumindest mit dem Wasserschaden und dem Kellerbrand (inklusive Löschwasserschaden) bei meinen Eltern und ich möchte da einfach nicht das Risiko eingehen, mir im Falle eines Falles Vorwürfe machen lassen zu müssen. Aber zumindest das mit dem Gummidingen in der Spülung werde ich mir mal ansehen, da kann ich ja eigentlich nicht viel falsch machen.

Nun habe ich es endlich geschafft, da ich heute sowieso zum Baumarkt wollte, habe ich kurzentschlossen den Spülkasten auseinander genommen und die Dichtung entfernt (die war ganz spröde, gerissen und super eklig klebrig), im Baumarkt die nächstbeste gekauft und dann eingebaut. Es war viel einfacher als ich dachte und ich bin nun motiviert auch die restlichen Probleme selber zu lösen