Soaps - Manipulation im Fernsehen

Ich muss zugeben, dass ich Soaps, sowie Gute Zeiten Schlechte Zeiten, Unter uns, Marienhof und alle neuen Sendungen, die in letzter Zeit sich anhäufen, total verabscheue! Viele Fans von Soaps werden sich an dieser Stelle jetzt bestimmt fragen, warum ich so denke. Aber ich würde so etwas nicht behaupten, wenn ich nicht eine gute Begründung dazu hätte.

Zuerst einmal werden viele Soaps jeden Tag ausgestrahlt. Klingt vielleicht nach etwas positivem für diejenigen, die es gucken, aber wenn man etwas nachdenkt, merkt man dass es nur nachteilig sein kann. Wenn eine 20-minütige Sendung innerhalb von einem Tag gedreht werden muss, stehen die Schauspieler, die Drehbuchautoren und alle anderen natürlich unter enormen Druck. Was hat das für Auswirkungen? Die Qualität lässt natürlich um einiges nach. Guckt man sich solche Sendungen wie Lost oder ähnliches an, merkt man richtig, dass diese viel Zeit in Anspruch genommen hat.

Der zweite Punkt meiner Liste sind die gewaltigen Übertreibungen, die immer gemacht werden. Natürlich wollen die Macher der Sendungen für die Zuschauer guten Stoff liefern, deswegen werden einige Handlungsstränge sehr übertrieben und werden teilweise ins Lächerliche gezogen.

Der nächste Punkt ist die Unendlichkeit der Sendungen. Wie wahrscheinlich bekannt ist, hören solche Soaps niemals auf zu laufen. Guckt man sich die Folgennummer an, sieht man so eine Zahl wie 3000 oder so. Wenn man genau darüber nachdenkt, kann in 3000 Folgen nichts einzigartig sein. Früher oder später muss sich etwas an der Handlung wiederholen. Es ist gut möglich, dass bis dahin andere Schauspieler in der Sendung sind, aber zwangsläufig muss etwas wiederholt werden. Nur der Trick dabei ist, dass man es bei so einer großen Zeitspanne glatt wieder vergessen hat. Man kann die Handlung als cyclisch beschrieben, wie in der Geschichte.

Guckt man sich die Zuschauer einer solchen Sendung an, merkt man, dass diese Regelrecht süchtig sind. Die Sendungen werden oft in die Länge gezogen und es wird abgewartet, bis ein Knackpunkt erreicht wird, um auf die nächste Sendung neugierig zu machen. Vom Informationswert solcher Soaps wollen wir mal an dieser Stelle wegsehen.

Insgesammt kann man sagen, dass solche Sendungen ziemlich intelligent aufgebaut sind um Menschen regelrecht zu manipulieren. Der Suchtfaktor hält die Menschen dabei bei Laune um weiterzugucken, und das ein Leben lang im schlimmsten Falle! Was haltet ihr von meiner Theorie? Gibt es sonst noch Leute, die so denken wie ich?

Hallo!

Ic bin ein absoluter Soap Fan und ich muss sagen, dass ich trotz täglichem schauen nicht denke, dass ich süchtig bin. Ich sterbe nicht, wenn ich mal eine Sendung nicht sehen kann,

Ich denke auch nicht, dass diese Soaps den Zuschauer manipulieren. In wiefern meinst du, dass man manipuliert wird, wenn man sich regelmäßig diese Sendungen anschaut? Eine Manipulation würde ich so verstehen, dass man etwas macht, was man eigentlich gar nicht will, sondern dass man indirekt dazu gezwungen wird.

Mich zwingt keiner diese Sendungen zu schauen und ich lasse mich auch nciht zwingen. Es ist schon öfters mal vorgekommen, dass ich sie nicht schauen kann oder eben verpasse. Manchmal nehme ich sie dann auf und schaue sie später . Aber das sehe ich nicht als Manipulation an. Denn es bleibt immer noch mir überlassen, ob ich es schaue und es geschieht nichts schlimmes, wenn ich es nicht mache.

Ob ich nun täglich eine Serie anschaue oder eine wöchentliche Serie regelmäßig sehe. Das ist doch wenn man es so sieht wie du, dann auch Manipulation. Selbst, wenn man einen Film anschaut und irgendwann kommt ein 2. Teil des Films müsste man, wenn man sich schon auf den 2. Teil freut es auch eine Art Manipulation des Zuschauers sein.

Sicher fangen die "Macher" damit Zuschauer, indem sie immer irgendein Ende offen lassen, damit man auch weiterschaut. Aber das empfinde ich nicht als Manipulation.

Natürlich wollen die Soap Macher Zuschauer haben und überlegen sich wie sie möglichst viele Leute dazu bringen nächste Woche wieder einzuschalten, aber als Manipulation würde ich das nicht bezeichnen. Es ist doch total offensichtlich warum eine Folge endet nachdem der Schuss abgefeuert worden ist und nicht dann, wenn der Notarzt dem Opfer mitgeteilt hat, dass es ziemliches Glück gehabt hat und nur einen Streifschuss an der Schulter abbekommen hat.

Unter Manipulation verstehe ich ein bisschen was anderes, zum Beispiel das gezielte weglassen oder überbetonen von bestimmten Fakten in den Nachrichten. Also dass für mich als Zuschauer nicht offensichtlich ist, was für eine Absicht hinter der Meldung steht und das es für mich auch sehr schwer ist die Wahrheit herauszufinden.

Ausserdem kenne ich genug Leute, mich eingeschlossen, die früher mal eine Soap geschaut haben und denen es irgendwann zu dumm oder zu langweilig wurde. Wenn ich es mir recht überlege, kenne ich nur eine alte Dame, die sich von Anfang an Lindenstrasse angeschaut hat und immer noch jede Woche dabei ist. So hoch kann der Suchtfaktor also nicht sein, und du sagst ja selbst, dass sich die Handlungen wiederholen. Es gibt eben nur eine begrenzte Anzahl von Todesarten, die für einen Darsteller der aussteigen will in Frage kommen.

Hallo!

Ich persönlich schaue immer jeden Abend GZSZ aber kann trotzdem sagen dass ich nicht süchtig danach bin. Wenn ich mal 1 Woche im Urlaub bin kann ich auch getrost darauf verzichten. Natürlich gibt es auch Leute, die richtig süchtig sind, allerdings gibt es das nicht nur bei Soaps, sondern bei allen Sendungen im Fernsehen.
Natürlich wird bei allen Soaps künstlich Spannung erzeugt, um die Zuschauer bei der Stange zu halten, allerdings finde ich es legetim, ansonsten hat man keinen Anreiz mehr einzuschalten.

Mein Fazit: Es gibt wesentlich schlimmeres im Fernsehen als Soaps. Soaps sind für gewöhnlich gewaltfrei, was man von dem übrigen Sendungen meistens nicht behaupten kann. Und außerdem finde ich, alles was Spass macht ist erlaubt!

Ich finde Soaps, Telenovelas und andere Serien dieser Art auch herzlich unnötig. Es ist einfach nur schade um den Sendeplatz, den diese Sendungen wegnehmen. Sicherlich sind diese Serien so gemacht, dass sie meistens ein offenes Ende haben, um den Zuschauer ein weiteres Mal vor den Fernseher zu locken. Und es gibt garantiert sehr viele, bei denen diese Masche wirkt. Die Leute, die sich dann unbedingt die Fortsetzung ansehen müssen. Und diese Leute haben schon etwas eines "Süchtigen": Dass aber die meisten Fernsehgucker sozusagen "abhängig" von der Serie sind, glaube ich nicht. Zumindest denke ich, dass die meisten Leute auch mal auf ein paar Folgen verzichten können.

Dass es durch Mangel an Drehzeit an der Qualität mangelt, ist klar. Die Schauspieler konnten mich noch nie wirklich mit ihren Leistungen überzeugen, manche Einstellungen (zum Beispiel von der Umgebung) werden öfters verwendet. Die Handlungen sind oft nicht in allen Feinheiten ausgearbeitet. Jedoch ist das den Zuschauern (meist 13 Jahre und jünger) anscheind herzlich egal. In meinem Freundeskreis (15 und älter) gibt es zumindest keinen mehr, der diese Soaps guckt, weil jeder sie für schlecht hält.

Abwechslungsreich sind diese Sendungen natürlich nicht. Wie will man denn in 3000 Folgen jedes Mal etwas anderes zeigen? Es passieren natürich verschiedene Dinge, aber auch diese werden wiederholt, dann nur eben noch unrealistischer und überzogener dargestellt. Aber man kann ja nicht verlangen, dass sich die Leute 3000 Mal etwas Neues ausdenken.

Von "Manipulation" würde ich nicht direkt sprechen. Jeder Producer versucht wohl, die Leute am Fernseher zu halten, seien es welche vom Film oder von Serien. Jeder probiert die Zuschauer so zu manipulieren, dass sie sich ein weiteres Mal die Zeit nehmen, sich die Sendung anzusehen. Bei Soaps und Telenovelas mag das vielleicht etwas arg sein, aber das ist nun mal eine gute Möglichkeit, die Zuschauer anzulocken.

Freundliche Grüße