Geschichtenbrett basteln / anfertigen

Im TextArt Magazin 3/2008 habe ich einen Artikel über ein so genanntes Geschichtenbrett gelesen. Gemeint ist es ziemlich buchstäblich: man nehme ein Brett (ein Tisch tut es genauso) und stelle darauf Figuren (Holzklötze, Schachfiguren, Salzstreuer, Steine, was auch immer), die die Charaktere oder Abstrakta aus deiner Geschichte repräsentieren. Damit kann man Zusammenhänge der Handlung und viel mehr erkennen.

Es soll sehr beim Schreiben helfen, steht im Artikel. Also gut, da ich gerade eine neue Geschichte anfange, wollte ich es ausprobieren. Zuerst habe ich eine Figur draufgestellt, die meine Leser darstellt. Dann die Charaktere. Mit einem von ihnen habe ich aber ein Problem: er steht sehr nahe bei den Lesern und ziemlich weit von der Handlung entfernt, so habe ich es zumindest im Gefühl. Ich kann ihn also nur richtig auf dem Brett platzieren, wenn ich einen Stein für „Handlung“ nehme und diesen ganz weit von den Lesern stelle.

Dann steht dieser eine Charakter näher bei den Lesern und es stimmt. Aber dann ist ja die Handlung ganz weit weg von den Lesern entfernt, und die anderen Charaktere stehen so, dass sie den Lesern die Sicht auf die Handlung versperren. Noch weiß ich nicht, wie ich eine wirklich passende Aufstellung erreiche.

Wenn der Carakter beim Leser ein Ich-Erzähler ist, dann steht er nahe am Leser dran, aber die Handlung ist weiter weg. Du kannst ihn also auch direkt neben dem Leser stellen, so als ob er dem Leser die Geschichte erzählt. So hätte er auch die Möglichkeit zu springen, vom Leser zur Geschichte einfach hin und her.