Lieber nähen oder klammern lassen bei Wunde von Meeri?

Hallo,

ich habe vor Kurzem vor der Entscheidung gestanden, eine Wunde beim Meeri, welche etwa 2 cm lang war und schon tief, nähen oder eben klammern zu lassen. Die Wunde war an der Backe des Meeris und ich habe mich dann auf Grund von verschiedenen Argumenten für das Klammern entschieden.

Dafür hat auf jeden Fall gesprochen, dass das Klammern keine Narkose benötigt hat, das Nähen aber schon. Bei Meeris ist eine Narkose natürlich immer mit einem Risiko verbunden, und ich wollte mein Meeri für zwei Stiche nicht mit einer Narkose belasten.

Würdet ihr bei einer Wunde, die man theoretisch klammern kann, das Klammern ohne Narkose vorziehen, oder würdet ihr dennoch das Tier in Narkose legen lassen und die Wunde nähen lassen?

LG,H

Hallo Qn!

Bei Meerschwienchen habe ich noch nicht vor der Wahl gestanden, aber bei meinen Ratten, die ich damals hatte.

Der Tierarzt meinte auch Nähen mit Narkose oder Klammern ohne Narkose. Ich fragte ihn dann nach der Klebemethode, die man ja schon in der Humanmedizin anwendet. Und siehe da, die Methode gibt es in der tierwelt auch. Allerdings kostet die etwas mehr als das Klammern, aber immer noch weniger als das Nähen unter Narkose. Die Tierärzte können aber nicht so viel bei der Tierärztekammer abrechnen und irgendwie machen die das nicht gerne wegen den Kosten . Warum genau weiß ich nicht.

Ich habe jedenfalls die Seite bei meiner Ratte kleben lassen und es war super. Kein Fäden ziehen, keine Klammern, die das Tier stören könnten und der Kleber löst sich von alleine, wenn die Wunde verheilt ist. Man sah am gleichen Tag kaum mehr was von der Wunde.

Man kann solche Wunden auch kleben lassen? Das wusste ich ja gar nicht und das hat mir auch noch nie eine Tierärztin vorgeschlagen!

Weißt Du, bis zu welcher Größe von Wunden man diese verkleben lassen kann, und wie tief die Wunden maximal sein dürfen? Das wäre wirklich wahnsinnig praktisch, man muss keine Angst haben dass sich die Tiere die Fäden oder Klammern selbst ziehen oder hängen bleiben.

Wie war denn die Wundheilung mit den Verklebten Wunden? Immerhin kommt an die Wunde ja gar kein Sauerstoff und man kann ja auch keine Salben drauf machen - ich beispielsweise habe immer fleissig Beta Isondona geschmiert und eine Enzymsalbe. Durch die zwei Klammern die auf die Wunde gesetzt wurden in meinem Falle konnte die Wunde schön von innen ausheilen und es kam auch genügend Luft dran.

LG,H

Hallo Qn!

Meine Ratte hatte sich die Seite irgendwie bei einem Kampf mit einer anderen Ratte aufgerissen. Die Wunde war ca 3 cm lang und auch tief. Denn sie klaffte.

Der Kleber ist ein Spezialkleber, der auch Sauerstoff an die Wunde lässt und mit der Heilung der Wunde verschwindet. So eine Tube ist recht klein und reicht meist auch nur für eine Behandlung. Operationswunden sollte man aber glaube ich nicht damit kleben, weil sie ja noch tiefer sind und auch in das innere des Körpers gehen. Aber das solltest du mal mit dem Tierarzt absprechen.

Normal werden diese Kleber bei Kindern in der Humanmedizin gerne gebraucht, wenn sie Platzwunden haben, damit man keine Spritze geben muss.

Mein Tierarzt damals hat mich auch nciht drauf angesprochen, sondern ich habe ihn angesprochen und nachgefragt. Er hatte einige Tuben in der Praxis, aber er meinte, dass es zu teuer ist, sie immer anzuwenden. Aber mir war egal, was es kostete. Denn eine Narkose wollte ich für meine damals 2 jährige Ratte nicht unbedingt haben. Und ich glaube, ich habe damals 15 Euro bezahlt für den Kleber und 5 Euro Behandlung. Also 20 Euro. Und das war es mir Wert.

Da der Kleber auch desinfiziert und kein Schmutz mehr auf die Wunde kommt, braucht man keine Salbe. Die Wunde war, wie schon geschrieben am ersten Tag kaum noch sichtbar und die Heilung war so schnell, dass man es nicht sagen kann. Man hat quasi den Unterschied kaum gemerkt vom ersten Tag bis zur vollständigen Heilung. Das Fell wuchs wieder drüber, so dass man nciht mal eine Narbe sah.

Das klingt echt klasse und sollte es bei mir mal wieder ein Wehwehchen geben, werde ich mal bei meiner TA nachfragen, ob man das eventuell versuchen könnte.

20 Euro für die Behandlung und den Kleber finde ich nun nicht so viel, denn das Klammern hat 25 Euro mit der Behandlung und den Medikamenten gekostet. Also gut, Baytril war dann auch dabei und eben die Salbe, also hätte es eigentlich vielleicht 15 Euro gekostet, aber ob nun 5 Euro mehr oder weniger finde ich nicht so beträchtlich. Vorallem wäre es eben klasse, wenn man nicht ständig Salben schmieren müsste und keine Sorge haben müsste, dass nun Streu in die Wunde kommt. Das hieße ja, man würde sich diese ganze Handtuchhalterei für die ersten Tage ersparen.

LG,H

Hallo Qn!

Bei einer Rissverletzung oder Bissverletzung ist das bestimmt gut machbar. aber bei OPs wird das glaube ich noch nicht gemacht. Da müsste mal auf die "alte" Art zurückgreifen und nähen. Aber für kleinere (relativ kleinere) Wunden ist das schon machbar. Bei unserer Ratte war es jedenfalls super und ich würde es immer wieder machen lassen.
Der Kleber brennt nur ein wenig , so dass man das Tier gut festhalten muss. Aber es ist wohl auszuhalten.

Hallo On,

also wenn das Schweinchen aufgrund der Operation sowieso in die Narkose gelegt wird, dann würde ich es nähen lassen. Ich kann mir das Klammern recht schwer bei so einem kleinen Tier vorstellen, besonders in der Backenregion. Ist denn dieses Klammern schmerzfrei oder warum benötigt man dafür keine Narkose? Auch wenn das jetzt vielleicht eine etwas eigenartige Frage ist, aber werden diese Klammern dann wieder herausgenommen oder lösen die sich von selbst auf? Ich habe soetwas nämlich noch nie gesehen.

Auch wenn das jetzt vielleicht eine etwas eigenartige Frage ist, aber werden diese Klammern dann wieder herausgenommen oder lösen die sich von selbst auf?