Endlich loskommen vom Rauchen - Tipps?

vom 27.09.2008, 00:36 Uhr

Hallo Raucher!

Also, ich bin seit 12 Jahren Raucher. Eigentlich habe ich immer mit Leidenschaft geraucht, also es war wirklich ein Genuss. Aber mittlerweile bin ich davon überzeugt, oder besser gesagt, ich wurde überzeugt, dass es absolut fahrlässig ist und auch zu teuer, weshalb ich beschlossen habe, das Rauchen aufzugeben. Ich habe einige Versuche bereits hinter mir, aber nie länger als ein, zwei Wochen durchgehalten. Die Nervosität ist schlimm, aber das Psychische noch viel schlimmer.

Habt ihr Ideen, wie man es schaffen kann? Ich überlege derzeit, eine gewisse Zeit mit Nikotinpflastern zu überbrücken und wollte euch nach eurer Meinung zu diesem Zeug fragen. Hilft es? Oder wie kann man sonst von dem Laster los kommen?

» männlicherMensch » Beiträge: 4 » Talkpoints: 2,18 »



Naja es gibt viele verschiedene Wege, das Rauchen aufzugeben. Es gibt Leute, die legen die Kippen weg und fassen sie nie wieder an. Es gibt aber auch Leute die es immer wieder und wieder versuchen, es aber nicht schaffen. Erst einmal solltest du dir bewusst sein, dass du nicht nur physisch, sondern auch psyschich abhängig bist. Das heißt, du musst dir einreden, dich überzeugen (und damit mein ich auch überzeugen), dass das Rauchen schädlich ist und keine Vorteile erweist. Du musst praktisch einen sehr starken Willen haben. Das wäre einmal das psyschiche - dann gibt es halt die gängigen Tipps, wie man am besten vorgehen sollte:

1. Langsam aufhören: Falls du pro Tag eine Schachtel rauchst, versuchst du die Anzahl von Zigaretten, die du rauchst, zu senken. Am besten du nimmst dir diese "Zigarettenboxen" und legst z.B. 13 nur noch rein. Nachdem du gemerkt hast, dass du nur noch 13 Stück ohne Probleme rauchen kannst, reduzierst du die Anzahl erneut und rauchst zum Beispiel nur noch 8. Das könntest du zum Beispiel unterstützen, indem du beispielsweise Nikotinpflaster dazuverwendest.

2. Termin festlegen und einfach aufhören: Du legst dir einen Termin fest, bereitest dich mental darauf vor, schmeisst alle übrig gebliebenen Zigaretten weg und versuchst dazu noch alles zu lassen, die dich ans Rauchen erinnern. Manche verbinden z.B. Kaffeegenuss bzw Teegenuss mit Zigaretten. In der Anfangsphase solltest du vielleicht diesen Dingen aus dem Weggehen. Wichtig ist, dass du dir andere "Gewohnheiten" suchst - ein Kumpel von mir ist, nachdem er aufgehört hat mit dem Rauchen, ständig mit nem Kaffee angetanzt, anfangs fand ich es lustig, aber später konnte ich es nachvollziehen und halte es für sinnvoll.

Ich versuche jetzt übrigens auch aufzuhören und werde allerdings, da ich eh nur wenig rauche, die 2. Methode anwenden - ab HEUTE gehts los!

» mrblackwhite » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,26 »


Ich kann nur erzählen, wie es mit dem Aufhören bei meinem Freund und mir war:

Wir haben gemeinsam so ca. 4 Schachteln täglich geraucht, aus finanziellen Gründen hauptsächlich die starken Filterzigarillos zu 99 cent die Packung. Trotz allem kamen dabei täglich 4 Euro zusammen, die man mit 3 Kindern ja wirklich besser anlegen kann. Mehrere gemeinsame Aufhörversuche sind gescheitert, obwohl wir wegen der Kids ausschließlich draußen geraucht haben und im Winter wirklich gefroren haben. Aber die Sucht war einfach stärker.

Dann musste mein Freund für 5 Tage zum Langzeit-EEG ins Krankenhaus und durfte natürlich das Zimmer weder verlassen noch konnte er im Zimmer rauchen. Wir wussten das längere Zeit vorher und haben folgendes besprochen:

Da er nach 5 Tagen den schlimmsten Entzug schon hinter sich hat, möchte er nach dieser Zeit auch nicht wieder anfangen. Während seines KH-Aufenthalts höre ich deshalb zu Hause auch auf, damit ich ihm nach seiner Rückkehr nicht vor der Nase herumrauche. Außerdem werden sämtliche Zigarettenreste, Stopfgeräte usw. verschenkt und die Aschenbecher und Feuerzeuge verräumt.

Das Ganze ist nun fast ein halbes Jahr her und in der ersten Zeit war es ziemlich hart, weil fast unser gesamter Bekanntenkreis raucht. Wir haben allen gesagt, dass wir aufhören und sie uns bitte weder etwas anbieten noch abgeben sollen. Alle Freunde waren wirklich toll und sind sogar bei gemeinsamen Treffen zum Rauchen vor die Türe gegangen, um es uns leichter zu machen.

Kurz nachdem wir aufgehört haben, habe ich von meiner Schwangerschaft erfahren, was natürlich für uns beide ein weiterere wichtiger Grund ist, nicht wieder anzufangen.

Ich denke, dass jeder das Aufhören schaffen kann, sobald die Motivation wirklich stark genug ist. Wenn man aber nur aufhören möchte, weil man überredet wird oder weil man "eigentlich" ja weiß, dass es ungesund und teuer ist, dann sollte man den Versuch lieber gleich lassen, denn mit so wackeligen Gründen hat man meist nicht den nötigen Elan, es wirklich durchzuziehen.

Aus meiner Verwandtschaft weiß ich, dass das langsame Reduzieren von Zigaretten absolut nicht funktioniert, aber das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Sicherlich kann eine Beratung beim Hausarzt nicht schaden, er kann einem entsprechende erleichternde Hilfsmittel empfehlen und hat bestimmt auch den ein oder anderen Tipp aus seinem Erfahrungsschatz parat.

» Nicky14 » Beiträge: 743 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe im Juni aufgehört. Zigaretten waren mir einfach zu teuer, auch wenn ich "nur" knapp eine halbe Schachtel am Tag geraucht habe. Ich habe mir die Broschüre "rauchfrei" von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bestellt, da stehen Tipps drin und v.a. auch Infos, was das Rauchen mit einem selber und der Gesundheit macht. Vor dem Aufhören habe ich mir das mal durchgelesen und war schon schockiert irgendwie. Beim Aufhören selber habe ich die Broschüre mit den Tipps aber nicht gebraucht, sondern das für mich selber durchgezogen. Es sind aber viele Tipps zum Durchhalten vorhanden und auch ein 100-Tage-Durchhaltekalender.

Zum Aufhören selber bei mir: Ich habe es ein paar mal mit "Einschränken" versucht, hat aber so nie geklappt mit dem Aufhören. Also habe ich mir gesagt: die Schachtel noch und dann hat es sich. Die letzte Zigarette habe ich durchaus mit Wehmut geraucht.

Noch heute denke ich öfter mal ans Rauchen, v.a. in Situationen, in denen ich früher geraucht habe oder wenn ich andere Raucher sehe. Einerseits bin ich dann immer ganz stolz, dass ich diese Sucht aufgehört habe, andererseits war es schon auch beruhigend und genussvoll, eine Zigarette zu rauchen.

Aber mach Dir mal bewusst, wie schrecklich es eigentlich ist, dass man morgens im Prinzip nicht außer Haus gehen kann, ohne dass man eine raucht, dass man nach dem Essen eine rauchen MUSS etc. Ich denke, dass es ein erster Schritt ist, sich die Sucht klar zu machen. Und dann musst Du schauen, dass Du von innen heraus wirklich bereit bist, aufzuhören. Es muss sich irgendwie richtig anfühlen, aufzuhören. Das kann natürlich duchaus Gründen sein wie bei meiner Vorrednerin, die wegen ihrem Mann aufgehört hat.

Und nach dem Aufhören wird es am Anfang hart sein, Durchhaltevermögen wird extrem gefragt sein! Mach Dir doch einfach immer wieder bewusst, wie teuer das ist (schöner Jahresurlaub vs. Zigaretten), wie schrecklich eine Sucht ist etc. Wünsche Dir viel Erfolg dabei!

» hydrogirl » Beiträge: 305 » Talkpoints: 1,58 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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