Mit 8 Jahren schon einen eigenen Computer?

Meine Söhne bekommen noch keinen eigenen Computer. Mein großer ist ja auch erst 6 Jahre. Aber er bekommt mich Sicherheit mit 8 Jahren noch keinen. Wir haben hier im Wohnzimmer zwei stehen. Einen PC und einen Laptop und auch da braucht er noch nicht ran.

Ich weiß das Schulen den PC voraussetzen. Mein Bruder (jetzt 19 Jahre) hatte schon als Kind Hausaufgaben auf und die hatten viel mit Googlen am PC und ausdrucken zu tun. Aber mit 8 Jahren muß man noch keinen im Zimmer haben. Vor allem wir haben z.B. nicht mal soviel Platz dafür. Vielleicht bekommen sie mit ca. 13 Jahren einen Laptop ins Zimmer. Mal sehen! Es ist auch nicht gerade billig.

Unser Sohn ist 7 und hat einen alten PC unseres Freundes in seinem Zimmer. Man muss schon unterscheiden ob Kinder den PC nutzen können wie sie möchten, oder MAL dran malen oder ein Spiel spielen.

Mein Sohn kann den PC noch nicht nutzen, weil keine Grafikkarte drinnen ist. Aber sobald eine drin ist darf er auch mal mit dem Malprogramm malen oder der Oma einen Brief schicken. Aber gefragt werden muss vorher.

In der heutigen Zeit muss man einfach mit einem Computer umgehen können. Auch in der Schule wird heute - je nach Ausstattung und Budget "computern" gelehrt.

Meiner Meinung nach sollte man Kinder frühzeitig und natürlich unter Aufsicht an den Umgang mit Tastatur und Menü heranführen. Es gibt tolle Spiele, entweder online oder zum Kaufen, mit denen auch sinnvolle Inhalte vermittelt werden.

Ein eigener Computer ist meiner Meinung nach sinnvoll, da hier vom Kind nicht viel kaputt gemacht werden kann. Natürlich sollte man besonders kleinere Kinder nicht allein vor dem Bildschirm sitzen lassen. Besonders wenn der PC oder Laptop Internetzugang hat, ist eine Beaufsichtigung schon sinnvoll. Auch sollten die Eltern ein Zeitlimit setzen, damit der Sprössling nicht den ganzen Tag vor der Mattscheibe sitzt und viereckige Augen bekommt.

Ein Notebook ist für Kinder meiner Meinung nach am sinnvollsten, da es dann hier im Wohnzimmer oder Küche damit sitzen kann. Bei einer festen Workstation im eigenen Zimmer wäre es mir zu unbeaufsichtigt. Außerdem muss sich dann ein Erwachsener immer dazu setzen, was ja nicht immer möglich ist.

redmexx: Das mit der Aufsichtspflicht, wie ich Deinen Text mal umschreiben möchte, ist aber bei nicht mit dem Internet ausgestatteten PCs insoweit zu vernachlässigen, als dass man hoffentlich nur ausgewählte Programme auf dem PC hat. Ich wüste auf dem PC meiner Tochter kein Programminhalt, den sie nicht gefahrlos alleine konsumieren könnte/kann. Ins Internet allerdings sollte Kinder nur unter erklärender Aufsicht, da gebe ich Dir Recht.

Karen 1 hat geschrieben:Ich wundere mich sehr, dass hier niemand unterschiedet zwischen "im Zimmer stehen" und "zur freien Verfügung haben".

Bei vielen Familien ist ein Computer für die Kinder sicherlich schon normal geworden und man kann nicht von etwas außergewöhnlichen reden, wenn man über ein 8 jähriges Kind mit einem Computer redet, aber trotzdem bin ich der Meinung, dass das Kind in diesem Alter noch nicht unbedingt einen Computer haben sollte.

Meiner Meinung nach ist ein 8 jähriger Junge noch nicht in der Lage sich seine Zeit am Computer einzuteilen und was noch viel schlimmer ist, er verschwendet den besten Teil seiner Kindheit. Denn in diesem Alter kann man noch ohne großen schulischen Stress seine Freizeit genießen und herausgehen. Man kann Fahrrad fahren und sich mit Freunden treffen. Der Computer nimmt einem dabei die Zeit weg, denn wie bei jedem Medium zieht er meiner Meinung nach in eine Art Bann, der dafür sorgt, dass man die Zeit um sich herum vergisst. Man kann als Elternteil zwar dafür sorgen, dass das Kind nicht zuviel spielt, oder sich im Internet aufhält, trotzdem halte ich einen eigenen Computer aber nicht für eine geeignete Freizeitbeschäftigung.

Nun, wegen der "Gewaltspiele", die immer gerne im Zusammenhang mit Computernutzung genannt wird, kann ich nur sagen, dass es viele Quellen gibt, um Gewalt zu konsumieren, egal, ob das nun der Computer ist, der Fernseher - welchen ein Kind auch mal heimlich des Nachts anschalten kann, Horrorgeschichten in Büchern oder einfach auf dem Schulhof bei Prügeleien zusehen. Jedoch habe ich noch niemanden fragen sehen "Soll ich meinem Kind jetzt schon das Lesen beibringen? Es könnte ja Nazi-Propaganda lesen!"

Ein Computer ist in erster Linie mal ein Werkzeug, wie auch ein Hammer, bei einem Hammer weiss aber fast auch jedes Kind, dass man nicht auf Menschen oder Tiere hämmern darf, weil das denen wehtut. Bei dem Computer ist das schon etwas schwerer, denn was man dem Sprössling da vermitteln muss beziehungsweise bereits vermittelt haben muss, ist Verantwortungsbewusstsein und beim Umgang mit Spielen und Internet auch die passende Medienkompetenz. Das setzt dann auch eine gewisse geistige Reife voraus, deswegen kann man auch nicht pauschal sagen "Mit 8 Jahren ist ein eigener Computer OK oder nicht OK", da müssen die Eltern schon wissen, ob dem Kind so eine Verantwortung schon zuzutrauen ist.

Wichtig ist vor allem, dass die Eltern das Kind auf dem Weg begleiten, auf dem Weg zur eigenen Verantwortung und auch auf dem Weg zur Medienkompetenz, das ist schliesslich nichts, was man wie Vokabeln lernen kann, sondern dass muss man üben, trainieren und erfahren. Das ist natürlich nicht auf den Computer beschränkt, der Computer, das Internet und die Gewaltspiele sind nur eine neue Substitution, früher waren es zuerst die Groschenromane, welche Schuld waren, dann Comics, später der Fernseher, danach der Computer und jetzt halt das Internet, die Gewaltspiele, die Handys und was sonst noch grade "in" ist.

Die Verantwortung für die Erziehung oder eben auch mangelnde Erziehung der Kinder liegt bei den Eltern und nicht bei irgendwelchen Werkzeugen und Medien, denn den Umgang damit können die Kinder nur lernen, in dem die Eltern ihnen dabei helfen. Darum sollte der Computer des Achtjährigen, sofern er ihn bekommt, auch so aufgestellt sein, dass das Kind nicht nach Belieben damit allein sein kann, sondern zum Beispiel im Wohnzimmer oder im Arbeitszimmer der Eltern, so dass diese immer mal wieder einen wachsamen Blick darauf werfen können was das Kind dort macht. Und vor allem müssen sich die Eltern dann auch die Zeit nehmen, dem Kind Fragen zu beantworten und Dinge zu erklären.

Sogar ich habe bereits mit 7 Jahren einen Computer bekommen. Mein erster war damals ein Schneider CPC, den man mit heutigen PCs nicht so richtig vergleichen kann. Genutzt habe den Computer damals zum Spielen, aber auch um Tippen zu lernen. Es gab dazu eine sogenannte Datassette, auf der diverse Programme waren.

Später kamen natürlich auch noch weitere PCs dazu, bzw. lösten die alten ab, auf denen ich dann für Schule ein paar Hausarbeiten gemacht habe, Lernprogramme hatte, angefangen habe zu Programmieren usw. In der Schule hatte ich dadurch meinen Mitschülern gegenüber einen Vorteil, da ich schon ein gutes Verständnis für Dinge und Abläufe rund um Computer hatte.

Meiner Meinung nach ist es heute noch wesentlich wichtiger, dass Kinder den Umgang mit einem PC beherrschen. Irgendwie geht heute nichts mehr ohne Computer und auch in der Schule wird viel am Computer gemacht. Es wird sogar teilweise vorausgesetzt, dass Kinder einen Internetzugang haben um Hausaufgaben machen zu können, etc.

Vor mir also ein eindeutiges JA zu einem Computer für 8-jährige. Ein eigener muss es nicht unbedingt sein, aber wenn die Eltern sich einen neuen kaufen, warum sollte der Nachwuchs nicht den alten PC bekommen. Einen eigenen Internetanschluss würde ich meinem Sohn aber in dem Alter noch nicht zur Verfügung stellen. Ich finde, dass das Internet für so kleine Kinder eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellt und man als Eltern immer ein Auge darauf halten muss. Internet gäbe es hier nur unter Aufsicht, den Zugang zum PC aber auch gerne so. Aber bei der Programmauswahl würde ich ebenfalls mitentscheiden und immer aufpassen, dass nur alterstgerechte Software auf der Festplatte ist.

So ein 8-Jähriger wird sich sicher nur mit den Spielefunktionen so eines Computers befassen. Ich glaube nicht, dass man mit 8 Jahren schon mit den ganzen anderen Funktionen konfrontiert werden muss. Es interessiert einen 8- Jährigen auch überhauptnicht ob man mit einem PC auch was lernen kann. Außerdem gibt es im Internet viel zu viele Inhalte die ein 8-Jähriges Kind besser noch nicht sieht.

Man kann natürlich Kindersicherungen und Zeitsperren einbauen aber im Endeffekt findet das Kind eine Lösung auch diese zu umgehen. Also es ist nicht ratsam Kindern einen eigenen PC auch noch ins Zimmer zu stellen, da sie dann ganz freie Bahn haben und womöglich bis in die Nacht hinein spielen.

Also mit 8 Jahren schon einen eigenen PC für ein Kind im Kinderzimmer, halte ich persönlich für zu früh.

Unzweifelhaft ist es wichtig, einem Kind die Möglichkeit der PC Nutzung zu geben, aber dazu muss es nicht unbedingt ein eigener PC für das Kind sein. Bei uns z. B. war es so, dass unser Sohn schon mit 5 Jahren für kurze Zeit an den PC durfte, eben, damit er sich mit der Materie vertraut machen konnte. Er hat mit mir zusammen Lese- und Rechenspiele am PC gemacht, aber nicht alleine. D. h. er musste vorher fragen ob er an den PC durfte und wenn ich Zeit hatte, haben wir uns zusammen davor gesetzt. Das ging in diesem Alter nie ohne Aufsicht bis er 9 Jahre alt war. Ich erinnere mich noch so genau daran, weil das der Zeitpunkt war, wo wir umgezogen sind.

Mit dem Umzug hat sich der Umgang mit dem PC etwas gelockert, mein Sohn kam in die weiterführende Schule und durfte dann zeitweise selbst an den PC, aber damals nie länger als eine Stunde am Stück. Der PC stand aber auch zu diesem Zeitpunkt noch nicht in seinem Zimmer, sondern war unser "Familien PC". Als er 13 war haben wir einen 2. PC angeschafft, weil da die Zeit anfing, wo er mehr Zeit am PC und im Internet verbracht hat (mit Kindersicherung) und auch für die Schule einiges im Inernet nachsehen musste. Einen eigenen PC für sein Zimmer hat sich mein Sohn dann selbst gekauft, als er 15 einhalb war.

Ich finde es wichtig, dass man als Elternteil sich zum einen die Zeit nimmt, sich mit dem Kind zusammen an den PC zu setzen, zu erklären und vor allem auch den Überblick zu bewahren, auf welchen Seiten das Kind surft und wie lange es vor dem PC sitzt. Im eigenen Zimmer ist das sicher schwieriger zu handhaben, wir hätten es nicht mitbekommen, wenn unser Sohn in seinem Zimmer den PC abends nochmals angemacht hätte, da wir eine Etage über ihm schlafen. Von daher war mir die räumliche Trennung schon wichtig.