Analyse des Romans "Professor Unrat"

vom 25.09.2008, 14:21 Uhr

Der Roman "Professor Unrat" ist 1905 zum ersten Mal erschienen und wurde von Heinrich Mann, dem älteren Bruder von Thomas Mann, geschrieben. Er wurde 1871 in Lübeck geboren und starb 1950 im kalifornischen Exil. Das Buch beschreibt einen teil des Lebens von Professor Unrat, einem spießigem Gymnasiallehrer, der sich in eine Prostituierte verliebt und daraufhin sein ganzes Leben zerstört.

Professoer Unrat wird von seinen Schülern und auch der ganzen Stadt gehasst, weil er nur darauf bedacht ist, das Leben anderer zu zerstören oder schwer zu machen. Nachdem er einen Aufsatz schrieben ließ und von einem seiner drei schlimmsten Schüler darauf aufmerksam gemacht wurde, dass es in der Stadt eine Künstlerin namens Rosa Fröhlich gibt, macht er sich auf die Suche, um es seinen Schülern zu beweisen. Er verliebt sich in sie, und nach anfänglichen Schwierigkeiten bricht er aus seinem Alltag aus, heiratet Rosa und beginnt ein neues Leben mit ihr.

Das 15. Kapitel zeigt den finanziellen Zustand des Ehepaares Ratt. Trotz eines Ersparnisses von 30.000 DM ist kein Geld mehr vorhanden. Rosa hat viel Geld für die Einrichtung und so weiter ausgegeben. Rosa empfindet inzwischen keine Liebe mehr für ihren Mann, nur noch Freundschaft. An allen Geschäften, an denen sie vorbeigehen, müssen sie sich Beschimpfungen anhören, da sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. Sie schulden vielen Leuten Geld, dem Lieferanten am Meisten. Doch das kann sie nicht davon abhalten, noch mehr zu kaufen. Noch nicht einmal die Frühstückssemmeln vom letzten Monat sind bezahlt.

Sie leben auf Kosten anderer, Rosa spart das geld lieber für ihre Tochter, Unrat will seine Frau mit dem Geld glücklich machen. Auch der Gerichtsvollzieher war schon bei ihnen, allerdings vergebens. Er konnte nichts mehr pfänden, weil ihnen nichts mehr gehörte. Rosa findet sich zwischen den Rechnungen und Schuldscheinen nicht mehr zurecht. Folgleich konnten sie auch nicht wissen, wann der Gerichtsvollzieher kommt. Unrat kümmert sich mehr um die Vernihtung der Feinde als um seine Familie und seine finanzielle Lage. Für Unrat ist es eine Aufwertung seiner Persönlichkeit, wenn die anderen langsam verblassen. Sie hoffen auf einen Spielgewinn und auf das verschwinden der Gläubiger.

Bis dahin versuchen sie sich durchzukämpfen und verstecken ihre wahre Situation. Sie wissen dass sie aus der Misere nicht mehr hinauskommen und merken wie ihre Grundlage den Bach runter geht und als Rache möchten sie noch so viel zerstören wie es geht, den die anderen sollen es nicht besser haben als sie. Sie versuchen mit allen illegalen Mitteln Geld zu verdienen. Aus einer Nachhilfestunde wird bals eine Glückspeilorgie, die dazu dient, die anderen in den Ruin zu treiben.

Die Bedeutung des Geldes ist für beide Unterschiedlich. Unrat macht sich nicht viel daraus, es ist für ihn ein Mittel zum Zweck um es den anderen heim zu zahlen. Für Rosa war es etwas ganz anderes. Sie war arm nd schwamm plötzlich im Geld.

» meredesgrey » Beiträge: 308 » Talkpoints: 9,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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