Hallo, unsere Motte ist zur Welt gekommen - Geburtsbericht

Hallo,

habe lange nicht mehr geschrieben, denn unsere Tochter ist zur Welt gekommen. Bin total verliebt in die Kleine und hier für die die es interessiert der Geburtsbericht.

Am 11.09.2008 kam es zur Auseinandersetzung mit den Mietern unter uns, es ist dieses mal total eskaliert und von dem Moment an hatte ich einen harten Bauch, habe mir aber nichts dabei gedacht, der Bauch war ja öfter mal hart und ich muss sagen ich habe mich wirklich doll aufgeregt an diesem Tag. Es passierte allerdings nichts weiter.

Am 12.09.2008 gegen 21.00 Uhr haben Thomas und ich beschlossen ins Bett zu gehen. Ich war fertig im Bad und bin ins Schlafzimmer gegangen und als ich gerade durch die Tür bin, gab es ein Ratsch in mir und ich dachte mir, komisch, kennst Du gar nicht aber wer weiß schon. Tja und in diesem Moment fing es an zu laufen. Bin dann wieder ins Badezimmer aufs Klo und meinte nur zu Thomas er soll meine Geldbörse holen, denn da waren die Teststreifen von meiner Hebamme drin, die sich blau verfärben wenn man Fruchtwasser ran macht.

Der Teststreifen färbte sich gleich blau also Tatsache ein Blasensprung, oh mein Gott es geht los. Thomas rief dann im Kreißsaal an und dort meinte man na dann kommen sie mal so langsam. Haben dann unsere Nachbarin angerufen, weil sie sich angeboten haben im Fall der Fälle auf Larissa aufzupassen und die schlief ja schon. Gegen 22.00 Uhr sind wir dann los gefahren, allerdings immer noch ohne Wehen, ein Druckgefühl nach unten aber keine Wehen wie ich sie von Larissa kannte. Auf der Fahrt zum Krankenhaus haben wir noch rumgeunkt, dass sie uns bestimmt wieder nach Hause schicken, was sie aber bei einem Blasensprung nicht getan hätten.

Gegen 22.20 Uhr waren wir im Kreißsaal und ich wurde ans CTG angeschlossen, na ja wirkliche Wehen waren da nicht zu sehen. Habe Thomas dann los geschickt wen holen, da ich einfach nur auslief und es schon nicht mehr schön war. Die Hebamme meinte dann sie untersucht mich mal gleich um zu gucken wie der Stand der Dinge so ist. Muttermund auf 6cm und das ohne Wehen, Hurra so konnte es weiter gehen. Bin dann auf den Gang weil ich das Bedürfnis hatte zu laufen. War dann noch mal zur Toilette und dann setzten die Wehen ein. Schlag auf Schlag, 3 Stück innerhalb von 5 Minuten allerdings immer nur recht kurz, so 20 – 30 Sekunden. Die Hebamme wollte dann, dass ich mich mal hinlege um ans CTG zu kommen denn sie wollte wissen wie stark die Wehen sind. Da war es 23.06 Uhr und ich meinte nur, na schaffen wir den 12.09. noch und Thomas meinte da müsste ich mich ranhalten, es wären nur noch 55 Minuten.

Bin dann in „meinen“ Kreißsaal und kaum lag ich wurden die Wehen immer heftiger, der Muttermund war auf 8cm und die Hebamme meinte sie dehnt den Muttermund ein bisschen manuell, dass es dann los geht. Es war fast unerträglich und die Hebamme meinte ich soll es raus lassen, wenn mir danach ist zu schreien. Aber ich habe mir total Gedanken um die Frau nebenan gemacht denn die bekam ihr Erstes aber letztendlich habe ich alles rausgelassen und den ganzen Kreißsaal zusammen gebrüllt. Ich habe gejammert, geschrieen, geheult und und und.

Habe dann nach Schmerzmitteln gebettelt aber die Hebamme meinte da gibt’s nichts mehr und Thomas meinte immer zu sie wäre ja gleich da. Damit konnte ich nicht um, konnte nicht verstehen, dass es so schnell gehen soll, wo es bei Larissa doch um einiges länger gedauert hat. Die Hebamme guckte mich in diesem Moment an und meinte „Sie verabschieden sich jetzt von Ihrem Bauch und bei der nächsten Wehe drücken Sie dann mal mit.“ Sie rief noch nach der Ärztin, sie sollte zur Geburt kommen, ich konnte es nicht glauben, dass sie schon kommen sollten. Die Presswehen setzten ein und ich dachte es zerreißt mich, so hatte ich das nicht in Erinnerung, bei Larissa empfand ich sie als Erleichterung aber diesmal.

Nach ein paar Presswehen, meinte die Hebamme, ich könnte ja mal anfassen denn das Köpfchen wäre schon da. Ich habe das nicht mitbekommen und wollte auf gar keinen Fall anfassen. Habe ihr dann geantwortet, dass sie sie da nur rausholen soll und ich da nicht anfassen will.

Dann hörte ich Metall klappern, ein ratsch und da wusste ich o.k. sie haben geschnitten aber meine Kleine war immer noch nicht da. Als ich dann wissen wollte warum sie nicht rauskommt, man meinte nur, die Schultern wäre etwas breiter aber nach der nächsten Presswehe, merkte ich nur diese extreme Erleichterung und habe vor Glück nur geheult „oh mein Gott sie ist da.“Von der Hebamme kam nur „Herzlichen Glückwunsch, 23.55 Uhr.“

Wir hatten es Tatsache geschafft unsere Kleine noch am 12.09.2008 zur Welt zu bringen. Sie wog 3830g und war 54 cm groß, hatte eine Kopfumfang von 36cm und war super fit. Habe sie gleich auf den Bauch gekommen und was macht die Motte, ran an die Milchbar und am trinken. Sie war echt super fit. Wurde dann noch genäht und nach ca. 2 Stunden auf die Wöchnerinstation verlegt.

Alles in allem hat die Entbindung 2,5 Stunden gedauert, bei meiner Großen waren es 11 Stunden. Tja kurz und schmerzhaft aber wir haben es geschafft und nun ist sie schon 11Tage alt.

lieben Gruß
stance

Hallo stance!

Dann gratuliere ich mal ganz herzlich der kleinen Familie. Dein Bericht hört sich ja ganz "easy" an. Wie heisst denn die kleine "Motte" und was sagt das Geschwisterchen zu dem neuen Familienmitglied? Sie hat sich bestimmt gefreut über ihr kleines Gewschwisterchen.

Motte habe ich übrigens meine Tochter auch genannt als sie auf die Welt kam und das hat sich auch noch einige Jahre hingezogen. Heute rutscht mir manchmal noch ein "Motte" raus.

ups vergessen zu erwähnen.

Die Motte heißt in Wirklichkeit Tamara und ja ihre große Schwester ist noch begeister. Das erste Mal als sie sie im Krankenhaus gesehen hat, fing sie an zu strahlen wie ein Honigkuchenpferd und jetzt erzählt sie jedem ganz stolz, dass im Kinderwagen ihre kleine Schwester ist. Sie geht auch richtig liebevoll mit ihr um und das erste was sie fragt wenn sie aus der Kita kommt ist wo Tamara wäre. Hoffe nur es bleibt so.

Easy ist anders. Die Entbindung war zwar echt schnell aber auch richtig heftig. Hatte es von Larissa anders in Erinnerung aber man kann ja eh nicht vergleichen. Allerdings habe ich bei Larissa auch Schmerzmittel bekommen, was diesesmal ja nicht ging - es ging halt einfach zu schnell. Jetzt sage ich Gott sei Dank, so tagelang in den Wehen liegen, wäre auch nichts für mich gewesen, dann lieber schnell und heftig.

lieben gruß
stance

Na, dann herzlichen Glückwunsch zur kleinen Tamara. Ich selber hatte auch zwei sehr schnelle, dafür schmerzhafte Geburten. Auch beidemale geschnitten, wovon ich aber nix gemerkt hatte. Dafür waren die Wehen aber recht heftig. Meine dauerten auch nur 2 Stunden vom Blasensprung bis zur Geburt und 2,5 Stunden. Jetzt bin ich auch froh darüber das es so schnell ging, auch wenn es sehr schmerzhaft war. Aber das vergisst man ja auch wieder.

Ich bin zwar nur ein unbedarfter junger Mann ohne Schimmer von der Welt, aber was ich hier lese, macht auf mich ganz großen Eindruck. Toll, was du für Strapazen auf dich genommen hast, Stanze. Und toll, dass sich all das Leiden und Pressen und Krampfen und Heulen letztendlich vollauf gelohnt hat. Bin gerade ziemlich ergriffen. So eine Geburt, das muss eine unheimlich großartige Geschichte sein. So viel Einsatz und Willenskraft und blut und Schmerz, und alles für den besten zweck! Von mir alle Glückwünsche von ganzem herzen!

Aber woher kommt diese Masche mit der Motte? Ist das ein gängiger Ausdruck bei Neumüttern für kleine frische Töchterchen? Eine Motte ist doch ein fieses lichtfreudiges Fluginsekt mit Kleidernaschvorliebe?

Hallo stance, da gratuliere ich Euch auch ganz herzlich zur Geburt Eurer zweiten Tochter. Ich kann Dir übrigens gut nachempfinden, mein Sohn kam nach einem Blasensprung in nur 3,5 Stunden zur Welt - nicht schlecht für eine Erstgeburt. Aber wirklich extrem heftig und Zeit zum Luftholen bleibt eigentlich nicht. Aber auch Du scheinst ja die Schmerzen schnell vergessen zu haben. Dann noch viel Spaß mit so einer kleinen Motte

@ schnibbeldiwapp

tja woher die Macke mit der Motte kommt, kann ich Dir auch nicht sagen, vielleicht daher weil sie im Bauch schon dolle auf Licht reagiert hat? Nein Quatsch, zwischenzeitig war sie auch mein Keks - süß ist sie ja und dick gemacht hat sie auch

tja man macht da als Frau schon allerhand durch aber ich muss sagen, dass sich mein Mann auch wacker geschlagen hat wie schon bei der ersten Entbindung. Für ihn war es immer schwer, dass er mir nicht wirklich helfen konnte, dabei war seine Anwesenheit immer Hilfe genug, ich bin mir sicher, dass es für beide Elternteile nicht ohne ist.

Vieleicht kommst ja auch noch in den Genuss einer Entbindung beiwohnen zu dürfen.

lieben Gruß
stance