Wie viel Geld kostet den Bürgern der Wahlkampf?

vom 11.09.2008, 04:37 Uhr

Hi!

In den USA werden bei einem Präsidentenwahlkampf Beträge von mehreren Milliarden Dollars verpulvert. Warum kostet ein Wahlkampf so viel Geld? Ich glaube die Demokratie ist lediglich ein Griff in die Geldtasche für die Bürger und mehr auch nicht. Man unterstützt Spitzenkandidaten, damit sie vor laufenden Kameras was vorlügen können. Ich gehe schon lange nicht mehr wählen, denn ich bin ein dezidierter Monarchist.

Denn die Demokratie hat dem Volk sicher weniger Geld gekostet als die gängige Demokratie. Die Volksvertreter sind nur nichts sagende Kreaturen. Aber mit meinen und euren Steuerngeldern finanzieren wir deren sinnloses Gelabere. Oder wie seht ihr das?

» Albi » Beiträge: 171 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Man sollte beachten, dass der Wahlkampf wie auch die Parteien generell nur zu knapp 30% durch staatliche Mittel finanziert werden. Der Rest setzt sich aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden zusammen.

Mir ist allerdings ein Rätsel wie sich heute jemand ernsthaft für Monarchie aussprechen kann (zumindest wenn man nicht selbst zu den zukünftigen Herrschern gehören würde). Warum sollten die Bürger einen Monarchen finanzieren der ohne jegliche Rücksicht auf die "Untertanen" regieren kann. Mitspracherechte des Volkes fallen dabei ja sowieso unter den Tisch. Kann dem absolut nichts positives abgewinnen. Wo lägen die Vorteile?

Eigentlich sollte man es als Erfolg ansehen, dass wir diese Epochen hinter uns gelassen haben.

» twitch100 » Beiträge: 7 » Talkpoints: 1,82 »


Nunja ich denke mit den USA hast du so ziemlich eines der schlechtesten Beispiele gewählt, wenn du behauptest, dass mit dem Wahlkampf den Bürgern Unmengen an Geld aus der Tasche gezogen wird.

Sicher kostet der Wahlkampf in den USA utopische Summen. Allerdings finanzieren sich die Wahlkämpfer dort überwiegend aus Spenden, die sie bei den reichen und mächtigen des Landes eintreiben. Es ist da nur selten, dass Geringverdiener Geld geben, Obama ist da eine Ausnahme, da er auf genau diese setzt und versucht einfach sehr viele Gönner zu bekommen. Wobei er auch schon seit geraumer Zeit nicht mehr davor zurückschreckt, auch bei den Reichen auf Sammeltour zu gehen.

Bei uns dagegen wird natürlich viel auf Steuergelder zurückgegriffen, dafür sind unsere Wahlkämpfe aber eben auch viel billiger bzw. werden auch aus dem Parteivermögen mitbezahlt.

Und ich wage zu bezweifeln, dass eine Monarchie besser geschweige denn billiger wäre. Frage doch mal in Großbritannien nach, wieviel Pfund da jährlich auf die königlichen Konten überwiesen werden. Das sind genau solche Unsummen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich kann deinen Frust über bestimmte deutsche (und ausländische Politiker) zu einem Großteil nachvollziehen, Albi. Aber deswegen nicht mehr zur Wahl gehen, ist eigentlich das Dümmste was man machen kann. Im Grunde genommen hättest du dann überhaupt kein Recht mehr dich groß aufzuregen, da du dich ja freiwillig dem politischen (Meinungsbildungs-)Prozess durch dein Nichtwählen vollständig entzogen hast.

Königsfamilien sind in meinen Augen in der heutigen Gesellschaft nur noch zu repräsentativen Zwecken sinnvoll. Vielen fehlt einfach das politische Sachverständnis und die Vergangenheit hat (gerade in Deutschland) gezeigt, dass Monarchen oftmals nicht in der Lage sind, alleine die richtigen Entscheidungen zu treffen und sehr extreme Lösungen finden, die alles andere als im Sinne des Bürgers (oder Leibeigenen, falls du die Leibeigenschaft auch wieder einführen möchtest) sind.

Die Wahlkampfausgaben unserer Parteien sind unter anderem deswegen so hoch, weil man versuchen möchte, Verdrossene wie dich zurückzugewinnen, viele Unentschossene zu mobilisieren um an den Wahlurnen für die eigene Partei zu stimmen sowie viele politisch wenig interessierte Bürger auf das eigene Parteiprogramm aufmerksam zu machen.

» Charlie Brown » Beiträge: 707 » Talkpoints: 7,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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