Wieviele Arbeitsstunden pro Woche max. möglich?
Wie in dem anderen Thread Alles hinschmeißen ? - Keine Lust mehr auf Arbeit weiter beschrieben habe, lässt mich mein Chef momentan weit aus mehr als die im Arbeitsvertrag festgelegten Stunden arbeiten und das ganze kotzt mich ehrlich gesagt richtig an. Denn andere Leute die bei uns Tätig sind, machen schön ihre 48 Stunden die im Arbeitsvertrag festgelegt sind und haben danach drei Tage frei um sich wieder zu regenerieren. Und bei mir, ich mache diese 48 Stunden ebenfalls und hätte dann eigentlich auch frei, aber stattdessen schreibt mein Chef mich einfach weiter auf den Dienstplan drauf, dass ich am Ende wirklich 7 Tage die Woche 12 Stunden (von 7-19 Uhr Tagschicht oder Nachtschicht von 19-7 Uhr) auf dem Rettungswagen sitze. Inzwischen geht es mir auch total beschissen und ehrlich gesagt, wenn ein exotischer Notfall kommen sollte, dann wäre ich nicht mehr in der Lage diesen adäquat abzuarbeiten da ich den Kopf in der wenigen Freizeit die ich habe gar nicht mehr frei bekomme. Das einzigste was mir noch an "frei" gelassen wird (und noch nicht einmal das richtig) sind dann die Wechsel von der Tagschicht auf die Nachtschicht, aber wie gesagt noch nicht einmal dort lassen sie mich in Ruhe. Dann kommen die Anrufe "kannst du den Block RTW besetzen" der geht bei uns zwischen 8-18 Uhr und ist die einzigste kurze Schicht die wir haben. Beim besten willen, das geht doch nicht einfach so, dass man mich dann noch anruft und das fragt und mir dann noch vorwirft wenn ich sage beim besten Willen, es geht nicht mehr - "Stell dich nicht so an, früher ging das auch". Das was sie mit früher meinen, dass sind dann noch die Zeiten als es noch die 24 Stunden Schichten gab die in meinem Kreis schon seit 5 oder 6 Jahren nicht mehr zulässig sind.
Mir gehts inzwischen auch nicht mehr gut, ich bekomme Magenschmerzen wenn ich nur noch an den Laden denke und krieg schon Kopfschmerzen wenn ich nur das Telefon oder das Handy bei mir daheim läuten höre. Sobald dann auch noch eine unterdrückte Nummer im Display ist, denn sie rufen inzwischen nicht mehr mit der Geschäftsnummer an weil sie wissen das ich da nicht mehr hingehe, und der Chef dann am Telefon ist, könnt ich mich schon jedes mal übergeben und krieg ein flaues Gefühl im Bauch. Auch wenn ich aus der Nachtschicht komme, kann ich mich nicht mehr ins Bett legen und schlafen sondern sitze wach die anderen Stunden vor dem Computer, schreibe Beiträge hier oder mache etwas anderes bis ich Abends wieder los muss. Und das ganze obwohl ich immer Totmüde bin wenn ich von der Arbeit komme Nur wenn ich Tagschicht hatte, kann ich noch einigermaßen schlafen aber dann gehe ich auch immer erst sehr spät ins Bett so gegen 1 Uhr morgens (um 5 Uhr klingelt der Wecker wieder zur nächsten Schicht) und liege dann immer noch 1-2 Stunden wach rum und kann nicht Einschlafen. Sozusagen bin ich seit mehreren Wochen nur noch mit zwei bis drei Stunden schlaf auf der Piste, und das die Patienten und auch die Versorgung inzwischen darunter leiden, hab ich auch schon festgestellt. Da es öfters einmal um heikle Situationen geht, die schnelle Maßnahmen und Entscheidungen fordern ist das natürlich extrem Gefährlich, dass ich noch weiter mache. Wenn ich mich aber Krank melde, dann ändert es nichts an der Gesamtsituation sondern es wird nur für ein paar Tage besser werden. Ich bezweifele auch stark, dass mich mein Hausarzt wegen Überarbeitung krank schreibt denn der ist auch der Meinung, solang man lebt und nicht schläft - kann man Arbeiten.
Leider Gottes kann ich immer noch nicht sagen, leckt mich am Ellenbogen, denn ich habe nur einen befristeten Arbeitsvertrag der bis Ende Oktober 2008 geht, und ich soll eine Vertragsverlängerung bis zum Oktober 2009 bekommen aber diese ist schriftlich bislang noch nicht abgesegnet. Das ist die nächste Tour die mir hier auf den Magen schlägt, sie lassen einen so lange Zappel und entweder steht man dann im neuen Monat auf dem Dienstplan drauf, dann ist man auch verlägert und wenn eben nicht, dann haben sie einen rausgeworfen. Das finde ich alles andere als Fair den Mitarbeitern gegenüber und macht auch die Zukunftsplanung eigentlich unmöglich.
Soweit ich jetzt schon im Internet nachgelesen habe, kann ein Arbeitgeber einen Angestellten nur maximal 60 Stunden die Woche zur Arbeit verpflichten, aber nur unter bestimmten Vorraussetzungen. Da liege ich seit Wochen bzw sogar schon Monaten weit darüber hinaus. Auch mit der Monatlichen Arbeitszeit schlage ich alle Rekorde, eigentlich sind es 192 - 200 Stunden und ich muss momentan 280 - 320 Stunden im Monat machen. Bezahlt wird das ganze auch nicht, das geht in den Freizeitausgleich den man nie nehmen kann, da sie den immer ablehnen. Und dann bekommt man die Auflistung wieviele Überstunden man hat, und dort stehen dann -230 Stunden. Das geht gar nicht, denn dann müsste ich 1,5 Monate faul zuhause gehockt sein auf meinem Hintern auf Überstundenbasis - dies ist aber nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, wenn man Arbeiten geht und eine der kurzen Schichten besetzt, als die angesprochene Blockschicht von 9-18 Uhr oder eben die dummen Wochenenden auf der Tageswache die nur 6,5 Stunden sind, bekommt man Stunden abgezogen ! Das kann doch auch nicht sein, dass man Arbeiten geht und dann noch Überstunden abgezogen bekommt nur weil die Schichten so kurz sind und die Leitung bei uns jeden Tag auf 12 Stunden rechnet. Somit verliere ich jedesmal wenn ich am Wochenende auf dieser Tageswache sitze 5,5 Stunden - und im Gegenteil die nicht auf dem Dienstplan stehen, verlieren keine Stunden und die sich Krank gemeldet haben bekommen sogar 12 Stunden auf die Überstunden drauf ! Sozusagen wird man bestraft, wenn man so dumm ist und auf die Wache fährt und dort den kurzen Dienst macht ... deswegen ist schon der allgemeine Trend bei uns im Kreis, dass man sich Krank meldet wenn man auf dem Dienstplan auf dieser Schicht steht. Und ich bin auch ganz kurz davor, denn ich sehe es eigentlich nicht mehr ein mich bestrafen zu lassen wenn ich Arbeiten gehe, während dessen die Kollegen die sich daheim die Eier schaukeln dann noch belohnt werden fürs nicht kommen.
Ich weiß jetzt einfach nicht wie ich reagieren soll, auf der einen Seite brauche ich den Job hier damit ich mir meine Wohnung leisten kann und eben auch die Behandlung für meine Krankheit, wo die Kosten von der Krankenkasse nicht übernommen werden Soll heißen ich stehe mit dem Rücken zur Wand, denn ohne Geld dann hab ich gar keine Chance mehr auf eine Heilung und so eh nur noch eine geringe. Das meiste meines Monatsgehaltes geht eh schon in Tabeltten rein und ich wäre schon froh, wenn die Kasse wenigstens einen Zuschuss geben würde (was sie nicht tut und ich mich seit Monaten damit rumärgere und nur Ablehnungen bekomme, trotz Gutachten usw.). Ja und auf der anderen Seite möchte ich auch gar nicht mehr bei einem solchen Sklavenverein arbeiten, aber eine neue Stelle ist nicht in Aussicht. So ist das allgemein im Rettungsdienst, es gibt nicht viele Stellen und wenn dann mal welche ausgeschrieben sind, dann hat man gleich Mitbewerber in der Anzahl ab 200 Leuten bis rauf in den hohen Vierstelligen Bereich. Und dann werden meistens die vorgezogen, die noch jung sind aber schon hundertausend Jahre Erfahrung haben und sämtliche Zusatzqualifikationen. Ich hab zwar auch ein paar Zusatzqualifikationen, für die ich noch einmal teuer Geld ausgegeben habe (Arbeitgeber beteidigen sich daran nicht, muss man alles selbst löhnen an privaten Schulen und seine Freizeit dafür aufwenden), die eigentlich nicht viel Wert sind. Ins Ausland kann ich mit meiner Ausbildung als Rettungsassistentin auch nicht gehen, denn dort ist diese nicht anerkannt. Dort nennt sich das ganze dann Paramedic oder Diplom Rettungssanitäter und ist eine andere Ausbildung, die man hier in Deutschland zwar machen kann die aber noch mehr Geld kostet und man dann immer noch wenig Chancen hat.
Aber ganz ehrlich, ich sehe mich in den kommenden Wochen schon auf einem Hochhaus stehen mit Burn Out Syndrom und die Kollegen die erst eingestellt wurden vor 14 Tagen hinter mir, die mich dann versuchen zu "bekehren" und das der Beruf doch so schön ist und alles halb so wild, bzw. auch wieder bessere Zeiten kommen ... Momentan kann ich daran gar nicht mehr glauben Ich bin total am Ende Psychisch wie auch Physisch, und habe noch nicht einmal mehr die Kraft bei mir daheim die Wohnung in Ordnung zu halten. Das sieht auch aus, als wenn der dritte Weltkrieg ausgebrochen ist aber es stört mich nicht einmal mehr. Früher hätte ich das direkt alles aufgeräumt damit ich ein sauberes Umfeld habe, aber das geht einfach nicht mehr
Kann man da nicht irgendwas dran tun was ich meinem Arbeitgeber mal unter die Nase reiben kann, von der Gesetzeslage her ? Denn so auf bloßes Zureden funktioniert es nicht, das habe ich nun schon Wochenlang versucht. Dann wird der Chef entschuldigt von der Sekretärin, er geht nicht als Telefon oder man wird abgewimmelt mit "ich hab jetzt keine Zeit mich darum zu kümmern". Unser Betriebsrat ist inzwischen auch schon Machtlos, denn da kommen genau die selben Ansagen her und ich hab schon fast den Eindruck, als wenn sie es aufgegeben haben dagegen vorzugehen. Denn auch dort bekomme ich nur noch die selben Antworten mit "wir kümmern uns drum". Wirklich etwas habe ich noch nicht gefunden, mit was ich einmal reinknüppeln könnte, damit eine spontane Besserung eintritt. Das was ich gesehen habe waren bislang Postings in anderen Foren. Und dort wird auch immer nur die Hälfte erzählt, wenn jemand mit seinem Halbwissen einen auf Arbeitsjurist macht und so tut, als hätte er/sie die Welt erfunden.
Liebe Grüße
Sorae
Naja du bist so wie ich das sehe in einer sehr bescheidenen Situation. Wenn es dir möglich ist irgendwo einen anderen Arbeitsplatz zu finden, dann würde ich dir raten mit einem Anwalt gegen das ganze vorzugehen. Natürlich kann ich dir garantieren, dass du dann rausfliegst, weil dein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird. Aber eigentlich müsstest du ja soviele Überstunden haben, dass du noch für mehrere Monate Geld bekommen müsstest. Und diesen Anspruch sollte ein Anwalt für dich durchboxen können. Denn das was dein Chef macht ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern indem er deine und die Gesundheit eurer Patienten gefährdet sogar eine Straftat.
Denn eigentlich ist die normale Arbeitszeit mit 8 Stunden Arbeit (ohne Pause) vorgesehen und kann auf 10 Stunden ausgedehnt werden, wenn du in einem halben Jahr im Schnitt 8 Stunden pro Tag arbeitest. Es gibt aber auch Ausnahme für z.B. Feuerwehrleute, Ärzte oder wie bei dir Rettungsassistenten. Aber auch da sieht das Arbeitszeitgesetzt eigentlich im Durchschnitt eines halben Jahres auch nicht 48 Stunden überschreiten.
Also klar kannst du mal deine 60 Stunden machen, wenn es sich gar nicht anders lösen lässt, aber nicht auf Dauer. Das ist ganz einfach verboten.
Zudem musst du zwischen deinen Schichten eine Ruhezeit von 11 Stunden haben, im Rettungsdienst kann die aber auch wieder auf 10 Stunden verkürzt werden, wenn eine andere Ruhezeit auf 12 Stunden verlängert wird.
Außerdem kann man auch immer noch damit drohen, dass ganze öffentlich zu machen, denn zulässig dürfte das Ganze keineswegs sein was mit dir da passiert. Und da sollte dann auch dein Chef einlenken, denn dann könnte es ihm seinen Arbeitsplatz kosten.
Ich würde dir ja raten, zu versuchen, da so schnell wie möglich weg zu kommen, denn wenn das so weiter geht, hast du nichts davon dass du da Geld verdienst, weil du dich selbst total kaputt machst. Und wenn du dich dauernd so ausgebrannt fühlst, dann geh doch einfach zu einem Arzt, erzähl ihm das alles und nehme per Burn-Out-Syndrom erstmal eine Auszeit.
Wenn es dir möglich ist irgendwo einen anderen Arbeitsplatz zu finden, dann würde ich dir raten mit einem Anwalt gegen das ganze vorzugehen. Natürlich kann ich dir garantieren, dass du dann rausfliegst, weil dein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird. Aber eigentlich müsstest du ja soviele Überstunden haben, dass du noch für mehrere Monate Geld bekommen müsstest. Und diesen Anspruch sollte ein Anwalt für dich durchboxen können.
Auch hier würd ich sagen, Text nicht richtig gelesen. Denn wenn du weiter gelesen hättest, dann hättest du auch gesehen wie die Arbeitsmarktsituation in meiner Branche aussieht. Es gibt pro Jahr maximal 200 Stellen und darauf kommen über 10.000 Leute. Es ist wahrscheinlicher einen Lottogewinn zu machen als eine neue Stelle auf anhieb zu finden, und demnach die Idee mit dem Anwalt auch keine gute Idee. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass sie mich verlängern damit die Zukunft wenigens ein wenig gesichert ist vom finanziellen her, ansonsten stehe ich noch bescheidener da als momentan. Demnach werde ich keinen Anwalt einschalten für das Geld für Überstunden und was du meinst für mehrere Monate Geld bekommen wegen der Überstunden dann kann ich dir auch was anderes erzählen.
Es ist Vertraglich geregelt, beim Ausscheiden werden die Überstunden zwar ausgezahlt aber nur zu 60% des normalen Stundensatzes. Das heißt im ganzen ich bekomme 4 Euro die Stunde als Volllohn, das sind dann 2,40 Euro die Stunde. Um dort auf 100 Euro zu kommen brauch ich also mindestens 25 Stunden und nach meiner Rechnung macht das was ich an Überstunden habe gerade einmal ca. 400 Euro aus was ich dort bekomme. Das kann mein Arbeitgeber verschmerzen und ich würde mehr für den Anwalt bezahlen, da ich nur eine Rechtschutzversicherung mit einer hohen Selbstbeteidigung habe.
Und wenn ich von vorne herein mit dem Anwalt ankomme, sich der Arbeitgeber aber gar nicht weigert mit dem Auszahlen dann kann ich die Auslagen nicht einmal gegen ihn geltend machen. Und wie gesagt, im Arbeitsvertrag ist alles geregelt und dort geht auch hervor, dass die Überstunden nur im Falle eines Ausscheidens ausbezahlt werden und während der Zeit der Anstellung nur abgefeiert werden können.
Denn das was dein Chef macht ist nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern indem er deine und die Gesundheit eurer Patienten gefährdet sogar eine Straftat
Die unterschiedlichen Begriffe sind dir schon geläufig ? Denn zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftrat besteht ein enormer unterschied und mein Arbeitgeber begeht damit keines von beiden. Denn auch das steht im Arbeitsvertrag drinnen, dass er mich flexibel und bei Bedarf einsetzen kann. Also wenn es mir nicht passt und ich dagegen vorgehen möchte, dann wird mir gesagt ich habe es unterschrieben und es besteht ein Bedarf den er damit begründet, dass wir zu wenig Personal haben (was auch stimmt) und deswegen die Schichten notwendig sind.
Das ist einer der Gründe und Punkte, bei denen ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter öfters und länger reinholen kann als die im Arbeitsvertrag festgelegten Stunden, um eine Insolvenz abzuwenden. Und dem Kreisverband geht es finanziell auch nicht so gut, dass er damit sogar durchkommen würde. Und was du hier meinem Arbeitgeber anlasten möchtest, dass es um die Gesundheit meiner Patienten und mir geht - vergiss es, dafür stehe ich dann in der Verantwortung wenn etwas passiert, denn ich habe die Entscheidung getroffen auf Arbeit zu gehen und den Dienst anzutreten und nicht mein Arbeitgeber. Denn man muss als Arbeitnehmer selbst merken, wann es noch geht und wann eben nicht mehr. Also lastest du mir gerade ein (grob) fahrlässiges Verhalten an, und das mag auch stimmen, aber das ganze tue ich nur aus dem Grund - wenn ich nicht Arbeiten gehe, dann bekomme ich keine Schichtzulagen bezahlt, mir gehen die Überstunden flöten die ich habe und am Ende gehe ich mit einem Gehalt raus das unter der Hartz 4 Grenze liegt.
Denn die Schichtzulagen machen gut 1/3 des Monatlichen Gehaltes aus. Somit hab ich nur die Wahl, entweder Arbeiten gehen und das in Kauf nehmen oder eben nicht Arbeiten gehen und dann die persönlichen Konsequenzen am Hals zu haben. Und nach der Abwägung da nehme ich es in Kauf das einer meiner Patienten weniger gut Versorgt ist und daraus schaden nimmt (was selten passiert, ich arbeite ja nicht alleine sondern mit einem Kollegen der noch gegensteuern kann) als das ich sicher im Monat weniger Geld zur Verfügung habe, das dann nicht mehr reicht. Es reicht ja jetzt gerade im Moment nur so und ich muss auch schon mehrfach überlegen was ich mir anschaffe. Verstehst du was ich meine ? Das der Patient Schaden nimmt ist unabsehbar und nicht vorher zu kalkulieren, aber das ich weniger Geld habe das schon und daraus entsteht mir direkt eine Einschränkung, für den anderen Fall nur, dass etwas schief geht ...
Denn eigentlich ist die normale Arbeitszeit mit 8 Stunden Arbeit (ohne Pause) vorgesehen und kann auf 10 Stunden ausgedehnt werden, wenn du in einem halben Jahr im Schnitt 8 Stunden pro Tag arbeitest. Es gibt aber auch Ausnahme für z.B. Feuerwehrleute, Ärzte oder wie bei dir Rettungsassistenten. Aber auch da sieht das Arbeitszeitgesetzt eigentlich im Durchschnitt eines halben Jahres auch nicht 48 Stunden überschreiten.
Also klar kannst du mal deine 60 Stunden machen, wenn es sich gar nicht anders lösen lässt, aber nicht auf Dauer.
Zudem musst du zwischen deinen Schichten eine Ruhezeit von 11 Stunden haben, im Rettungsdienst kann die aber auch wieder auf 10 Stunden verkürzt werden, wenn eine andere Ruhezeit auf 12 Stunden verlängert wird.
Ich weiß das ich in diese Ausnahmeregelung falle, aber das ist nicht ganz richtig was du hier geschrieben hast. Es kann nicht nur auf 10 Stunden ausgedehnt werden bei uns, sondern auf unbefristet sofern ein paar Bestimmte Fälle eintreten. Ich kann nicht sagen, wenn gerade ein Großeinsatz läuft und dieser über 24 Stunden hinnaus geht "ich hab nun frei und ich gehe nach Hause" sondern ich muss dann so lange dort sein, bis der Einsatz abgeschlossen ist oder mir eine Ablösung geschickt wird. Die Ablösung die geschickt wird, liegt aber alleine im Ermessen des Einsatzleiters wann er der Meinung ist jemand muss ausgetauscht werden - und das passiert erst nach weit aus mehr als 24 Stunden. Ebenso kann mich mein Arbeitgeber oder auch die Rettungsleitstelle verpflichten die Einsätze die kurz vor Feierabend komme noch zu fahren, oder möchtest du als Patient am Telefon erfahren "Tut mir leid, die Kollegen haben in 15 Minuten Feierabend, warten sie mit ihrem Herzinfakrt eine halbe ich Stunde bis gewechselt wurde".
So einfach ist das nicht, und wenn es dann in eine weitere Klinik geht mit dem Transportieren und dann der gesamte Tag halt 15 Stunden geht anstatt 12 Stunden, dann muss ich das so hinnehmen. Ebenso muss ich dann (auch wenn die Ruhezeit nicht eingehalten werden konnte aufgrund der Situation) am nächsten Tag auf die Frühschicht kommen. Mein Arbeitgeber rechnet dann die mehr geleisteten Stunden auch nur im Freizeitausgleich an, mehr passiert aber auch nicht. Wann man diese Überstunden nimmt, bestimmt man nur selbst zu einem sehr geringen Teil. Man kann sich zwar einen Überstundenabbau beantragen, aber in der Regel wird dieser abgelehnt (ausser es passt einmal in ihren Kram). Wenn man allerdings alle paar Wochen dann die sogenannten Sonderschichten hat, sitzt man meistens ein paar Tage daheim - denn komischerweise sind dort dann auf einmal genug Leute da, versteht bei uns auf der Arbeit auch niemand, aber es fällt auf das manche immer daheim sitzen in der Woche und andere immer durchschaffen und damit weitere Stunden schieben. Ausser man wird auf die kurzen Schichten gesetzt, dann wird man wie gesagt sogar noch bestraft indem dort Stunden abgezogen werden obwohl es kein Überstundenabbau an sich ist. Alles ein wenig anders als man es von der Wirtschaftswelt kennt.
Im übrigen dürften dann auch keine 24 Stunden Schichten erlaubt sein wenn man nach deiner Definition geht, aber diese sind ebenfalls erlaubt. Allerdings arbeitet man dann auch drei Tage die Woche mit 24 Stunden und hat dann die anderen vier Tage frei - solang dort das Verhältnis von Freier Zeit der Arbeitszeit überwiegt, sind diese Konform und erlaubt. Auch wenn man über die Durchschnittliche Arbeitszeit von 48 Stunden übers Jahr hinaus gerechnet hinkommt. Denn das ist auch ein Fehler, die Durchschnittliche Arbeitszeit muss nicht im Halbjahr auf 48 Stunden kommen, sondern aufs ganze Jahr gerechnet. Und daran ist der springende Punkt, da sie mich im Februrar dieses Jahr 3 Wochen "vergessen" haben auf dem Dienstplan, können sie mich nun reinbestellen wann sie wollen damit ich meine Durchschnittlichen 48 Stunden erreiche und nach meiner Rechnung können sie das noch ganze 6 Wochen legal praktizieren und erst dann müssten sie Gegenlenken und mich wieder "normal" einsetzen.
Außerdem kann man auch immer noch damit drohen, dass ganze öffentlich zu machen, denn zulässig dürfte das Ganze keineswegs sein was mit dir da passiert. Und da sollte dann auch dein Chef einlenken, denn dann könnte es ihm seinen Arbeitsplatz kosten.
Und was soll das bringen? Guck dir mal die Fachzeitschriften aus dem Rettungsdienst an die man auch als normal Sterblicher erwerben kann. Dort ist es in jeder Ausgabe ein Thema, ebenso wie die Kompetenzregelung sowie das niedrige Gehalt mit den wenig Aufstiegsmöglichkeiten was angekreidet wird. Es gibt genug Medien wo man das nachvollziehen kann, aber es interessiert doch niemanden und meine Patienten schon gar nicht. Dort wird man nur angemault weil es nicht schnell genug geht, und das man dann schon bereits 12 Stunden hinter sich hat auf der Arbeit interessiert niemanden ebenfalls nicht das Gehalt. Erst heute auf der Arbeit war ich wieder in einer Wohnanlage die einer Person gehört hat die gut betucht ist, und ich durfte mich anmachen lassen wieso wir so lange brauchen (Alamierung bis Eintreffen 6 Minuten - Hilfsfrist beträgt 10 Minuten) und wieso wir nicht ins Haus rennen um seiner Mutter zu helfen. Rennen geht schon gar nicht, denn wenn wir da auf die Fresse fallen dann ist es unser eigenes Verschulden und wir sind nicht versichert - nur für "schnelles zügiges gehen".
Den Spaß hatten wir schon ein paar mal, als die Kollegen dann auf der Treppe ausgerutscht sind wegen zu schnellem gehen und dann selbst ins Krankenhaus mussten mit Brüchen usw. - ne danke, aber das begreifen die Leute eh nicht mit dem Unterschied. Und ich bin der Meinung das selbst entscheiden zu können und wenn es jemand schon so schlecht geht, dass diese 10 Sekunden daran Schuld sein sollen wieso sie daran sterben, dann hätten sie den Transport ins Krankenhau eh nicht überlebt. So viel reißt das nicht raus, wenns jemand schon so schlecht geht dann hat er eh nur eine Chance wenn ein Ersthelfer bereits adäquat gehandelt hat und damit meine ich nicht nur anrufen. Denn kein RTW wird zum Einsatzort gebeamt wenn der Anrufer den Hörer auflegt, sondern es dauert auch seine Zeit. Und alles andere kann auch ein paar Minuten länger liegen ohne direkt zu sterben. Aber nun nicht verwechseln, wir reden hier vom direkten Sterben und nicht von Folgeschäden die dann sekundär zu einer Behinderung oder zum Tod führen.
Wie gesagt es interessiert niemanden. Oder soll ich an die Bild etwas schicken damit ich einmal auf Seite 1 mit einem drei Zeiler stehe und das am nächsten Tag schon wieder vergessen ist ? Hatte ich schon einmal anderswo angesprochen, wenn alle Seiten zufrieden sein wollten dann wären im Monat dann Krankenkassenbeiträge von 2000 Euro pro Bundesbürger fällig - und das will auch niemand bezahlen. Also müssen abstriche hingenommen werden, auf der Seite der Patienten wie auch auf der Seite der Dienstleister im Gesundheitswesen.
Ich würde dir ja raten, zu versuchen, da so schnell wie möglich weg zu kommen, denn wenn das so weiter geht, hast du nichts davon dass du da Geld verdienst, weil du dich selbst total kaputt machst. Und wenn du dich dauernd so ausgebrannt fühlst, dann geh doch einfach zu einem Arzt, erzähl ihm das alles und nehme per Burn-Out-Syndrom erstmal eine Auszeit.
Auch hier weiter unten, oder den anderen Thread lesen hätte geholfen. Die Idee mit dem Arzt der mich Krankschreibt mit Burn-Out-Syndrom ist auch nur eine momentane Lösung aber keine Dauerlösung ! Denn wirklich etwas ändern wird sich in dieser Branche erst wenn die monatlichen Krankenkassenbeiträge erhöht werden würden, damit auch das Gehalt von den Mitarbeitern aufgestockt werden kann bzw. genug Geld da ist, um weitere Mitarbeiter einzustellen und die Rettungsdiensttechnische Struktur zu erweitern. In extremen Fällen stehen nun die Rettungswachen über 50 Kilometer auseinander mit jeweils nur einem Fahrzeug, und wenn die beiden dann unterwegs sind, haben die Leute die in dem Moment aus dem Kreis anrufen erst einmal Pech gehabt bis ein Rettungsmittel eintrifft. Und bei den Entfernungen kann es dauern bis etwas kommt, und sorgt auch für die Unzufriedenheit. Denn inzwischen ist es so, man kommt bei einem Patienten an, holt den Koffer aus dem Fach und will sich einen Überblick verschaffen dann wird schon wieder von der Leitstelle angeklingelt man soll sich beeilen es steht ein weiterer Notfall an - Ich kann mich nicht teilen, aber wenn der Patient noch gut beeinander ist, dann wird da nur kurz geschaut, der dann liegen gelassen und zum anderen gefahren und die dann nacheinander Transportiert.
Man kann nicht einmal mehr seinen einen Einsatz fertig machen ohne wieder gestresst zu werden und auch das Auto fertig machen nach jedem Einsatz wird einem nicht mehr die Zeit gelassen, da wird schon geschrien. Es gibt auch keine offizielle Pause bei uns die 12 Stunden sind reine Arbeitszeit und wenn es einmal gut geht, dann schafft man es etwas zu essen, aber die meisten Tage geht das nicht mehr. Und so kommt man nach den 12 Stunden dann tot müde mit schmerzendem Buckel und Hunger nach Hause. Mir geht es so, ich bin dann so müde das ich es nicht einmal mehr schaffe mir etwas zu essen zu machen sondern falle so ins Bett. Und ansonsten in 30 Sekunden ein Brötchen zu essen auf der Arbeit ist auch sehr gesund, sieht man auch am Äusseren, was das ganze schnell runterschlingen und Fast Food, aus einem gemacht hat. Leider ist das nicht nur bei mir so, sondern in der Regel wenn man quer Beet einmal schaut.
Mir reichen keine 14 Tagen Auszeit oder von mir aus vier Wochen, denn danach ginge es genauso weiter. Es müsste sich Grundlegend etwas ändern, aber das tut es nicht. Und wenn ich mich zu lange Krank melde und krank schreiben lasse, dann bin ich für einen Betrieb auch nicht mehr Tragbar und werde dann erst recht nicht verlängert oder rausgeworfen sobald ich wieder da bin. Denn auch das gab es schon mehrfach, wer sich hier zu weit aus dem Fenster lehnt mit seiner Meinung oder zu oft Krank war (aber ansonsten alles gut gemacht hat) war dann auf einmal schnell weg vom Fenster aus "betrieblichen Gründen gekündigt".
Ich mach den Job nun seit mehreren Jahren, und das konnte ich bislang auf jeder meiner Arbeitsstellen und unterschiedlichen Arbeitgebern beobachten, da denkt man sich auch seinen Teil und versucht nicht dazu zu gehören, denn die Arbeitsmarktsituation brauche ich nicht weiter ausführen, dass habe ich nun schon mehrfach angesprochen.
Liebe Grüße
Sorae
Ich möchte nochmal kurz zusammenfassen, ob ich das jetzt alles richtig verstanden habe, sind ja ganz schön viele Informationen insgesamt.
Also das Wichtgste ist dir, dass die Situation auf deiner Arbeit wie sie im Moment ist einfach absolut nicht ok ist weil du extrem viele und für den Normalarbeiter gesehen auch ziemlich lange Schichten hast, sodass du dich nun ziemlich ausgebrannt fühlst und logischerweise was dagegen tun willst.
Da die Chance auf eine Stelle woanders im In- sowie Ausland gegen null tendiert und auch aus finanzieller Sicht kommt ein Rechtsanwalt nicht in Frage. Krankschreiben bringt dir nichts, weil danach ja das Selbe weitergehen würde wie auch jetzt und das zusätzlich noch die Chance auf eine Vertragsverlängerung ziemlich verringern würde. Einfach kündigen kommt ebenfalls nicht in Frage (verständlich, wer will heutzutage schon ohne Arbeit dastehen...).
Jetzt zum Kern der Sache: Was für einen Ratschlag/Hilfe erhoffst du dir jetzt eigentlich? Die Überschrift fragt nach den wöchentlich zulässigen Arbeitsstunden, bei der Frage kommst du aber schon ziemlich gut informiert rüber Diesen Punkt allerdings
kann ich so nicht nachvollziehen, da hier eindeutig das halbe Jahr bzw. 24 Wochen definiert steht und unter den Nichtanwendungen des ArbZG finde ich keine Mitarbeiter des Rettungsdienstes, sondern maximal Chefärzte. Oder wird deine Position vom Gesetz ebenso oder als leitende Position angesehen? Die Quelle ist meines Erachtens wenigstens vertrauenswürdig.Sorae hat geschrieben:Auch wenn man über die Durchschnittliche Arbeitszeit von 48 Stunden übers Jahr hinaus gerechnet hinkommt. Denn das ist auch ein Fehler, die Durchschnittliche Arbeitszeit muss nicht im Halbjahr auf 48 Stunden kommen, sondern aufs ganze Jahr gerechnet. Und daran ist der springende Punkt, da sie mich im Februrar dieses Jahr 3 Wochen "vergessen" haben auf dem Dienstplan, können sie mich nun reinbestellen wann sie wollen damit ich meine Durchschnittlichen 48 Stunden erreiche und nach meiner Rechnung können sie das noch ganze 6 Wochen legal praktizieren und erst dann müssten sie Gegenlenken und mich wieder "normal" einsetzen.
Ich verstehe auch noch nicht, zu welchem Zweck du die genauen Gesetzesgrundlagen erfahren möchtest, denn vor Gericht gehen willst du aus verständlichen Gründen ja nicht. Möchtest du deinem Chef damit quasi bloß "drohen"? Wenn du Pech hast, würdest du bei den Bedingungen bei euch auf der Dienststelle dann wohl genauso wenig weiter beschäftigt (also dein Vertrag nicht verlängert), und das willst du ja auch nicht.
Kann mich da auch nur Taline anschließen, was erhoffst du dir denn nun von uns?
Was ich dir an Arbeitszeitregelung aufgeschrieben habe stammt so aus dem Arbeitzeitgesetz. Und da ist unter anderem auch der von mir angesprochene Punkt mit der Straftat drin. Sinngemäßg heißt es dort, wenn durch Nichtbeachtung der Vorgaben Schäden an Gegenständen und Materialien entstehen können ist es eine Ordnungswidrigkeit, bei Gefahr für Personen ist es eine Straftat. Ich hab das nicht aus der Luft gegriffen.
Und auch dass du mal länger arbeiten musst, weil kurz vor Feierabend noch ein Einsatz kommt ist ja ok. Aber sowas geht nur wenn dies als Ausnahmeregelungen im Tarifvertrag drin steht, dann kann man auch mal mehr als die 10 Stunden arbeiten. Aber wie das Wort es schon sagt, sowas sind Ausnahmeregelung, die in Extremfällen greifen sollen und keine Vorgaben nach denen man regelmäßig arbeiten kann.
Mir ist schon klar, dass du in einer bescheidenen Situation bist. Aber wie willst du denn was unternehmen, wenn es für dich nicht in Frage kommt, irgendjemanden einzuschalten wie einen Anwalt oder einen Arbeitswechsel in Betracht zu ziehen. So wirst du nie irgendwelche Ansprüche durchsetzen können und musst eh alles hinnehmen, wenn du unbedingt dort deine Verlängerung bekommen willst. Und auch die wird dann wieder befristet sein und du kannst nicht viel machen, wenn du weiterarbeiten willst.
Oder willst du nur mal die Regelungen wissen um dich jeden Monat zu Hause darüber aufzuregen, dass dein Chef dich total ausnutzt?
Und wenn ich dich richtig verstanden habe, bei der Überstundengeschichte, dann verdienst du 4 Euro die Stunde? Da würde ich gar nicht mehr im Rettungsdienst arbeiten wollen. Da bekommste ja selbst bei einer Zeitarbeitsfirma mehr Geld.
Jetzt zum Kern der Sache: Was für einen Ratschlag/Hilfe erhoffst du dir jetzt eigentlich? Die Überschrift fragt nach den wöchentlich zulässigen Arbeitsstunden, bei der Frage kommst du aber schon ziemlich gut informiert rüber
Das kommt von meiner chronischen Punktegeilheit hier in dem Forum. Wenn ich wüsste was ich mir erhoffe, dann müsste ich mich nicht im Internet auslassen über meine Arbeitsstunden, denn das ist nicht meine Art - auf gut Deutsch, ich weiß es nicht und weiß mir auch nicht zu helfen. Kurz um ich bin eine HiloPe - eine hilflose Person. Und informiert habe ich mich erst nach dem Einstellen des Beitrages bzw. der ist ein paar Tage vor dem Einstellen in meinem Word Dokument entstanden und dann erst eingestellt worden, als ich einmal die Zeit hatte. Danach habe ich meinen Arbeitsvertrag gefilzt und mir mal genau angeschaut was sie mir da verkauft haben und nun stehe ich noch ein wenig bescheidener da, da ich selbst Schuld an der Missere bin, da ich diesen Zettel unterschrieben hatte. Aber was tut man nicht alles für einen Job.
Was ich dir an Arbeitszeitregelung aufgeschrieben habe stammt so aus dem Arbeitzeitgesetz. Und da ist unter anderem auch der von mir angesprochene Punkt mit der Straftat drin. Sinngemäßg heißt es dort, wenn durch Nichtbeachtung der Vorgaben Schäden an Gegenständen und Materialien entstehen können ist es eine Ordnungswidrigkeit, bei Gefahr für Personen ist es eine Straftat. Ich hab das nicht aus der Luft gegriffen.
Du musst dabei differenzieren, die Nichtbeachtung die zu Schäden an Gegenständen und Materialien entsteht die habe ich genauso wie auch das an den Personen. Jedoch wie gesagt, solang nichts passiert kann man nichts machen und ich kann mich nun auch nicht hinstellen, meinen Patienten das Kissen auf den Kopf drücken und danach sagen das kommt wegen der vielen Schichten. Damit das erst greift, muss erst etwas passieren und der Schaden an Gegenständen bei uns wird nicht so arg ernst genommen, wenn etwas an Material von uns kaputt geht dann wird das nicht als "unsachgemäße Bedienung" abgestempelt, sondern als "Gebrauchsmaterialsverschleiß". Ansonsten würden wir gar nicht so viele Teile nach geliefert bekommen, denn zum Beispiel die Konnectoren für den Beatmungsschlauch gehen eigentlich jede Woche kaputt, da der Verschluss so blöd am Gerät angebracht ist und sich nur mit einer Zange lösen lässt - dabei geht halt immer die Halterungsnase kaputt.
So ist das halt, es wird zwar ein wenig gegrummelt aber am Ende doch neue bestellt. Und wenns woanders rappelt, dann einigt man sich auch sehr schnell da meistens nichts großes passiert z.B. das anschubsen eines anderen Parkenden Autos mit dem Trittbrett - mit wenig Geschwindigkeit sieht man nicht mal nen Kratzer, wird dann geprüft auf Kosten des Roten Kreuzes und wenn nichts ist dann ist die Sache vergessen und die Leute damit auch zufrieden. Weiter ist sonst noch nichts passiert seit ich da bin, aber das wird als "Alltagsüblich" abgelegt und nicht auf die demotivation und übermüdung des Personales geschoben. Und selbst wenn, dann kommt wieder die Frage auf wieso der Rettungsdienstmitarbeiter in seiner Freizeit nicht geschlafen hat, um sich zu regenerieren. Am Ende bleibt doch nur einer der Depp und das ist derjenige, der sich beschwert.
Und auch dass du mal länger arbeiten musst, weil kurz vor Feierabend noch ein Einsatz kommt ist ja ok. Aber sowas geht nur wenn dies als Ausnahmeregelungen im Tarifvertrag drin steht, dann kann man auch mal mehr als die 10 Stunden arbeiten. Aber wie das Wort es schon sagt, sowas sind Ausnahmeregelung, die in Extremfällen greifen sollen und keine Vorgaben nach denen man regelmäßig arbeiten kann.
Nein, ist auch nicht immer ok. Denn einen Krankentransport der Tage oder Stunden vorher angemeldet wurde, der kann auch 4 Stunden liegen bleiben bis ein Fahrzeug zugeteilt werden muss. Das ist reine Schickane kurz vor Feierabend noch den Rettungswagen mit der alten Schicht zu schicken die Oma oder den Opa wieder nach Hause zu fahren. Klar ist es auch nicht schön für die Leute eine Stunde länger zu warten, aber das finde ich immer noch fairer jemanden eine Stunde warten zu lassen als jemanden der schon 12 Stunden am fette Leute aus dem 4. Stock (und noch höher) runterzubuckeln, dann noch so etwas nach Hause fahren zu lassen und dort womöglich noch Sonderwünsche erfüllen lassen.
Denn ihr glaub nicht, wieviele alte Leute daheim nach dem Arzt noch Sonderwünsche haben die man kulanterweise erledigt damit sie wieder anrufen und den Arbeitsplatz sicher, das reicht von "grad Wasser aus den Herd stellen zum kochen" bis zum "umziehen damit ich dann ins Bett kann". Das kostet auch noch einmal 10-20 Minuten extra Zeit, für eine Fahrt braucht man in der Stadt bei uns ca. 45 - 60 Minuten und auf dem Land 2-3 Stunden wegen den Entfernungen. Da kommen schnell die Überstunden zu stande und vom Land Hessen her, hat ein Krankentansport eine Dispositionszeit von 4 Stunden.
Mir ist schon klar, dass du in einer bescheidenen Situation bist. Aber wie willst du denn was unternehmen, wenn es für dich nicht in Frage kommt, irgendjemanden einzuschalten wie einen Anwalt oder einen Arbeitswechsel in Betracht zu ziehen. So wirst du nie irgendwelche Ansprüche durchsetzen können und musst eh alles hinnehmen, wenn du unbedingt dort deine Verlängerung bekommen willst. Und auch die wird dann wieder befristet sein und du kannst nicht viel machen, wenn du weiterarbeiten willst.
So ganz scheint das doch noch nicht klar geworden zu sein, ich mag meinen Arbeitgeber nicht da er mich ausnutzt. Aber ich bin auf diesen Job drauf angewiesen, da ich sonst gleich in die Kiste springen kann und mir den Rasen von unten Anschauen kann. Das Geld was ich vom Amt bekommen würde und das was aus meinem Anspruch an das Überstundengeld dran kommt, das reicht gerade für die Lebenshaltungskosten an Wohnung, Strom und Lebensmittel - aber eben nicht für die Medikamente die ich selbst löhnen muss. Und solang das der Fall ist, kann ich mich nicht weit aus dem Fenster lehnen und einen auf "dicke Hose machen" da ich drauf angewiesen bin das der Vertrag verlängert wird oder ich eine neue Stelle bekomme. Nach einer neuen Arbeitsstelle hab ich mich nun schon umgesehen, aber hier in der Gegend ist nichts weiter ausgeschrieben und ich müsste dann wieder wegziehen (nachdem ich erst hier 2 Monate wohne und immer das Nomadenleben geht auch nicht).
Habe mich aber trotzdem einmal beworben, aber besser wird es auch nicht werden da ich noch schlechter Bezahlt werde wegen dem neuen Tarifvertrag der erst abgeschlossen wurde. Da ist das Bruttogehalt noch einmal gesenkt worden im Vergleich zu dem Datum an dem ich eingestellt wurde. Das macht noch einmal ca. 50 Euro weniger im Monat aus - Netto wohl gemerkt. Ich möchte in der Branche schon eine ganze Weile nicht mehr arbeiten, aber mit einem Ausstieg muss ich noch warten da das Abitur noch nicht fertig ist und ich ohne noch nicht an die Uni kann. Eine Ausbildung lohnt sich nicht, da ich bald fertig bin mit dem Abitur (hoffentlich) und dann ggf. im nächsten Semester einen einstieg bekomme, spätestens dann wäre ich nur noch als Aushilfe oder Teilzeit da wenn es vom finanziellen her geht. Ausbildung geht nicht wegen dem geringen Verdienst und die drei Jahre lohnen sich auch nicht, denn bis ich fertig wäre bin ich 26 Jahre alt.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, bei der Überstundengeschichte, dann verdienst du 4 Euro die Stunde? Da würde ich gar nicht mehr im Rettungsdienst arbeiten wollen. Da bekommste ja selbst bei einer Zeitarbeitsfirma mehr Geld.
Ja, du hast es richtig verstanden. Aber was du sagst mit den Zeitarbeitsfirmen stimmt auch nicht. Ich habe vorher bei einer gearbeitet und ich weiß, das der Kunde 19 Euro Netto bezahlt hat die Stunde und pro Nase und angekommen sind bei uns unglaubliche 3,50 Euro und auf die Schichtzulagen mussten wir auch schriftlich verzichten - die haben sie auch eingestrichen. Zudem werden auch die Zeitarbeitsfirmen immer wählerischer und nehmen nicht mehr so oft "ungelernte" Kräfte an für die Kartei. Und für den medizinischen Bereich gibt es nur eine hand voll Zeitarbeitsfirmen, die eigentlich nur eine Firma sind - und die habe ich schon durch.
Dort war ich auch nur drei Monate, denn die Arbeitszeiten waren noch beschissener was dort mit den Leuten gemacht wurde. 7 Tage zu je 16 Stunden am Tag schaffen lassen für 3,50 Euro die Stunde und damit sollte man sich eine Wohnung in München leisten können, denn dort saß der Kunde für den wir arbeiten mussten. Unterkunft oder weitere Zulagen gab es nicht, man hat dort vom Trinkgeld gelebt was man sich verdient hat, oder über einen weiteren 400 Euro Job. Wieviel Zeit dann für einen selbst noch übrig war, kann man sich dann vorstellen.
Oder wird deine Position vom Gesetz ebenso oder als leitende Position angesehen? Die Quelle ist meines Erachtens wenigstens vertrauenswürdig.
Ich gehe als leitende Position, da ich Hohheitlich aggiere und ebenso noch Leitende Positionen innerhalb der Rettungsdienstechnischen Struktur einnehme als Rettungswachenleitung und Desinfektor. Aber auch ohne diese Zusatzqualifikationen wird man als leitende Position angesehen, da eben wie gesagt der Rettungsdienst direkt dem Bundesland untersteht und man, auch ohne ein Beamter im öffentlichen Dienst zu sein, Amtsträger ist.
Ich verstehe auch noch nicht, zu welchem Zweck du die genauen Gesetzesgrundlagen erfahren möchtest, denn vor Gericht gehen willst du aus verständlichen Gründen ja nicht. Möchtest du deinem Chef damit quasi bloß "drohen"?
Ich weiß es nicht was man damit anfangen kann, darüber muss ich mir einmal Gedanken machen. Immerhin hat er mir nun ganze 2 Tage frei genehmigt, das ich ein wenig Zeit für mich habe. Aber das bleibt eine "Ausnahme" wie er es am Telefon nannte. Eigentlich konnte er gar nicht anders, da ich vor 3 Monaten Urlaub eingereicht habe für das Wochende hier, da ich auch eigentlich wegfahren wollte. Das hat sich erledigt und nun werd ich die Tage daheim verbringen und meine Privaten Dinge aufarbeiten und mir einmal Gedanken machen wie es weiter geht. Ach was ich damit sagen wollte, wenn sie nicht innerhalb von 4 Wochen nach dem Einreichen des Urlaubsantrages widersprechen, dann gilt der Urlaub als genehmigt. Ebenso mit dem Überstundenfrei und normalerweise sind sie da schnell dabei, wundert mich eh das sie es dieses mal vergessen haben. Leute fehlen, sind immer noch zu wenige. Bei uns sind dieses Jahr schon 14 Leute gegangen, und bislang wurden nur drei neue Mitarbeiter eingestellt (mehr sind auch nicht vorgesehen) und der Rest wird von den bereits anwesenden Mitarbeitern Kompensiert - daher kommen auch die Stundenzahlen. Vielleicht komm ich die Tage mal ein wenig zur Ruhe, nehm mir die letzten Tage schon immer die paar wenigen Stunden die ich habe für andere Dinge her wie Puzzlen und anderen Dingen die beruhigen und ablenken.
Liebe Grüße
Sorae
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