Erfahrungen mit Schülerkreis
Hallo,
da mein Sohn etwas schwcähelt bei bestimmten Fächern in der Schule wollte ich mal fragen, ob jemand schon Erfahrungen mit der Nachhilfe von Schülerkreis gesammelt hat oder jemand kennt, der da auch Nachhilfeunterricht genommen hat.
In dem Prospekt das ich heute bekommen habe, wird dort betont, dass meist nut in Kleingruppen unterrichtet wird, wodurch Schüler motiviert, konzentriert und selbstständig lernen sollen, wobei mich das selbstständig etwas irritert - nicht dass er da nur rumsitzt und Aufgaben ohne großartige Betreuung erledigt. Dort wird auch eine Nachhilfe von der Grundschule bis zum Abitur versprochen und das der Unterricht halt dort und nicht zuhause stattfindet, um "mögliche Ablenkungen" zu vermeiden.
Außerdem wollte ich mal fragen, wie denn da die durchschnittlichen Kosten sind und ob es wirklich so preiswert ist - natürlich möchte ich nicht daran sparen, aber auch nicht zuviel bezahlen und wissen, wer da so unterrichtet.
Ich selbst habe im Studienkreis als Lehrkraft während meines Studiums gearbeitet. Das ist zwar nicht der Schülerkreis, aber von der Strukut her das gleiche. Grundsätzlich ist es so, daß dort wirklich nur ausgebildete Fachkräfte arbeiten - entweder Studenten oder sogar Lehrer. Also brauchst du dir um die Qualifikation der Lehrkräfte keine Sorgen zu machen.
Das mit den Kleingruppen stimmt auch. Diese bestehen aus maximal 6 Schülern, wobei dabei auch noch versucht wird, Schüler der gleichen Klassenstufe in einer Gruppe unterzubringen. Da? in der Gruppe nur ein Fach unterrichtet wird, versteht sich von selbst. Zu den aktuellen Kosten kann ich dir leider nicht viel sagen, da ich da schon lange raus bin. Es ist aber auf jeden Fall deutlich günstiger als Einzelunterricht zu Hause.
Ein weiterer Vorteil ist, daß dein Sohn jederzeit die Möglichkeit hat, in eine andere Gruppe zu wechseln, wenn er nicht mit der Lehrkraft zurecht kommen sollte. Zudem hat er auch die Möglichkeit, bei sichtbaren Erfolgen in einem Fach, problemlos das Fach zu wechseln, um in dem anderen Fach auch bessere Noten erzielen zu können. Natürlich kann er auch in 2 Fächern parallel unterrichtet werden. Das wird dann natürlich teurer und zeitintensiver, wobei du dann darauf achten solltest, deinen Sohn nicht zu überfordern, denn dann bleibt der Lernerfolg auf der Strecke.
Ich kann dir nur raten, es mal auszuprobieren, da diese Institute in der Regel 1 oder 2 kostenlose Stunden anbieten.
Also ich habe mal eine Zeit lang als Nachhilfelehrer bei so einer Firma gearbeitet. Und ganz ehrlich? Ich denke, dass man besser beraten ist sich z.B. einen Oberstufenschüler zu engagieren.
Und zwar aus ein paar einfachen Gründen:
- Die kleinen Gruppen aus dem Prospekt stimmen schon, aber das bedeutet immernoch dass da teilweise 5-6 Leute in einer Gruppe sind. So richtig individuelle Betreuung wie sie teilweise nötig wäre ist da dann auch nicht mehr drin.
- Die Gruppen werden nach Zeitplänen eingeteilt, nicht nach Leistungsniveau. Soll heißen: 5. Klasse Förderschule soll da teilweise mit 7. Klasse Gymnasium zusammen lernen. Das passt nicht zusammen. Die einen langweilen sich, die anderen sind überfordert. Da kommt dann auch wieder das Problem der Gruppengröße.
- Unmotivierte und störende Schüler in den Gruppen. Dadurch, dass die Filialleiter dieser Nachhilfefirmen unter einem gewissen finanziellen Druck stehen, werden auch die notorischsten Störenfriede garantiert nicht aus einer Gruppe entfernt, solange sie niemanden beleidigen oder oder gar bedrohen. Mit ein bisschen Pech hat man gleich zwei davon in einer Gruppe. Lerneffekt für die anderen gleich null...
- Ach ja: Als "pädagogische Qualifikation" reicht da durchaus auch ein gutes Abi in den entsprechenden Fächern. Zum Lehren ausgebildet sind da also längst nicht alle. (Wobei viele auch pensionierte ehemalige Lehrer sind)
MfG
Phantomlord
Hallo!
Ja, ich selber war beim Studienkreis auch einige Zeit zur Nachhilfe, hauptsächlich in dem Fach Englisch. In dem Fach wurde ich zwar im Laufe der Zeit etwas besser, aber ich glaube nicht, dass das so sehr mit dem Lernen im Studienkreis zusammenhängt. Ich habe während der Zeit auch zu Hause mehr gelernt, was gerade zu der Zeit wichtig war, weil wir da die Vergangenheitsformen von unregelmäßigen Verben durchgenommen haben.
Nicht so gut fand ich, dass man meistens so mit fünf Leuten in einer Gruppe zusammen war und dass sich der Nachhilfelehrer nicht so viel Zeit für den Einzelnen nehmen konnte und dass man zum Beispiel auch keine Aussprache-Übungen machen könnte, was ja gerade in einem Fach wie Englisch sehr wichtig ist. Außerdem passierte es oft, dass kurzfristig abgesagt wurde und man dann an einem anderen Tag bei einem anderen Lehrer die ausgefallene Stunde nachholen musste. Manchmal war es auch so, dass ich im Institut ankam und mir das dann erst gesagt wurde. Das fand ich schon blöd.
Ich weiß allerdings nicht mehr, wie teuer die Stunden beim Studienkreis war. Ich meine aber, dass man sich für eine gewisse Zeit dort anmelden musste und dass das dafür, dass man zu fünf oder sechst zusammen gelernt hat, schon ganz schön teuer war. Wenn es irgendwie möglich ist, würde ich auch versuchen, einen Nachhilfelehrer zu finden, der einen alleine unterrichtet. Ich denke, so kann der Lehrer sich am besten um einen kümmern und wie ich schon geschrieben habe, kann man so auch manche Übungen machen, die in der Gruppe nur schlecht gemacht werden können.
Viele Grüße
Also ich persönlich halte davon gar nichts. Hab sowohl privat als auch bei solchen "Nachhilfe-Unternehmen" gearbeitet. Kann das wirklich gar nicht empfehlen. Wie gesagt, sind eben wirkliche Unternehmen. Als Nachhilfe-Lehrer verdient man zwar nicht unbedingt viel weniger als wenn man das privat abwickelt, allerdings sind die Kosten für die Nachhilfeschüler natürlich schon deutlich höher, also im Normalfall zwischen dem 2- 5-fachen, was ich persönlich für total überzogen finde.
Gibt natürlich auch private Nachhilfelehrer, die so teuer sind, was allerdings auch Quatsch ist meiner Meinung nach. Wenn es Studenten sind, dann haben sie einfach falsche Vorstellungen von Geld, und wenn es arbeitslose Lehrer sind, dann haben sie, so hart es klingt, wohl nicht rechtzeitig daran gedacht, dass in D kaum mehr Lehrer verbeamtet werden und sich demnach auch weitaus weniger Lehrer sich darauf ausruhen können, sondern auch hier mittlerweile, was ich übrigens unterstütze, Wettbewerb entsteht, wodurch endlich auch einmal die Lehrer dazu animiert werden (ich sage bewusst nicht "gezwungen", weil das eigentlich selbstverständlich sein sollte), sich fortzubilden und zu qualifizieren.
Zudem sind die Gruppen im Normalfall einfach zu groß. Man muss sich das einmal so überlegen: Wenn ich genau eine einzige Person im Raum hab, die ich betreuen muss, dann lenke ich automatisch die volle Konzentration auf diese Person. Wenn es zwei sind, ist es meist schwer, da Probleme und Fehler meist in ähnlichen Situationen und somit auch zu gleichen Zeitpunkten entstehen, wodurch wohl oder übel eine der beiden Personen für kurze Zeit vertröstet werden muss. Dementsprechend geht es dann weiter, je mehr Personen es sind. Und um mal ganz ehrlich zu sein: Ich habe es noch nie erlebt / gehört, dass weniger als 4 Nachhilfeschüler in einem Kurs gesessen haben. Und KANN das dann einfach nicht funktionieren, dass das wie im "Hau-Ruck-Verfahren" läuft, nämlich, dass die Nachhilfeschüler nie konstant arbeiten können, weil sie bei jedem Problem kurz warten müssen, bis der Lehrer Zeit hat, und erst danach weitermachen können.
Zudem der Geräuschpegel natürlich auch weitaus höher ist, wenn direkt neben einem selbst etwas erklärt wird. Was natürlich ablenkt und eventuelle sogar verwirrt.
Von daher kann ich nur dazu raten, sich einen kompetenten privaten Nachhilfelehrer zu suchen, der im Normalfall weitaus billiger ist und zudem das Kind davon weitaus mehr davon profitiert als dass es in diese "Nachhilfe-Unternehmen" gesteckt und "ausgesaugt" wird. Ist mir selbst auch schon oft genug passiert, dass Eltern überrascht waren, dass ich so "billig" sei, weil viele von solchen Nachhilfe-Centern kommen und diese nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt haben.
Natürlich kann keine noch so gute Voraussetzung einen Erfolg bei dem Kind garantieren. Das Wichtigste dabei ist vor allem die Innere Akzeptanz des Kindes, dass es sich hierbei nicht um eine erzieherische Maßnahme oder gar eine Art "Bloßstellung" geht, sondern nur "unter die Arme geholfen wird" und man das Kind dadurch nicht als "dumm" abstempelt, was wirklich in keinem Fall mit den schulischen Noten zu tun hat.
Oft ist es eben nur ein aufmerksamer Nachhilfelehrer, der genug Zeit hat, sich um eine Person zu kümmern, um diese gezielt zu fördern in schulischer und psychischer Hinsicht.
Meine Freundin hat auch vor paar Jahren einen Schülerkreis besucht und war danach alles andere als überzeugt. Zuerst einmal sind die Gruppen viel viel viel zu groß, wie derDaene schon sagt, haben sich die Lehrer auf alle Schüler konzentrieren müssen und das klappt schon mal schlecht. Wenn ein Leher jemandem geholfen hatte, lief das ganze natürlich darauf hinaus, dass alle anderen durch dieses Gespräch gestört wurden und mal selbst überhaupt nicht machen konnte.
Die Hilfe war auch alles andere als hilfreich; entweder kam jemand sah sich die Aufgabe an und rechnete, im Beispiel Mathe, einfach alles durch, schrieb es hin und ging wieder, wieso und weshalb das so gemacht wurde, blieb unklar, oder, was auch vorkam, wurde einfach eine falsche Lösung genannt um bei den anderen Schülern sein zu können.
Natürlich gab es auch noch schlimmere Lehrer, die während der nachhilfe mit dem Handy telefonierten und garnichts gemacht haben. Wenn der Schüler nicht machte, wurde da natürlich auch nichts gesagt, weniger Arbeit, aber trotzdem Geld, ist ja klar. Und so resultierte eine völlig motivationslose Arbeitshaltung, in der es nur darum ging eine Stunde totzuschlagen; für die Eltern natürlich eine 25 Euro teuere Stunde.
man sollte wirklich einen Nachhilfelehrer für sein Kind engagieren, sich individuel in einer Stunde nur um ein Kind kümmert. Das bringt meines Erachtens viel mehr als alles andere!
Ich kann auch nur von Nachhilfe-Organisationen abraten.
Ich habe selbst nach dem Abitur bei einer solchen Organisation gejobbt und Einblicke bekommen. Ich selbst habe ich meistens intensiv um 2 Schüler gekümmert, da konnte ich noch recht gut auf beide einzeln eingehen oder auch mal etwas in Partnerarbeit machen lassen zur Abwechslung. Was ich aber sonst so erlebt habe: Gruppen mit 5 Kindern, 3.Klasse bis 5 Klasse in einer Gruppe, die einen wollten Hausaufgaben machen, die andren wollten, dass der Lehrer Übungen gibt. Da man aber selten einen gemeinsamen Nenner finde konnte, was Übungen betrifft, haben alle was unterschiedliches gemacht und als Lehrkraft konnte man immer nur kurzzeitig über die Schulter schauen. Bei einem Mathelehrer habe ich es mitbekommen, dass er die Schüler Hausaufgaben hat machen lassen oder ihnen gesagt hat, welche Aufgabentypen aus dem Mathebuch sie nochmal anschauen sollen - und dann saßen die Schüler da und haben gearbeitet und er saß an seinem Tisch und hat Löcher in die Luft gestarrt.
Das mögen vielleicht Ausnahmen sein, und es schadet sicher nicht, einfach mal die angebotenen Schnupperstunden auszuprobieren, um sich ein eigenes Bild zu machen und zu schauen, was man an Kosten hätte und ob es sich lohnen kann. Je nachdem wie alt Dein Sohn ist, kannst Du als Elternteil sicher auch einfach mal 10Minuten bei einer Schnupperstunde dabei sein.
Ansonsten würde ich Dir empfehlen, beim nächstgelegenen Gymnasium anzufragen. Meistens kennen die Lehrer jemanden, den sie empfehlen können. Und dann kümmert sich eine Person intensiv um Dein Kind, da traut sich das Kind vielleicht auch eher nachzufragen, wenn es etwas nicht versteht. Ich selbst habe 5 Jahre lang privat Nachhilfe gegeben, und habe zwischen 8 und 10 EUR verlangt. Das ist mit Sicherheit billiger als sämtliche Nachhilfe-Organisationen!
Ich hatte von der siebten Klasse Nachhilfeunterricht in Mathematik. Meine Eltern haben mich beim Studienkreis angemeldet und denen verdanke ich es, dass es bis zum Abitur geschafft habe ohne eine Ehrenrunde zu drehen. Ich fand den Unterricht dort ziemlich gut, weil da soziales und schulisches miteinander vermischt wurden.
Einerseits konnte man sich in dem Kleingruppen mit bis zu vier Personen über schulische, als auch private Dinge unterhalten. Das hat dazu geführt, dass die Stunden nicht Langweilig und zur Tortur für mich geworden sind. Auf der anderen Seite hat man von den qualifizierten Studenten ziemlich viel gelernt und beigebracht bekommen. Die Qualität des Unterrichts varriert allerdings sehr stark von Student zu Student.
Es gibt diejenigen, die streng und qualifiziert sind, diejenigen, die nicht streng, aber trotzdem qualifiziert waren und die, die garnichts konnten. Ich hatte das Glück, dass meine Nachhilfelehrerin sehr qualifiziert war und diese hat mich von der siebten Klasse bis zum Abitur begleitet.
Ich kann dir den Studienkreis also nur wärmstens empfehlen. Von anderen Nachhilfeinstituten habe ich nämlich oft nur schlechtes gehört. Wenn garnichts anderes geht kann man auch beim Studentenwerk nach nachhelfenden Studenten suchen oder an Gymnasien nach qualifizierten Schülern.
Ich habe auch mal beim Schülerkreis Nachhilfe bekommen. Ich muss dazu allerdings sagen, das ich über den zweiten Bildungsweg meine Fachhochschulreife machte. Das einzige Problemfach war Englisch. Zum Schülerkreis kam ich über eine Freundin die wesentlich jünger war. Die bekam damals auch einen netten Werbebonus von glaube damals 50 DM. In meiner Klasse war noch jemand die Probleme mit Englisch hatte. Die hat sich da dann auch angemeldet. Die meiste Zeit waren es nur wir Beide und die Nachhilfelehrerin. Das passte dann recht gut. So konnten wir uns speziell auf unseren Unterrichtsstoff aus der Schule konzentrieren. Noch dazu war unser Englischlehrer Fan diverser englischer Zeitunge. Diese mit Vokabeln.
Die hatte das Nachhilfeinstitut auch. Bei uns war klar, das bei den Klassenarbeiten entweder die Übersetzung eines Textes gefordert war oder eine Interpretation. Die Interpretation gabs ihn Form von Fragen zu dem Text.
Unser Englischlehrer grenzte die Themen für die Abschlussklausur ein. Mit den Vorgaben sassen wir dann bei der Nachhilfe. DIe suchte uns alle Texte zum dem Thema raus und machte uns Kopien und bearbeitete die Texte auch mit uns. Für mich war bis dahin klar, nur Übersetzung, bloss keine Interpretation. Tja zur Abschlussklausur hatten fast alle Klassenkameraden die Texte ebenfalls. Für die Klausur habe ich eine 2 + oder so bekommen. Mein Lehrer meinte nur später mal zu mir, das er sich gewundert hatte, das ich da so ein gutes Ergebnis hatte. Da habe ich ihn aufgeklärt.
Ich kann also für meinen Teil dieses Nachhilfeinstitut empfehlen. Auf alle Fälle kann man da auch Probestunden machen. Das würde ich vielleicht mal ausprobieren.
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