Frage zum Lebenslauf - Pflicht zur Angabe?
Hallo,
wie einige mitbekommen haben werden, bin ich seit drei Wochen in einer neuen Firma und bin super unglücklich und möchte eigentlich so schnell wie möglich dort wieder weg.
Wenn ich mich nun entschließe, mich bei anderen Firmen zu bewerben - habe ich dann die Pflicht, meine letzte, also die jetzige Verkorkste, Arbeitsstelle zu nennen? Wenn nein, bekommt der Arbeitgeber die letzte Stelle nicht grundsätzlich irgendwie mitgeteilt, beispiel bei Anmeldung des Arbeitsverhältnisses oder ähnlichem?
Es sieht super mies im Lebenslauf aus, wenn dort eine Arbeitsstelle für nur zwei Monate oder eben ein paar Wochen auftaucht, auch wenn ich es ja erklären kann - aber ich kann mir vorstellen, dass sowas einige Firmen und potentielle zukünftige Arbeitgeber abschrecken könnte. Wäre ich nicht in der Auskunftspflicht über meine letzte Arbeitsstelle, würde ich diese nämlich einfach weglassen.
Sollte ich sie doch nennen müssen, wovon ich jetzt gerade einfach ausgehe intuitiv und logisch, dann muss ich mich wohl noch einige Wochen auf der neuen Arbeit quälen damit es nicht ganz so mies aussieht im Lebenslauf und ich nachher sagen kann, dass ich guten Willens ja noch versucht habe, ob sich etwas an der Situation in der Firma und dem Arbeitsklima ändert oder eben nicht.
LG,H
Hallo Qn!
Ein lückenloser Lebenslauf sieht immer besser aus, als wenn du ein paar Wochen/Monate auslässt. Deshalb würde ich es schon darum mit angeben. Auch wenn man nur kurz in dieser Firma ist, du bist ja in ungekündigter Stellung und möchtest deinen Wirkungskreis nur verändern. Alles andere kannst du bei einem evt. Vorstellungsgespräch ja erklären.
Ob so eine angabe Pflicht ist, kann ich nicht sagen. Aber lückenlos ist auf alle Fälle besser. Wie willst du denn die Lücke erklären? Und wenn du irgendwo anfangen könntest musst du ja auch erklären, dass du noch in einer anstellung bist.
Ich gehe davon aus, das du deine Stelle noch 2008 wechseln willst. Dann bekommt dein neuer Arbeitgeber auch die Lohnsteuerkarte von diesem Jahr und da hat ja dein jetziger Chef auch schon was eingetragen. Dein neuer Arbeitgeber sieht also wo du vorher warst. Und wenn du es weglässt, wird er sich fragen warum.
Und wolltest du nicht zurück zu deinem letztem Arbeitgeber? Wäre es dann nicht vielleicht besser, wenn du erstmal deren Entscheidung abwartest?
Hallo,
ich erwarte von meinem alten Arbeitgeber eigentlich ein "nein", weil ich denke, dass sie sich bei ernstem Interesse längst gemeldet hätten. Dennoch sagte ich ja, dass ich bis Ende nächster Woche diesbezüglich erstmal abwarten werde und dann entscheide, ob ich schon anfange, mich neu zu bewerben oder ob ich noch ein paar Wochen versuche, diesen Psychoterror auszuhalten damit mein Lebenslauf nicht ganz so schlecht aussieht.
Theorethisch könnte ich sagen, dass ich fürs Studium eine Pause gebraucht habe und deswegen nirgendwo in Anstellung war, aber ich möchte meinen neuen Arbeitgeber da auch nicht anlügen, denn solche Sachen kommen durch Zufälle ja gerne mal ans Tageslicht.
Natürlich will ich "nur" meinen Wirkungskreis verändern, aber bei der Stelle zuvor war ich auch nicht übermäßig lange und das wird dann wohl einen negativen Beigeschmack mit sich führen. Es ist wirklich ärgerlich, denn eigentlich suche ich doch "nur" einen Job als Werkstudentin für die restliche Zeit meines Studiums, welches ja noch ein paar Jahre andauern wird. Auf der Lohnsteuerkarte direkt ist nichts eingetragen, denn ich arbeite "nur" als Werkstudentin. Zumindest war nichts eingetragen, als ich die Lohnsteuerkarte von meinem alten Arbeitgeber zu meinem jetzigen übergeben habe.
LG,H
Also aus Personalersicht (angehend ) würde ich die 2 Monate schon angeben. Was weiss den der neue Personalchef, ob das nicht ein befristetes Praktikum oder so etwas war? Gerade wenn du noch Werkstudentin bist, sollte das nicht so ein großes Problem sein, bei einer wirklich fest Angestellten wäre das noch etwas anderes, denke ich.
Und zu deiner alten Stelle: Darauf bauen, dass sich ein Personaler auf Bitte einer Dritten Person meldet, halte ich für etwas naiv. Also "betteln" bei einem Arbeitnehmer, sollte wohl kein Arbeitgeber - da solltest du selbst aktiv werden, zu verlieren hast du ja nichts!
Soweit ich weiß, ist man als Bewerber dazu verpflichtet alle relevanten Tätigkeiten anzugeben. Das heißt, dass man den Job in der Pizzabude als man 16 war irgendwann auch mal weg lassen kann - einen ganz aktuellen Job aber wohl eher nicht.
Ich würde den Job also mit angeben. Wenn Du Dich noch einige Zeit durchquälst, kannst Du natürlich damit punkten, dass Du Dich auch in Gegebenheit, die nicht optimal sind versuchst einzupassen und nicht soforst aufgibst. Falls es aber gar nicht mehr anders geht, ist eine frühzeitig angebrochene Werkstudententätigkeit auch nicht das schlimmste für die Personaler.
Herr Lehmann, falls Du lesen kannst, tu das bitte auch. Ich habe dort angerufen und habe es mir damit wohl vermasselt, denn mein Arbeitgeber hat sich dadurch nur bedrängt gefühlt und meinte, ich solle erstmal meine Ungedeuld in den Griff bekommen und er hätte doch zur Kollegin gesagt, dass er sich im Laufe der nächsten Wochen, wenn sich eine Entscheidung ergeben hat, bei mir meldet. Soviel zu diesem Thema.
Ja, ich werde es dann wohl angeben und versuchen, noch ein paar Wochen länger als geplant dort auszuhalten. Ich bin schon festangestellt, nur eben auf Grund meiner Tätigkeit als Studentin nur in Teilzeit, und dann eben als Werkstudentin. Ein Praktikum ist das also definitiv nicht und das ist auch ersichtlich, aber das ist dann auch kein Problem mehr. Ich werde dann wohl einfach in den Gesprächen sagen wie es war - vielleicht nicht ganz so krass wie es in Wirklichkeit ist, aber zumindest anreißen was Sache war und warum ich so schnell dort wieder weg bin.
LG,H
Das du die Stelle angeben musst bzw. solltest, haben ja schon andere gesagt. Aber warum machst du dir deswegen Gedanken? Klar wird die Frage vermutlich kommen, warum du so schnell was neues suchst. Aber es sollte kein Problem, wenn man zugibt, das es menschlich nicht funktioniert hat. Lieber eine solche Wahrheit, als wenn man etwas bewusst weglässt, was wichtig ist.
Ich denke auch, dass es eine richtige Entscheidung wäre, diese zwei Monate anzugeben. Es wird bei einem Gespräch dann sicherliche eine Nachfrage geben, deshalb solltest du dir eine passende Antwort zurecht legen, dait du genau das sagst, was du sagen willst. Eine schlechte Nachrede über den Exarbeitgeber möchte im Vorstellungsgespräch niemand hören, ausserdem soll der Personaler ja nicht denken, dass du wenig flexibel und nicht anpassungsfähig bist, sowie in Konfliktsituationen nicht richtig reagierst.
Versuche einfach zu sagen , warum ein Wechsel zu grade diesem Unternehmen für dich die richtige Entscheidung ist und gebe niemandem die Schuld daran. Lege deinen Fokus auf das, was dich am neuen Unternehmen reizt, was du dir erhoffst (zum Beispiel endlich eine feste Stelle, bei der du bleiben kannst- dann kommen in die Richtung auch keine unangenehmen Nachfragen).
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