Kostenlos studieren

vom 15.08.2007, 21:09 Uhr

Ja natürlich, das ist Vorraussetzung, aber ein Hochbegabter hat eher die Voraussetzung, was z. B. am MIT genutzt wird, bestimmte Forschungsleistungen zu fördern oder erst zu bewirken. Wer sich natürlich anstrengt ist nicht weniger stark einzustufen, aber man will hier die Wahrscheinlichkeit ausnutzen, seinen eigenen Hawking oder Einstein, überspitzt gesagt, präsentieren zu können und zu sagen: Seht her, der hat an der Uni soundso studiert und geforscht - mit der indirekt implizierten Aussage: Wir schaffen eine gute Basis, bei uns lohnt es sich zu studieren, wer etwas werden will.

Da im internationalen Ranking der Unis auch ihr "Forschungsoutput" stark miteinfließt will man diesen eben erhöhen, was bei einem Hochbegabten wahrscheinlicher ist als bei einem fleißigen Studenten. Dadurch kann eine deutsche Uni für ausländische Studenten attraktiver werden, was wiederum ihr Ranking verbessert. Man will sich also durch das Erlassen der Studiengebühren für einige wenige selber stark nach vorn bringen. Auch um am Elite Uni Fördertopf des Bundes mit teilzuhaben. Da die Universitäten immer stärker wie Unternehmen denken müssen, handeln sie natürlich auch so - also praktisch wie Headhunter auf Universitätsebene.

Bedauerlich ist eher, daß wir zuwenig Geld in die Forschung stecken, so daß diese Köpfe dann in die USA abwandern, weil ihnen dort natürlich wesentlich bessere Bedinungen geboten werden. So verdient man zwar am MIT extrem wenig - glaub nur 1.600 oder 2.000 Dollar im Monat - hat dafür aber fast unbegrenzte Mittel zur Forschung zur Verfügung. Die Patente und Erkenntnisse kommen dann eben den USA und den Firmen dort zugute - und Wissen ist ein Kapital, das heutzutage immer kostbarer wird.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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