Internetanschluss in Studentenwohnheimen

vom 18.09.2008, 01:26 Uhr

Hallo an euch,
Ich ziehe in Kürze in ein Zimmer, das in einem Studentenwohnheim liegt. Im Mietvertrag steht etwas von einem schon bestehenden Internetanschluss drin, zusätzlich ist das Schlagwort "Uni server" zu lesen. Weil ich mich so langsam um meine Telekommunikationsausstattung kümmern möchte und verhindern will, dass nach dem Umzug die übliche große internetlose Lücke aufkommt, bin ich nun dabei, all diese Sachen mal zu ordnen und mich zu fragen, wie das alles mit den Anbietern so laufen soll.

Gibt es hier vielleicht (ex)studenten, die einen solchen bereitgestellten Wohnheimanschluss mal genutzt haben? Was da genau hintersteckt, weiß ich nämlich auch nicht. Hat die Uni eine große Internetleitung, die die Wohnheimnutzer mitgebrauchen dürfen? Was ist dieser uni server und klingt das für euch so, als wäre das irgendein sinnvoller Ersatz zu einem Internetanbieter á la Arcor?

Vor Ort ist bisher noch niemand zu diesem thema erreichbar gewesen, deshalb stelle ich diese Frage mal hier. Vielleicht könnt ihr euch aus meinen paar Kuddelmuddel-angaben was zusammenreimen. Vielen dank.

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Schnibbeldiwapp hat geschrieben:Hat die Uni eine große Internetleitung, die die Wohnheimnutzer mitgebrauchen dürfen? Was ist dieser uni server und klingt das für euch so, als wäre das irgendein sinnvoller Ersatz zu einem Internetanbieter á la Arcor?

Sozusagen - in jedem Wohnheim ist praktisch in jedem Zimmer (bei uns) eine RJ45 Dose, in den älteren Wohnheimen ein Access Point irgendwo in der Landschaft zwischen Uni und gammligen Studenten oder auf jeder Etage (je nach Wohnheim).

Egal ob WLAN oder Kabelnetzwerk - beide verbinden einem mit dem Uninetz, man ist also Teil des Intranets der Uni was sonst nur den elitären Profs, Doktoranden und Angestellten der Uni zur Verfügung stand bevor wir Gammelstudenten Zugänge bekamen und anfingen Pornos und geschützte Inhalte über dieses zu tauschen :lol:, also eine große Dauer-LAN-Party finanziert von Uni & Steuerzahlern :wink:. Also nicht ganz, da der Unterhalt von den Unis bezahlt wird, die sich diese Kosten meist von den Studis wiederholen: meist heißt das Einrichtungsgebühr von 10 - 25 Euro (wenn man den Admin gut kennt oder gut zuredet auch für lau, da Freunde des PCs in wissenschaftlichen Instituten [Uni] irgendwie eine Aversion gegen jede Form von Geld haben solang es nicht ihr eigenes ist) und 7 Euro Monatsgebühr (bei uns) zusätzlich zur Miete. Entweder übernimmst Du den Anschluss vom Vormieter, erhälst automatisch einen (in der Miete als Nebenkosten eingerechnet) oder musst kurz den Admin (mal beim Studentenwerk, mal in der Univerwaltung, usw.) mit den Worten "Zugang jetzt!" diesen per Antrag + Zugangsdaten im Anschluss entlocken.

Dafür darfst Du das sehr schnelle Intranet der Uni nutzen wo 100 MBit / 1 GBit Ethernets meist Mindeststandard sind, was Raubkopieren bei im Schnitt 8 - 11 MB/s wie gesagt beflügelt aber offiziell natürlich untersagt ist. Über den (einen) Server der Uni (es gibt mehrere), der alle Studi Clients verwaltet, also auch Dich mit deinem PC, der vom Wohnheimanschluss aus das Intranet unsicher macht, kommt man bei Bedarf auch ins Internet wenn eine Anfrage nach außen eingeht, Du also nicht den Rechner deines Kommilitonen über Dir ansurfst um dessen fast fertige Hausarbeit zu klauen um sie nicht selber zu machen (innen), sondern meinetwegen Google zur Informationssuche um es doch noch zu probieren (außen).

Die Uni hat meist eine oder mehrere Standleitungen, die entweder nur für eine Anbindung des Personals + Studis (mehrere Leitungen) da sind oder wenn nur eine Standleitung vorhanden ist hier für jede "Branche" Bandbreite reserviert ist. Und hier ist im Grunde auch die Crux: Denn Standleitungen können rein theoretisch von 50 bit/s bis 16 Gbit/s reichen. Ist diese eher eng bemessen, weil die Studis nicht soviel streamen und downloaden sollen kann es durchaus so bummelig wie ISDN sein was Du da mit dabei hast - lässt die Uni mal den Geldbeutel offen und mietet eine dicke Leitung an oder hält viel Platz für Studenten bereit ist man durchaus schneller unterwegs als mit einem 16 MBit DSL Anschluss. Letzter Fall ist aber schon normal (von allen die ich kenne) da die "Forscher" und die Elite meist eine bis mehrere 16 GBit Leitungen bekommen (gerade die Naturwissenschaftler) der Rest auch eine hat und "langsamer" wird es nur, wenn alle auf einmal surfen und wenn kaum einer online ist flitzt man bei ausreichend schnellen Servern auf der Gegenseite nur so durchs Netz - das merkt man so wirklich aber nur bei dicken Downloads oder Seiten wo sehr viel Inhalt übertragen wird.

Achso: Auch weil es viele gerne vergessen - Du hast eine feste IP + Account im Uninetz! Macht man also Mist indem man illegale Seiten, rechtsextremen Schund (hier ist die Seite der NPD & DVU [leider] nicht mit einbegriffen :() oder andere Seiten mit durch die Uni untersagten Inhalten ansurft und intensiv nutzt (Tauschbörsen & Co) - Stellenweise auch pornographische Seiten, auch wenn man hiervon oft abrückte da fast alle männliche Studenten zwischen 20 - 27 vorzugsweise Rubbelkaiser sind und die Uni kein moralisch-wegweisender Erziehungsberechtigter. - ist es sehr einfach Dich zu identifizieren solang Du keine trickreichen Methoden kennst, einen Kommilitonen anstatt deiner einer in die Scheiße zu reiten.

Fazit:
- Kabelnetz / WLAN Zugang als Client im schnellen Uni Intranet
- Uniserver + Standleitung = "Weg nach draußen"
- meist wird eine monatliche Gebühr fällig
= unter`m Strich:
Du brauchst keinen Internetanbieter à la Arcor, aber wenn Du telefonieren möchtest u. U. doch. Alle schlauen Studis greifen aber zur Kostenersparnis auf Handy Anbieter mit Homezone (O², Vodafone, T-Mobile) statt lahmen Analoganschluss zurück, die vorzugsweise so gelegt wird, dass das Wohnheim + das Uni Gelände wo Du verkehrst abgedeckt sind um stets extrem günstig oder gar umsonst zum Homezonetarif telefonieren zu können. Daher haben auch soviele Studis ein Handy geradezu am Kopf angeklebt :lol:..

P.S. Ich sollte in Zukunft Beiträge nüchtern verfassen :lol:.

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