Nintendo: Antriebskraft für die boomende Branche?

vom 24.08.2007, 14:44 Uhr

Auf der Games Convention in Leipzig bezeichnete Nintendo sich jetzt als Motor der Spielebranche – schließlich werde man schon Marktforschern als die entscheide Antriebskraft für die sprunghafte Entwicklung im Markt gesehen, da man neue Entwicklungen durch völlig neue Spielkonzepte und Steuertechniken auf den Weg gebracht hat. Nintendo bezieht sich da wohl auf die Nintendo Wii und Nintendo DS. Dadurch habe man auch völlig neue Zielgruppen erreichen können, so vor allem die Gruppe der über 40jährigen.

Allein zwischen 2002 und 2006 hätten sich über 50% der Zielgruppe der über 40jährigen Männer und Frauen ein Nintendo DS gekauft, das spräche für die Strategie des Unternehmens nun auch vermehrt Frauen und Ältere, die bisher nur Recht wenig vom Markt beachtet wurden, anzusprechen. Man habe über 2,2 Millionen Konsolen in Deutschland abgesetzt und bei den mobilen Spielsystemen einen Marktanteil von über 65 % erreicht – allein Spiele wie Dr. Kawashimas Gehirnjogging oder Nintendogs haben einen Anteil am Gesamtmarkt von über 22 %.

Die Nintendo Wii sei die führende Konsole am Markt, der gegenüber der PlayStation 3 und der X Box 260 der bestmögliche Start gelungen sei und die Konkurrenzsysteme überholte. Man erklärt dies damit, dass man sich auf bessere und innovative Bedienkonzepte festgelegt habe, und das Ziel, welches sich Sony und Microsoft steckten, immer leistungsfähigere Konsolen zu entwickeln nach hinten stellte.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Das finde ich dann doch schon sehr hochtrabend, wenn man es mal auf den Kern reduziert, sind die wahren Antriebskräfte für den Markt die Hardcoregamer, die schon seit Jahren und Jahrzehnten ihr Geld in die Spiele und PCs stecken und damit den ganzen Boom erst möglich gemachten haben.

Aber naja, nicht kleckern sondern klotzen :wink:

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» Marco79 » Beiträge: 253 » Talkpoints: 1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir hats gewirkt. Denn ich bin von Xbox 360 auf Nintendo Wii umgestiegen und bereue es keineswegs. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf geile Grafik und mehr nicht. Die Wii ist nen Multitalent und kann alles. Natürlich ist die Grafik nicht so gut wie bei den anderen beiden großen Konkurrenten, aber das ist für mich nebensächlich. Wiirklich geil die Wii. Ich würde sie immer wieder kaufen.

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» uL7im4t3 » Beiträge: 248 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Marco79 hat geschrieben:Das finde ich dann doch schon sehr hochtrabend, wenn man es mal auf den Kern reduziert, sind die wahren Antriebskräfte für den Markt die Hardcoregamer, die schon seit Jahren und Jahrzehnten ihr Geld in die Spiele und PCs stecken und damit den ganzen Boom erst möglich gemachten haben.

Aber naja, nicht kleckern sondern klotzen :wink:


Ja, aber wer macht denn die Spiele, die die Hardcoregamer zocken? Es heißt zwar immer, der Kunde sei König, doch dann stellt sich mir doch die Frage, warum die Entwickler immer noch Spiele entwickeln, die dem Markt nicht passen. Wieso ist dann noch keiner darauf gekommen, einfach eine Umfrage in diversen Foren zu starten, wie das perfekte Spiel aussehen soll?
Insofern finde ich Nintendos Aussage schon berechtigt - vor allem das, mit den neuen Zielgruppen. Während andere Hersteller auf bereits vorgetrampelten Pfaden bleiben und sich auf bereits erprobte, vielleicht sogar recht erfolgreiche Konventionen stützen und stürzen (man denke mal an die unzähligen Weltkriegs-Shooter da draußen), beschreitet Nintendo andere Pfade. Klar schreien die Hardcore-Gamer dann erstmal rum, weil sie von Big N nicht so gehätschelt werden wie von anderen, aber die Games-Branche ist nunmal genauso aufgebaut wie jeder andere Unternehmenszweig: Wer mehr Geld macht, gewinnt. Und da Nintendo eine breitere Masse (mit folglich größerem Geldbeutel) anspricht, zu der die Hardcore-Gamer nicht gehören, sind sie auch erfolgreich, was andere Firmen dazu bewegen könnte, sich ihrem Beispiel anzuschließen.
Übrigens werden die Gamer auch nicht komplett von Nintendo vernachlässig, es kommen ja auch noch Spiele wie Metroid Prime Corruption oder (worauf ich mich sehr freue) Super Smash Bros. Brawl. :)

» Lakos » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,84 »



Nein - die wahren Innovationen wurden nur durch Spieler vorangetrieben, die nicht 1.000.000 mal Deerhunter oder Moorhuhn gekauft haben, sondern ein Doom, ein Quake 2 oder Quake 3, Half Life, ein Metal Gear Solid, ein GTA 1 und GTA 2, ein Command & Conquer 1 und viele andere Spiele, denen vorher kaum ein Hersteller eine Chance gab und die dadurch ein ganzes Genre begründeten. Soiele, von denen heute die Masse aufgrund der darin vorhandenen Innovationen profitiert, nachdem sie sich durch wahre Fans etabliert hatten.

Allesamt Spiele, die absolut nicht massentauglich waren (anfangs) auch wenn sie es später wieder wurden, was ein anderes Phänomen ist und mit der Hardware, der Fachpresse und Mundpropaganda zusammenhängt. Warum sollte man auch eine aufwendige 3D Umgebung entwickeln, wenn die Masse mit anderen Sachen zufrieden ist.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 03.09.2007, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.

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