Überstunden während der Ausbildung

vom 15.09.2008, 09:33 Uhr

Hallo!

Nehmen wir mal an, Auszubildende A macht eine Tischlerausbildung. Schon im ersten Lehrjahr macht diese Person Überstunden und muss fast jeden 3. Samstag arbeiten und auch so arbeitet sie länger als ihre normalen Stunden. Die Auszubildende ist über 18, als sie ihre Ausbildung anfängt und der Lehrherr B meint, dass , wenn man über 18 ist auch Überstunden rechtens sind.

Da Person A aber auch gerne von der Firma nach 3 Ausbildungsjahren übernommen werden möchte, fügt sie sich und macht die vielen Überstunden ohne zu murren. Die Firma gibt für die Überstunden Freizeit und zahlt sie nicht aus.

Darf der Ausbilder B den Auszubildenden so viel Überstunden aufbrummen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo,
ich habe eine Kochlehre hinter mir und bin mit 15 in die Ausbildung gegangen. Dort musste ich schon pro Tag den ich gearbeitet habe eine Überstunde machen also praktisch bei fünf Tagen fünf Überstunden, da es sonst nicht mit den Küchenzeiten hingehauen hätte. Klar hatte ich keine Lust dazu aber wenn man sie Vergütet bekommt oder dafür frei hat finde ich das doch völlig in Ordnung. Heute kann man sich nicht mehr aussuchen was man möchte sondern fliegt gleich wenn man sich nicht fügt.

Ich musste auch immer am Wochenende arbeiten und in manch anderen Berufen ist das auch so das man halt heut zu Tage am Wochenende arbeiten muss. Wenn der Betrieb nunmal auch Samstags arbeitet muss der Azubi natürlich auch Samstags arbeiten. Man muss natürlich im Arbeiterschutzgesetz na gucken bevor man sich beschwert was der Chef machen darf und was nicht. Und dann wenn es einem nicht passt mit dme Chef darüber verhandeln, aber heute kann man doch froh sein eine Ausbildung zu haben.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ganz klar, Auszubildende sind keine normalen Angestellten. Azubis wollen im Betrieb hauptsächlich einen Beruf erlernen und sind nicht wie "normale Arbeitnehmer" eingestellt worden, um zu arbeiten. Daher sollten Überstunden für Azubis wirklich zur Ausnahme gehören, denn zum Erlernen des Berufes reicht die normale Ausbildungszeit aus.

Dass Person A sich fügt, weil sie eben später vom Ausbildungsbetrieb übernommen werden möchte ist auf den ersten Blick verständlich. Die Frage ist aber, wie soll es unter solchen Voraussetzungen nach der Ausbildung weiter gehen? Wenn sich der Arbeitgeber an den immer bereiten Arbeitnehmer (der ja noch gar kein solcher ist) erst einmal gewöhnt hat, wird er später wohl kaum zurückhaltender in seinen Forderungen sein.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hallöchen,

Wenn man eine Ausbildung anfängt sollte man sich im Klaren darüber sein, dass man Überstunden machen wird. Der Ausbilder investiert Zeit und Geld und schließlich ist man derjenige, der etwas lernen will. Da kann man also nicht viel daran ändern, außer eventuell das Gespräch mit dem Chef zu suchen. Und ob das eine gute Idee ist, ist fraglich, denn der kann das auch wieder falsch verstehen. Ich kenne niemanden, der in seiner Ausbildung keine Überstunden machen musste.

Abgesehen davon ist dem Ausbilder sehr wohl klar, das ein Auszubildender möglichst übernommen werden will und da muss er während seiner Ausbildungszeit sich auch beweisen und zeigen, dass er den Job verdient hat und heututage kann man ja froh sein, wenn man einen Job bekommt ;).

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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