Hausaufgabe: Aufsatz über Klonen

vom 13.09.2008, 16:46 Uhr

Dolly, Einzelfall oder Zukunftsmusik?

Vielleicht ist Ihnen der Roman „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley bekannt. In dem Buch geht es um eine utopische Welt in der Zukunft, in der alles scheinbar perfekt ist. Doch hinter allem verbirgt sich, dass alle Menschen für bestimmte Aufgaben „geboren“ werden. Sie werden nicht wirklich geboren, sondern eher in Reagenzgläsern hergestellt, woraus sich ergibt, dass sie von einer Stamm-DNA geklont werden. Nach den jüngsten Ereignissen ist das Thema Klonen wieder in aller Munde. Wird sich unsere Welt wirklich wie die in Aldous Huxleys beschrieben Roman Schöne neue Welt entwickeln oder gibt es doch noch den Glauben an Einzigartigkeit und Ethik.

Dolly war das erste Säugetier, das erfolgreich geklont wurde, und sorgte 2003 für Aufsehen in den Medien und insbesondere bei kirchlichen Führern. Es sei aus ethischen Gründen unmoralisch ein einzigartiges Lebewesen zu klonen. Ist durch das Klonen bewiesen, dass es so etwas wie „Gott“ eigentlich gar nicht gibt und dass so etwas wie eine Seele gar nicht existiert, da der Menschen, der ein Geschöpf Gottes ist, „einfach“ durch menschlichen Fortschritt klonen kann, was gleich zu setzen ist mit erschaffen? Damit beschäftigen sich viele Wissenschaftler, doch eines ist klar: Fast niemand möchte einen Doppelgänger haben. Manche Wissenschaftler sind jedoch so von dem Thema Klonen fasziniert, dass sie sogar ihre eigene DNA untersuchen und untersuchen lassen. Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt, den Vorteilen des Klonens.

Klonen ist nicht nur negativ zu betrachten. Durch Klonforschung und Klonversuche wurden auch viele Löcher in der DNA-Forschung gefüllt. Viele neue Informationen und Eigenschaften unseres Erbgutes wurden entschlüsselt um ein Klonen zu ermöglichen. Doch können diese Errungenschaften im Bereich DNA auch Gutes bringen? Vielleicht wäre es in 100 Jahren möglich, sofern die Wissenschaft so weit ist, dass man Krankheiten wie Aids, Krebs oder sonstige heute unheilbaren Krankheiten bekämpft? Man könnte all diese Forschungen auch für einen „guten“ Zweck verwenden und die DNA-Forschung nicht immer mit Klonen gleichsetzten. So ist das ein positiver Effekt des Klonens, dass heutzutage „unheilbare Krankheiten“ vielleicht in ferner Zukunft behandelbar sind.

Krankheiten bilden nun die Brücke zurück zum Hauptthema, dem Klonen. Klone von Menschen, die an Krankheiten wie Allergien oder Asthma leiden werden mit Sicherheit auch diese Krankheiten haben, da solche Krankheiten in Form von Fehlinformationen in der DNA gespeichert sind. So kann es sein, dass ein neugeborenes Baby bereits an Aids oder Krebs leidet. Nun stellt sich die Frage, wenn man DNA kopieren kann, wäre der logische Schluss, dass man sie auch verändern kann. Kann man also einen kranken Menschen klonen, den Klon aber gegen alle Krankheiten immun machen? Kann man sozusagen einen Supermenschen erstellen? Das wird noch lange eine Frage der Wissenschaft bleiben und solange Gesetze das Klonen verbietet wird sich diese Frage nicht in nächster Zeit klären. Doch eines sollte auch bewusst sein, eine geklonte DNA zu klonen ist insofern gefährlich, da das Risiko einer Fehlbildung steigt. Die nächste Frage ist, was mit Missbildungen und Misserfolgen geschehen soll. Sie sind keine funktionierenden Mitglieder der Gesellschaft, aber sind doch von jemandem gewollt erschaffen worden. Bis man in der Klonforschung soweit ist, dass man dem Gesetz nach klonen darf, wird diese Frage auch beantwortet werden müssen. Klonen ist mit Sicherheit ein großer Eingriff in die Privatsphäre und aus ethischen Gründen unmoralisch, aber wenn Klonen für rein positive und legale Zwecke verwendet wird, soll es doch auch kein Problem darstellen. Das Gesetz schreibt vor, dass reproduktives (kopierendes) Klonen streng verboten ist und sofort bestraft wird. Solange das Gesetz das Klonen verbietet, wird es auch nicht viele Möglichkeiten für die Wissenschaft geben mehr in Richtung Klonen zu machen.

Es gibt auch Mythen und Geschichten um das Thema Klonen wie zum Beispiel dass für Dolly 277 Versuche gebraucht wurden um einen Erfolg zu landen, was jedoch völlig falsch ist. „Es wurden 29 Embryos erschaffen und anschließend in 13 Schafe eingepflanzt wovon jedoch nur eines schwanger wurde und Dolly gebar“. * Auch dass Klone keine eigene Persönlichkeit haben, ist falsch, da beim Klonen nur das Physische geklont werden kann und so das Gehirn frei von all dem ist, was der Vorgänger in seinem Gehirn hatte und der Klon doch sein eigenes Leben lebt. Er wird anderen Einflüssen aus der Umwelt ausgesetzt als sein „Vorgänger“ und wird sich so auch anders entwickeln. Das zeigt doch ein wenig, dass ein Klon nicht unbedingt als eine Kopie anzusehen ist, da er sich von anderen im Prinzip nur durch eine andere „Erschaffungsweise“ Unterscheidet. Niemand sagt auch etwas gegen Zwillinge, obwohl sie sich auch nahezu gleich sehen, entwickeln sie sich doch durch Einflüsse wie Freunde, Medien und Umfeld unterschiedlich.

Klonen ist zwar eine Frage der Ethik und der Moral, doch zweifellos scheint, trotz aller Furcht vor dem Klonen, die Zukunft der Medizin und der Wissenschaft in den Händen der DNA- Forscher. Mit Sicherheit wird es immer Gegner des Klonens geben, aber in welchen Bereichen gibt es keine Gegner? Nun, betrachten sie klonen skeptisch, aber sie sollten auch beachten, dass die DNA- bzw. Klonforschung viele Vorteile für die Menschheit bringt. So extrem wie in „Schöne neue Welt“ wird sich die Welt nicht entwickeln, doch vor wissenschaftlichem Fortschritt sollte man sich nicht fürchten, doch man sollte Ihn mit Skepsis betrachten, denn er ist ein zweischneidiges Schwert.

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