Sich das Studium finanzieren - Möglichkeiten
Es ist so, dass ich wohl bald ein Studium aufnehmen möchte. Mein kleines Problem ist, dass ich nicht weiß, wie ich mir das Studium finanzieren soll, da ich nicht Bafög berechtigt bin, meine Eltern mich aber auch nicht wirklich unterstützen. Das Kindergeld würde ich wohl bekommen haben sie mir gesagt, aber das reicht ja nicht mal für die monatliche Miete.
Welche Möglichkeiten habe ich, um Studiengebühren, Semesterbeiträge, Semesterticket, Miete und Lebenshaltungskosten zu bezahlen? Ich werde mich wohl um einen Nebenjob bemühen, aber der bringt ja erst Geld nach dem ersten Monat.
Erstmal warum bist du nicht Bafög berechtigt? Es gibt ja verschiedene Bafög arten und mit Meister Bafög müsstest du auf jeden Fall hinkommen (sind so 500€). Ansonsten sind am besten Nebenjobs bei Aldi und Lidl, weil man da als Student sehr viel verdient und du flexible Arbeitszeiten hast.
Zusätzlich könntest du dich um ein Stipendium bemühen, dass hängt aber vom Studiengang ab. Soweit ich weiß gibt es irgendwo eine Liste welche karitativen Unternehmen was unterstützen. Dafür musst du dich rechtzeitig bewerben und du musst gut sein!
Alternativ musst du ein BA Studium machen (mache ich auch), dann bekommst du Lohn, allerdings musst du erst ein Unternehmen finden, dass dich anstellt und das bedeutet einige Tests und gute Noten!
Ich bin auch nicht Bafög berechtigt, weil meine Eltern zu viel verdienen, wovon ich aber herzlich wenig habe. Ich bekomme sage und schreibe 140 Euro im Monat, für Bücher, Semesterbeitrag, Klamotten was sonst so alles anfällt. Meiner Eltern zahlen mir keineswegs mal ein Buch der den Semesterbeitrag. Das entspricht wohl fast (154 €) dem stattlichen Kindergeld.
Da ich zu Hause wohne, behält meine Mutter komplett das Kindergeld meines Vaters (Unterhalt) und eben bissel was vom staatlichen Kindergeld ein. Wenn ich ausziehen würde, dann hätte ich also um die 350-400 Euro. Reicht auch nicht bei den Mietpreisen hier und dann noch Semesterbeitrag und Bücher (pro Semester sind das schon 200-300 Euro) und ernähren will man sich ja auch von was.
Im Grunde würde ich dir empfehlen, Wohngeld zu beantragen. Das bekommst du wenn du nicht Bafög-berechtigt bist, unter Umständen. Hierzu müsstest du mal zur Wohngeldstelle gehen und dich erkundigen. Aber ich glaube auch hier müssen sich du und deine Eltern nackig machen (sämtliche Ausgaben, Einnahmen auflisten).
Ansonsten: Arbeiten. Kommt natürlich drauf an WAS du studierst. Aber das ist so das einzige was ich dir sonst empfehlen kann. Ich bekomme so im Monat etwa 100 Euro mehr. Immerhin.
Was du natürlich auch immer machen kannst, ist einen Studienkredit aufzunehmen. Das hat nur die unangenehme Nebenwirkung, dass du dich da verschuldest. Und zwar nicht zu knapp. Wie alt bist du denn, bzw. ist dieses Studium dein Erststudium, direkt nach dem Abi oder nachträglich nach der Berufsausbildung?
Wenn du nämlich unter 25 Jahre alt bist und zum ersten Mal studierst, sind deine Eltern dir noch unterhaltsverpflichtet. Wie viel das ist, kann du in der Düsseldorfer Tabelle nachlesen. Wenn deine Eltern zu gut verdienen, als dass du BAFöG bekommst, sollte das nicht zu knapp sein, was dir da zusteht. Vielleicht reicht es nicht für den Lebensunterhalt, aber falls du dich entschließen solltest tatsächlich einen Studienkredit aufzunehmen vermindert jedes Einkommen, das du sonst hast die Summe, die du aufnehmen müsstest um dich zu finanzieren, natürlich erheblich.
Klar ist es unangenehm seine Eltern auf Unterhalt festzunageln, aber falls das ein reguläres Studium nach dem Abi ist, was du da planst, sind die auf jeden Fall verpflichtet, dich zu unterstützen. Denn die Feststellung: "Zwingt dich ja keiner Abi zu machen und zu studieren, mach doch ne Ausbildung und verdien dein eigenes Geld!" gilt heute nicht mehr. Und wenn sie es sich leisten können und dich nur aus Prinzip nicht unterstützen wollen, hätte ich da auch wenig schlechtes Gewissen.
Wie es ausschaut, wenn du vorher eine Berufsausbildung gemacht hast und nun erst studieren willst, weiß ich leider nicht, aber das lässt sich sicher herausfinden. Aber wenn du unter 25 bist und das deine erste Ausbildung (Abitur zählt nicht dazu), sind sie zahlungspflichtig. Sie tragen übrigens auch deine Anwaltskosten und die Gerichtsgebühren, falls dir Unterhalt zugesprochen wird. Denn wenn ein Anspruch besteht sind sie ja schuld, an dem Rechtsaufwand, den du und Vater Staat hattet, weil sie dir eben nicht freiwillig das Geld gegeben haben.
Zuerst einmal gibt es natürlich die Möglichkeit des Bafögs, sollten Deine Eltern nicht über der Einkommensgrenze liegen. Ansonsten bekommst Du dies nicht, und diese Möglichkeit fällt schon mal raus. Ansonsten würdest Du ja bestimmt von Deinen Eltern einen kleinen Zuschuss bekommen, den Rest musst Du Dir dann wohl selbst verdienen.
Eine Freundin von mir finanziert sich ihr Studium und ihre Wohnung durch Promotionjobs, also so was wie Flyer verteilen, Proben verteilen, auf Events als Hostess und so weiter. Das hat sie am Wochenende gemacht und pro Job auch immer ziemlich viel Geld bekommen. Manchmal war die Auftragslage aber Mau, und sie hatte zwei Wochen am Stück gar keinen Job. Das war halt sehr risikoreich, und sie musste bald feststellen, dass es nicht mehr sicher reicht, um alles zu bezahlen. Sie hat sich dann noch einen festen Job gesucht, den sie zwei Tage unter der Woche fest hatte. Damit kam sie dann besser zurecht, auch wenn die Auftragslage als Promoterin manchmal sehr knapp war.
Es empfiehlt sich also auf jeden Fall, einen festen Job zu suchen, der mit Deinem Studium zu vereinbaren ist. Im besten Falle findest Du etwas, wodurch Du Dein Studium noch ergänzen kannst, praktisch eine studienbegleitende Arbeit. Das bringt nicht nur Geld, sondern macht sich auch auf dem Lebenslauf sehr gut und gibt Dir einen Einblick in das Praxiswesen Deines zukünftigen Berufes.
Wenn Deine Eltern dich nicht finanzieren wollen oder können, wird es aufs selbst arbeiten hinauslaufen. Das ist aber auch neben dem Studium ohne Probleme möglich. Allerdings solltest Du darauf achten, dass Du unter der Kindergeldgrenze beim Verdienst bleibst, da Dir sonst das Kindergeld gestrichen wird. Das sind immerhin 150€ vom Staat monatlich geschenkt, die Du Dir in Deiner Situation wohl nicht durch die Lappen gehen lassen solltest.
Wenn Du eine gute und fleißige Studentin bist, hast du auch die Möglichkeit, dich von den Studiengebühren befreien zu lassen. Dafür musst du zu einer der Besten deines Studienganges in Deinem Semester gehören. Bei mir werden zur Zeit die besten 10 befreit. Das wären immerhin 1000€ pro Jahr, die Du so sparen könntest.
Auch sonst gibt es die Möglichkeit, sich um ein Stipendium zu bewerben. Allerdings musst Du da viel Glück haben, um eines zu bekommen. Solltest Du dies aber schaffen, werden Dir meist ein Großteil Deiner laufenden Kosten erstattet.
Ich würde dir ehrlich gesagt von einem Studienkredit abraten. Ich kenne einige Leute,die heute neben der Arbeit noch fleißig ihren Kredit abzahlen und jeden Cent 2 mal umdrehen müssen. Und das ist doch wirklich nicht schön,wenn man das erste eigens verdiente Geld gleich wieder abgeben muss.
Musstest du denn ausziehen? Denn zuhause wohnen spart doch einiges an Geld. Aber wenn du woanders studierst geht das natürlich nicht.
Weiterhin rate ich ab BaföG zu beantragen, was man zurückzahlen muss, dass sieht dann ähnlich aus wie beim Kredit. Es gibt natürlich die Möglichkeit,dass dir ein Teil erlassen wird,wenn du dein Studium besonders gut abschließt und früher aber da musst du dich genau erkundigen.
Das Beste ist wirklich neben dem Studium zu arbeiten,auch wenn das ab und zu mal zeitlich knapp und anstrengend werden wird.
Ich kann auch nur empfehlen in einem Supermarkt zu arbeiten. Ich bin im Grunde genommen in der gleichen Situation wie du: bekomme bloß Kindergeld und ab und zu mal ein wenig, wenn z.B. die Nebenkosten höher als erwartet waren. Ich muss dazu sagen, dass ich in meiner Heimatstadt studiere, aber trotzdem mich für das Leben in einer eigenen Wohnung entschieden habe. Gefällt mir einfach besser.
Mit meinen Eltern verstehe ich mich prima, ich wollte es einfach so. Ich liege somit niemandem auf der Tasche. Mein Geld reicht zwar manchmal doch nicht bis zum Ende des Monats, aber irgendwie bekommt man es immer hin, ohne sich gleich horrende Schulden anzuhäufen.
winny2311 hat geschrieben:Im Grunde würde ich dir empfehlen, Wohngeld zu beantragen. Das bekommst du wenn du nicht Bafög-berechtigt bist - unter Umständen. Hierzu müsstest du mal zur Wohngeldstelle gehen und dich erkundigen. Aber ich glaube auch hier müssen sich du und deine Eltern nackig machen (sämtliche Ausgaben, Einnahmen auflisten).
Bei allem Respekt, aber das ist absoluter Blödsinn. Ich habe als Student damals selbst Wohngeld beantragt, weil ich irgendwann keinen Anspruch mehr auf Bafög hatte und da hat es keine Sau interessiert, welche Einnahmen und Aufgaben die Eltern hat. Diese Angaben sind nur beim Bafög selbst relevant und nicht beim Wohngeld.
Abgesehen davon gibt es ja immer noch die Möglichkeit, selbst zu jobben oder aber einen Studienkredit aufzunehmen oder zu versuchen ein Stipendium zu bekommen. In dieser Hinsicht gibt es viele Möglichkeiten und manchmal werden auch Menschen von bestimmten Religionen, Migranten oder mit politischem bzw. sozialen Engagement ausgewählt und das geht nicht nur nach Noten. Das wäre ein Versuch wert.
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