Aus dem Koma erweckt um zu heiraten

vom 10.09.2008, 16:16 Uhr

In Italien gab es vor kurzem wohl eine der merkwürdigsten Hochzeiten seit langer Zeit. Eine 50-jährige Krankenschwester liegt im Krankenhaus im künstlichen Koma, da sie an einer schweren Hepatitis Form erkrankt ist und sonst die Schmerzen kaum ertragen könnte. Als sie im Juli ihre Diagnose erhielt, bat sie die Ärzte bereits um die nun vollzogene Hochzeit. Für einige Minuten wurde sie aus dem Wachkoma geholt, um ihrem Lebensgefährten ihr Ja-Wort geben zu können. Angehröige waren ebenfalls anwesend, mussten zur eigenen Sicherheit aber Mundschutz tragen. Direkt nach der Zeremonie war sie wieder im künstlichen Koma. Erwartungen nach hat sie nur noch wenige Wochen zu leben.

Auch wenn diese Story sehr traurig klingt, hat sie ja irgendwie auch etwas sehr romantisches. Sie extra für eine Trauung aus dem Koma holen lassen, um seinem Lebensgefährten dabei gleichzeitig noch ein letztes Mal zu sehen... Tragisch-kitschig-schön.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es leider nicht romantisch. Eine Ehe wo die Frau sowieso stirbt hat für mich keinen Sinn sozusagen. Auch weiß man nicht inwiefern die Frau bei Bewusstsein war wo sie zugestimmt hat. Romantisch ist das sicher nicht so im Krankenhaus neben Schläuchen und sterilen Betten. Sie wird ja leider sterben und der Mann ist danach Witwer. Ich hoffe er hat es nicht des Geldes wegen gemacht. Klar hört es sich vielleicht romantisch an, aber ich weiß nicht finde das nicht so gut.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


MoneFö hat geschrieben:Auch weiß man nicht inwiefern die Frau bei Bewusstsein war wo sie zugestimmt hat.


Sie hat diesen Wunsch ausgesprochen, direkt nachdem sie ihre Diagnose erhalten hat, also definitiv vor dem Koma. Ich denke schon, dass sie in diesem Zustand als zurechnungsfähig anzusehen war. Wieweit sie "da" war während der Zeremonie kann man natürlich nicht so genau sagen, aber den Wunsch danach hat sie jedenfalls ausdrücklich vorher festgelegt.

Und sinnlos finde ich die Ehe trotzdem nicht, auch wenn sie natürlich nicht unbedingt als "normale Ehe" zu betrachten ist. Wie du schon sagtest wird ihr Mann bald zum Witwer, aber so hat er noch etwas "Offizielles" von ihr, was er sonst niemals hätte haben können.

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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