Wird die Kleidung aus Kleidersammlung vom DRK verkauft?
Hallo zusammen,
ich habe heute von einer Freundin etwas erfahren, was mich traurig und sehr wütend zugleich macht. Sie hat einen Bericht im Fernsehen gesehen, in dem gezeigt wurde was mit der Kleidung passiert, die wir in den Container werfen – eigentlich, um Menschen zu helfen, denen es schlechter geht als uns.
Die Kleidung geht erst in eine Hamburger Firma, in der sie sortiert und ausgewertet wird. Von dort wird sie nicht etwa, wie vermutet, in Obdachlosenheime oder zu Bedürftigen gebracht, nein. Laut diesem Bericht wird die Kleidung in Containern in die dritte Welt verschifft, wo sie den Ärmsten der Armen verkauft wird verkauft!
Das kann doch nicht wirklich wahr sein. Und teilweise wird die Kleidung sogar in Second Hand Läden verkauft. Ob das wirklich stimmen kann? Dürfen die das denn so einfach? Das macht mich absolut fassungslos.
Also ob das beim DRK, Johanniter oder ähnlichen Organisationen so ist weiß ich nicht, möchte es allerdings bezweifeln. Es gibt jedoch genügend private Unternehmen, die Kleidung sammeln und sie dann weiter verkaufen, teils auch als Putzlappen.
Prinzipiell muss ich sagen, dass ich nicht mal was gegen dern Verkauf der Kleidung hätte, wenn der Erlös den Bedürftigen gespendet wird. Oder dazu verwendet wird, um Hilfstransporte zu finanzieren. Wenn es dabei aber wirklich nur um Geldmache geht, ist es schon eine Sauerei.
Das ist doch eigentlich schon sehr lange bekannt. Und wird sogar auf den DRK Seiten erklärt, warum sie es machen. Klar ist es etwas befremdend, wenn man z.B. in Tunesien auf dem Kamelmarkt steht und sieht, wie Säcke der Hilfsorganisationen aufgeschnitten werden und die Kleidung dort zum Verkauf angeboten werden. Aber wenn man mal darüber nachdenkt, dann ist auch das eine Art Hilfe. Der Kleidersack wird verkauft und der einheimische Käufer wiederum verkauft die Kleider an seine Mitmenschen.
So bekommt die Hilfsorganisation Geld für andere Projekte und kann arme Länder zur Selbstständigkeit heranführen. Außerdem wird nach wie vor gute Kleidung an die Kleiderkammern weiter gegeben. Allerdings eben wirklich nur tragbare Kleidung. Nicht tragbare Kleidung wird wiederverwendet, in dem sie geschreddert wird und zu Dämmstoff verarbeitet wird, oder aber eben an dritt Länder verkauft wird.
Es ist doch im Grunde das gleiche wie mit Spenden. Wozu soll man überhaupt spenden, wenn man nicht die Gewissheit hat, dass das Geld auch wirklich an die Hilfsbedürftigen weiter gereicht wird. Die ganzen Unternehmen machen sich in meinen Augen doch eh nur selbst die Taschen voll. Ein minimaler Anteil des Geldes erreicht doch nur die wirklich Bedürftigen. Bei den Kleidercontainern war mir nicht bewusst das selbst hier noch versucht wird aus Scheiße Gold zu machen sag ich mal.
Dass man versucht alte Lumpen noch zu verkaufen ist doch ein reines Armutszeugnis. Wenn man weiß, dass die Klamotten wirklich an die Armen gehen ist man gerne bereit diese in einen solchen Container einzuwerfen, aber wenn man so damit verfährt sollte man sich doch Gedanken machen ob man die Sachen nicht zukünftig der Müllabfuhr spendet, da diese mit Sicherheit etwas Produktiveres damit anstellt. Und ihr glaubt doch selbst nicht, dass die Einnahmen durch den Verkauf der Kleidung für andere Projekte investiert wird. Für mich sind diese Organisationen schon seit Jahren schwarze Schaafe.
Hallo zusammen,
In dem Link von bijin ist es ja sehr gut erklärt und das finde ich sehr logisch so. Es ist doch klar, dass ein großer Teil der Kleidung besser verkauft wird und das Geld dann sinnvoller genutzt werden kann. Soviel wie wir alleine in Deutschlad an Kleidung zu den Containern bringen, soviel brauchen die Menschen in der Dritten Welt vermutlich garnicht. Im Gegensatz zu uns haben sie noch ganz andere Prioritäten als einen vollen Kleiderschrank zu haben. Teilweise haben die Menschen dort nur zwei Teile von jedem Kleidungsstück und sind schon sehr zufrieden damit denn das, was sie nunmal wirklich brauchen sind Nahrungsmittel, Medikamente, Schulen für die Kinder, Krankenhäuser usw. Aus dem Erlös durch den Verkauf werden solche Dinge dann finanziert. Wass soll daran falsch sein?
Dass außerdem leider nur ein Teil direkt den Bedürftigen zukommt, lässt sich damit erklären dass die meisten wohl kaum für nichts arbeiten (wollen oder können) und auch dafür bezahlt werden wollen. Der Transport der ganzen Hilfgüter von hier zu den bedürftigen Ländern beispielsweise muss schließlich auch irgendwie finanziert werden.
Ich werde also weiterhin meine alten Kleider in diese Container werfen, denn wenn sie im Müll landen schaden wir außerdem zusätzlich noch ein bischen mehr die Umwelt.
Servus!
Vielleicht sollte hier erwähnt werden, wessen Geld, somit der Erlös, an welche Personen gehen? Falls die Kleidungsstücke in der dritten Welt wirklich verkauft werden sollten, würde dann deren Geld quasi ihnen selbst dienen, a la, ich kaufe mir ein Kleidungsstück und bekomme dann noch etwas dazu. Soweit ich informiert bin, ist die Lage in Österreich anders, da diese Kleidungsstücke nicht verkauft werden. Die Auswertung erfolgt aber natürlich, wie bereits im Eingangsposting erwähnt, schlussendlich bringt es auch den Armen in der dritten Welt nichts, wenn sie zerfetzte Kleistungsstücke, besser gesagt Stoffstücke bekommen, die kaum verwendbar sind, da würden sich nicht einmal die Kosten für die Logistik rentieren. Allerdings gibt es diverse private Unternehmen, die billige Kleidungsstücke kaufen und diese dann auch schlussendlich wirklich billig verkaufen, Gewinn werden sie wohl durch Sponsoringverträge machen.
Aus diesem Grund bleibt zu sagen, dass man nur dann spenden sollte, wenn man sich sicher ist, dass der Sinn und Zweck des ganzen wirklich beibehalten wird. Aber darüber gibt es bereits etliche Threads im Forum, dazu bitte einfach die Suchfunktion im Forum benutzen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-33858.html
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