Kind auf Sylt / an einem speziellen Ort gebähren?

vom 03.09.2008, 12:21 Uhr

Hallo,
ich sass gestern mit meiner Freundin nach dem einkaufen aus einem Tee zusammen bei ihr und sie hatte ein kleines Kuscheltier für den Arbeitskollegen ihres Mann gekauft da der vor kurzem Vater geworden ist. Dann erzählte sie mir das seine Frau auf Sylt entbunden hat, war für mich ja nichts ungewöhnliches. Dann ging es aber weiter sie erzählte mir das sie eigentlich in Kiel wohnen und da sie einen Kaiserschnitt geplant haben, haben sie sich die Klinik auf Sylt ausgesucht damit in der Geburtsurkunde steht das sie auf der Luxusinsel Sylt geboren ist.

Ich war total schockiert wei sie mr auch erzählte das es auf Sylt keine Kinderklinik gibt und wenn was sein sollte müssten die Baby nach Flensburg geflogen werden und die Mutter müsste erstmal auf Sylt bleiben. Dann sagte meine Freundin das die Klinik ständig ausgebucht ist mit Geburten das die Inselbewohner schon schwierigkeiten hätten einen zu bekommen. Für mich ist es unfassbar das es sowas gibt, ich habe als ich schwanger war mir eine Klinik ausgesucht wo nebenan gleich eine Kinderklinik damit wenn was ist ich trotzdem bei dem Kind sein kann.

Könntet ihr euch vorstellen euer Kind woanders gebähren, damit auf der Urkunde steht wo das Kind geboren wurde und wie toll das doch ist das sie zum Beispiel auf Sylt geboren worden ist. Was sagt ihr? Würdet ihr auch so handeln wie ich und eher auf Sicherheit gehen das man beim Kind sein kann wenn doch was ist? Bin gespannt was ihr dazu sagt.

Benutzeravatar

» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Damit bei dem Kind in der Geburtsurkunde ein "Luxusort" steht, würde ich nie in einer anderen Klinik entbinden, als in der nächsten Nähe, wo auch eine Kinderklinik in der Nähe ist. Damals war es so, dass die Geburtsstation in einem Vorort war und die Kinderklinik in der Kresisstadt. Da konnte ich nicht groß wählen. Aber eine Kinderklinik in der Nähe zu haben ist doch immer beruhigend.

Wenn allerdings in der Geburtsklinik wirklich sehr gute Ärzte mit einem guten Ruf für Kaiserschnitte sind und der Kaiserschnitt geplant werden musste, würde ich es mir evt. überlegen, da auch mit Kaiserschnitten schon oft Mist gebaut wurde. Planen würde ich allerdings den Kaiserschnitt nur aus medizinischen Gründen und nicht aus egoistischen Gründen oder Geburtsdatumsgründen.

Was hat das Kind davon, wenn in der Geburtsurkunde die "Luxusinsel" steht? Übernimmt denn den Klinikaufenthalt in diesem Lususort auch die Krankenkasse, oder muss die Mutter dann privat versichert sein?

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo,
also meine beiden Kinder wurden auch beide auf Sylt geboren, aber nicht als Wunschklinik sondern weil ich da nun mal wohnte, bis letztes Jahr. Ich würde niemals woanders hinfahren, nur damit mein Kind in der Geburtsurkunde Sylt, Mallorca oder Monte Carlo stehen hätte. Man entbindet doch wenn möglich da wo man wohnt, die Klinik kennt, bzw. die Hebammen. Also ich kann sowas auch nicht verstehen.

Benutzeravatar

» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Es ist schon sehr merkwürdig, was sich die Leute so alles einfallen lassen um aufzufallen. Ich frage mich nur, was es für ein Sinn haben soll, das Sylt auf der Geburtsurkunde steht.

Ich bin sicher, niemand wird dir einen Kindergartenplatz eher geben, weil du auf Sylt geboren bist, du bekommst auch in der Schule keine besseren Noten und auch wird dein Ausbildungsplatz und deine spätere Arbeitsstelle sicher nichts mit deinem Geburtsort zu tun haben.

Abgesehen davon muss man noch an den Stress denken, dem Mutter und noch nicht geborenes Kind ausgesetzt werden, wenn sie während den Wehen noch mal 100 Kilometer fahren, nur damit sie in Sylt entbinden. Ich finde das schon ganz schön blöd.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Na wer so etwas schön findet!? Bleibt nur zu hoffen, dass so viel Engagement auch entsprechend gewürdigt wird. Ich selbst finde es eher uninteressant wo denn der Nachwuchs zur Welt gekommen ist, einzig bei der Hausgeburt einer Freundin war ich dann doch etwas neugierig.

Peinlich könnte es aber werden, wenn denn heraus kommt, dass der Geburtsort Sylt nur so viel mit der eigenen Person zu tun hat, wie die Geltungssucht der Eltern. Das würde zumindest in meinen Augen eher lächerlich wirken.

Ich finde auch, dass man die Geburtsklinik doch eher nach anderen Aspekten als dem Standort auf einer (Luxus-)Insel wählen sollte. Viel wichtiger ist doch wirklich, dass man sich in der Klinik wohl fühlt, möglichst die eigene Hebamme oder zumindest eine vertraute Hebamme bei der Geburt anwesend ist. Dass es in der Nähe keine Kinderklinik gibt, wäre für mich kein Problem, gab es in der Geburtsklinik meines Sohnes auch nicht und trotzdem wurde und wird sie wegen ihren familiären Atmosphäre sehr gern gewählt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo,

also bei uns ist die nächstgrößere Stadt Hamburg, wir wohnen sozusagen im Speckgürtel und gehören zu Schleswig-Holstein.

Als ich damals schwanger war, da gab es einige die sich extra Kliniken in Hamburg für die Geburt ausgesucht haben, damit ja Hamburg in der Geburtsurkunde steht. Was das Ganze sollte verstehe ich zwar nicht, aber wie heißt es so schön: jedem Tierchen sein Plessierchen (hoffe ich habe das richtig geschrieben).

LG mausebaerin

» mausebaerin » Beiträge: 179 » Talkpoints: 0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Was hat man denn davon, wenn in der Geburtsurkunde irgendein besonderer Ort steht? So oft braucht man die Geburtsurkunde und den Namen des Geburtsortes ja wohl auch nicht, oder? Und auch im restlichen Leben wird man wohl kaum irgendwelche Vorteile haben, nur weil man auf Sylt geboren ist. Ausserdem kann ich mir vorstellen, das die Krankenkassen das wohl nicht so einfach bezahlen, oder? Wenn man es wirklich privat bezahlen müsste, dann würde ich mit dem Geld lieber was anständiges für das Baby holen

Ausserdem ist die Auswahl einer Geburtsklinik zumindest für mich an andere Kriterien gebunden. Wie ist die Ausstattung der Klinik,welche Mittel zur Geburtserleichterung gibt es, und auch eine angeschlossene Kinderklinik mit einer sehr guten technischen Ausstattung ist für mich sehr viel wichtiger, als der Name eines besonderen Ortes.

Benutzeravatar

» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



mausebärin: Nicht ganz richtig, es heißt "Plaisirchen", von französisch "Plaisir" für Vergnügen.

Ich fände es später sehr serh peinlich, wenn ich erzählen müßte, wo ich geboren bin, und dann erklären müßte, dass meine Eltern das mit Absicht so gemahct haben.

Aber ich gestehe meine Sünde auch: Ich habe bei meinem 2. Kind in Ost-Berlin gewohnt und bin extra in eine Klinik nach West-Berlin gegangen, damit meine Tochter nicht im Osten geboren ist, sondern ein Wessi wie wir anderen... :oops: Das ist mir heute selbst peinlich! Aber damals war mir das wichtig, so kann man sich ändern. Vielleicht lachen die Eltern auch in ein paar Jahren über so einen Käse.

Benutzeravatar

» Karen 1 » Beiträge: 1344 » Talkpoints: 0,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Karen 1 hat geschrieben:Aber ich gestehe meine Sünde auch: Ich habe bei meinem 2. Kind in Ost-Berlin gewohnt und bin extra in eine Klinik nach West-Berlin gegangen, damit meine Tochter nicht im Osten geboren ist, sondern ein Wessi wie wir anderen... :oops: Das ist mir heute selbst peinlich! Aber damals war mir das wichtig, so kann man sich ändern. Vielleicht lachen die Eltern auch in ein paar Jahren über so einen Käse.
Interessant wäre auch zu wissen, ob die Kiddies in ein paar Jahren überhaupt noch so genau wissen, was Ost- und was Westberlin ist :wink: Und in dem Zusammenhang: ob die Luxusorte von heute nicht Neueren weichen müssen. Dann doch lieber einen Otto-Normal-Geburtsort :wink:

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin da eher ein Angsthase und die Sicherheit meines Kindes geht vor - ich hatte einen Kaiserschnitt und wenngleich mein Sohn okay war - hätte aber auch anders sein können - war ich froh, in der Uniklinik entbunden zu haben.

Mir wäre das Risiko schlichtweg zu groß, dass Komplikationen auftreten, wo jede Minute zählt, und dann etwas schiefgeht. Mir war es selbst zu riskant, in einem kleineren Krankenhaus zu entbinden, wo die Intensivstation in einem anderen Gebäude über die Straße befindlich ist - selbst das war mir nicht ganz geheuer.

Benutzeravatar

» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^