Kein Bewusstsein / Gefühl für Konfektionsgrößen

vom 27.08.2008, 12:36 Uhr

In meinem Bekanntenkreis direkt kenne ich keine solchen Leute, aber ein Gang durch die Stadt und man bekommt die volle Bandbreite praesentiert. Wobei mir tendenziell auffaellt, dass eher die Leute zu kleine Groessen tragen, die es sich erst recht nicht leisten koennen.

Ich habe frueher immer viel zu grosse Sachen getragen, in denen ich mich so richtig verstecken konnte und ganz viel Platz hatte. Je groesser und schlabbriger desto besser. Oft hatte ich auch das Problem, dass Sachen, die mir gefallen haben, nicht mehr in meiner Groesse da waren und ich dann zur naechstgroesseren Nummer gegriffen habe. Das habe ich aber auch manches Mal bereut, weil die Sachen dann eben nicht richtig gesessen haben und Falten warfen o.ae.

Ein paarmal habe ich es auch mit kleineren Groessen versucht, aber das ging gar nicht - sobald es irgendwo zwickt oder kneift, ist das nix fuer mich. Kleidung muss immer bequem sein, sonst fuehle ich mich nicht wohl und bin den ganzen Tag genervt, und das muss ja nicht sein. Ausserdem sieht doch kein Mensch, welche Groesse ein Teil hat, sondern man sieht nur ob etwas passt oder nicht.

In den letzten Jahren habe ich mir deshalb ganz bewusst angewoehnt, Sachen wirklich nur dann zu kaufen, wenn es sie in meiner passenden Groesse gibt - auch wenn es mir manchmal so richtig schwerfaellt, eine tolle Hose wieder weghaengen zu muessen, wenn ich gerade im Kaufrausch bin.

Was mir ueber die Jahre auch aufgefallen ist, ist die sehr unterschiedliche Groesseneinteilung bei den Klamotten, so dass man bei jeder Marke eine andere Groesse braucht. Konnte ich frueher alles durchweg in derselben Groesse tragen, reicht die Bandbreite jetzt ueber 3-4 Groessen, je nach Marke eben. Alleine aus diesem Grund kann man doch gar nicht mehr sagen, man traegt immer diese oder jene Groesse.

Bei H&M gibt es fast alles auch in Groesse 34 - vor 10 Jahren gab es diese Groesse fuer Kleidung praktisch noch gar nicht. Dabei fallen H&M Sachen meistens gross aus, so dass man ohnehin eine Nummer kleiner als normal nehmen muss und natuerlich schnell den Eindruck bekommt, man waere superschlank weil man ploetzlich 34 tragen kann. Und dann wundert man sich, wenn man in einem anderen Laden doch wieder 'nur' 36 oder gar 38 braucht. Wieso H&M nicht mit 36 anfaengt ist mir ein Raetsel, aber so koennen sie einem eben auch noch eine Schlankheit suggerieren die womoeglich gar nicht vorhanden ist. Und wenn man sich schlank fuehlt und sieht dass man ein Teil in 34 tragen kann kauft man sicherlich auch mehr ein.

Neulich habe ich eine Folge von Seinfeld gesehen, die dieses Thema sehr lustig beschrieben hat: Jerry hatte eine neue Jeans, auf der man hinten das Markenschild sehen konnte, wo auch die Groessenangabe draufstand. Alle waren erstaunt dass er immer noch 29 tragen konnte, und am Schluss stellte sich heraus dass er lediglich das Etikett ausgetauscht hatte und die Hose tatsaechlich groesser war.

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo Diamante, ich kann mir gut vorstellen, dass es bei Deiner Freundin ein Kopf-Problem ist. Sie fühlt sich schlank und Kleidergröße 36 ist für sie schlank, 38 nicht mehr. Weswegen sie wohl immer wieder zur 36 greift. Was hier schon berichtet wurde, ist mir aber auch schon häufiger aufgefallen - je nach Hersteller fallen die Kleidungsstücke unterschiedlich aus, trotz gleicher Konfektionsgröße.

Was man da tun kann? Wie Karen schon schrieb, fragen ob sie die ehrliche oder die höfliche Meinung hören will und wenn sie die ehrliche Meinung nicht verträgt, vermeiden mit dieser Freundin einkaufen zu gehen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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