Als Tupperware Berater Geld verdienen?
In einem anderen Thread wurden Bedenken dazu geäußert, wie seriös es wohl sei mit Tupperware Geld zu verdienen. Ich denke mal über die Seriosität braucht man sich bei einer solch lang existierenden Firma keine Gedanken machen - von ein paar schwarzen Schafen, die es aber überall gibt, mal abgesehen.
Allerdings stelle ich es mir echt mühsam vor, mit dem Verkauf von Tupperpartys seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die einzige Beraterin, die ich persönlich kenne, tut sich wirklich sehr schwer damit. Allerdings sehe ich auch immer wieder einige Damen, die mit nicht mal kleinen Fahrzeugen von der Firma Tupperware durch die Kreisstadt fahren. Man kann sich also durchaus damit auch seinen Lebensunterhalt verdienen.
Klar gehe ich auch gern mal auf diese Tupper-Parties und habe auch einige Produkte aus dem Hause Tupperware gekauft. Aber wie ist es nun, wenn man auf der anderen Seite steht? Also her mit den Berichten Ihr (gern auch ehemaligen) Tupper-Tanten und -Onkel!
Hallo!
Ich selber habe es nicht gemacht, aber ich war hautnah dabei, als meine Freundin sich versucht hat damit ein wenig Geld zu verdienen. Klar KANN man auch viel Geld verdienen, wenn man bei dieser firma arbeitet. Aber dazu muss man sich auch sehr lange "hochgearbeitet" haben.
Die Beraterfunktion ist dabei nur ein ganz kleiner Job. Ehe man da richtig verdienen kann, muss man sehr viel Geld in die Firma reinstecken. Denn als Tupperwareberaterin musste meine Freundin sämtliche Vorführsachen auch selber kaufen. Sie waren zwar billiger, als wenn sie sie normal gekauft hätte und konnte sie auch alle behalten, aber sie konnte sie kaum nutzen, weil sie mit den ganzen Sachen von einer Tupperparty zur anderen fahren musste.
Sie hat nach 2 Jahren aufgehört, weil sie nicht mal mehr das Geld für ihre vorführsachen dabei verdient hat.
Wer viel Geld investiert kann auch gut verkaufen, weil er eben viel vorführen kann. Und wer gut verkauft bekommt dann auch nach einiger Zeit Privilegien. vor allem muss eine Beraterin viele Berater werben. Diese von ihr geworbenen Berater verdienen dann auch Geld und einen Teil bekommt dann auch die Beraterin, die sie geworben hat. sie büßt aber dann auch Kunden ein, weil ja immer mehr Berater dann in dem Ort sind.
Es ist einfach ein Schneeballsystem, womit die Berater sich dann irgendwann hocharbeiten und Geld verdienen können. Bis es aber soweit ist, hat man sich meist in die Schulden reingearbeitet.
Meine Freundin würde das nie wieder machen. Sie hat zwar nun die Schränke voll Tupperware, aber sie hat in den 2 Jahren kaum Bargeld verdient, weil sie ihre Sachen nur durch die Vorführsachen verkaufen konnte und diese Sachen immer wieder Geld gekostet haben.
Hallo,
ich bin seit Dezember 2007 Tupperberaterin. Im Grunde ist es echt leicht verdientes Geld. Wenn ich zum Beispiel Abends 2 Stunden weg bin, um irgendwo eine Party zu halten, und der Umsatz der Party bei ca. 400 Euro liegt, bekomme ich davon 24%. Und das ist ja mal garnicht wenig. Und um so mehr Partys du machst umso höher ist natürlich auch dein Verdienst.
Für jeden Gast, den du auch gewinnen kannst, diese Tätigkeit zu machen, bekommst du tolle Preise. Vom Flachbildschirm bis Fahrrad oder eine Reise. Du bekommst kostenlose Schulungen, und die Drucksachen bekommst du auch gestellt. Du hast nur eine kleine Beteiligung an den Geschenken für die Gäste und der Gastgeberin, aber das ist ziemlich wenig. Also wen du einen grossen Bekanntenkreis hast und gern vor andern Leuten sprichst, probiere es ruhig mal aus. Du kannst schliesslich auch jederzeit wieder aufhören.
EDIT:
Ich muss nochmal was zu Diamante sagen. Also die Vorführtasche kaufst du ja nicht mit deinem Geld, sondern gehst dafür Tuppern. Quasi bekommst du die tasche am Anfang, hälst 2 Partys, wo du halt nichts verdienst, und hast dafür die Tasche ohne das du bargeld gegeben hast. Es ist keine Pflicht neue Berater zu fnden, ich zum Beispiel habe noch nie jemand neues gefunden, und mich dafür auch nicht angestrengt. Die monatlichen Neuheiten und Angebote bekommt man Vergünstigt, man muss allerdings auch gern jede Woche tuppern, wenn mann möchte das es sich lohnt.
Also wer nur alle 4 Wochen mal halbherzig ne Party macht, wird natürlich nicht viel verdienen. Tupperware ist eine Selbstständihkeit. Das heisst SELBST und STÄNDIG.
Als Schneeballsystem würde ich nun Tupper und die anderen Direktvertriebsfirmen nicht sehen. Denn immerhin gibt es die schon lange am Markt, wäre da etwas wider das deutsche Gesetz, dann wären solche Firmen schon weg vom Fenster. Im übrigen ist so gesehen jedes beliebige Unternehmen eine Schneeballsystem, da jeder Vorgesetzte auch ein Stück an der Arbeit verdient, die die ihm unterstellten Angestellten leisten.Diamante hat geschrieben:Es ist einfach ein Schneeballsystem, womit die Berater sich dann irgendwann hocharbeiten und Geld verdienen können. Bis es aber soweit ist, hat man sich meist in die Schulden reingearbeitet.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Tupperware nicht für jeden etwas ist, aber Yvonne hat es ja schon geschrieben: man kann jederzeit aufhören. Und wenn jemand merkt, dass eben gerade Tupperware doch nicht so das wahre für eben diese Person ist, dann sollte er oder sie auch rechtzeitig wieder aussteigen und damit auch die Verantwortung für sich selbst übernehmen.Diamante hat geschrieben:Sie hat nach 2 Jahren aufgehört, weil sie nicht mal mehr das Geld für ihre vorführsachen dabei verdient hat.
Hört sich gut an, allerdings fehlt mir im Moment ein wenig die Zeit, um mich da auch noch wöchentlich zu engagieren.Yvonne78 hat geschrieben:Also wen du einen grossen Bekanntenkreis hast und gern vor andern Leuten sprichst, probiere es ruhig mal aus. Du kannst schliesslich auch jederzeit wieder aufhören.
Ich denke, man kann durchaus damit Geld verdienen, es gibt ja auch genügend Beispiele dafür. Daneben gibt es aber auch viele Menschen, die damit kein oder nur sehr wenig Geld verdient haben.
Wenn du gutes Geld damit verdienen willst, musst du voll und ganz dahinter stehen, du musst perfekt mit Menschen umgehen können und vor allem auch verkaufen können, denn nur auf den Verkauf kommt es eben an. Du darfst dabei nicht vergessen, das viele der Parties am Wochenende stattfinden, bei denen alle deine Bekannten feinern gehen und du dann arbeitest, während der Woche sind die Parties sicher oft an den Abenden.
Daneben darf man nicht vergessen, das du erstmal einen Kundenkreis für dich aufbauen musst, das dauert lange und wird nicht einfach sein. Das Geld wird für alle immer knapper und viele werden die hohen Preise für die Tupperprodukte sich nicht mehr leisten können. So wird es nicht einfach sein, eine Partie zu geben, auf der du 400 oder 500 Euro Umsatz machen wirst.
Es ist ein Versuch wert, aber nur, wenn du locker vor Menschen reden kannst und ein Verkaufstalent bist.
Hallo,
von einer Party mit 400 Euro Verkaufssumme hätte ich nur träumen können. Ich weiß nicht, wie das in Deutschland ist, aber bei uns in Österreich musst du dir deinen Kundenstock, beginnend mit der Verwandtschaft und Bekanntschaft aufbauen. Kommst du durch diese Partys nicht in einen größeren Kreis von Kunden, kannst du die ganze Sache vergessen. Irgendwann haben alle in deinem Umkreis die Schränke voller Tupper und kaufen nichts mehr. Mir ist es leider so ergangen und deshalb habe ich das Ganze nach einem dreiviertel Jahr wieder aufgegeben.
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