Tiere aus Egoismus quälen?!
Hallo!
Viele Tiere werden immer noch einzeln gehalten, obwohl sie einen Artgenossen brauchen, weil der Besitzer des Einzeltiers keine Vergesellschaftung machen will, oder 2 Tiere mehr Arbeit sind als eins.
Vielen Papageien werden die Schwungfedern abgeschnitten, damit sie nicht fliegen können. Angeblich zum Schutz des Tieres. Dabei braucht Herrchen oder Frauchen doch nur aufzupassen, dass die teuren Tiere nicht wegfliegen können. Kleintiere und Vögel bekommen keinen Auslauf/Freiflug, weil die Wohnung beschmutzt werden könnte und man das Zimmer tiersicher machen müsste. Wellensittiche bekommen einen Plastikvogel oder Spiegel, weil 2 Wellensittiche zu viel Krach machen. Dass der Wellensittich davon schwer krank werden kann ist kaum einem Einzelwellensittichhalter bewußt.
Katzen und Hunde werden ins Badezimmer eingesperrt, wenn Frauchen oder Herrchen weg müssen, damit die Tiere nichts anstellen. Katzen werden die Krallen gezogen, damit die Tiere nicht an den Möbeln kratzen können.
Warum schafft sich ein Mensch die Tiere an, wenn er sich so gegenüber den Tieren verhält und sie nicht richtig halten mag oder will oder kann? Kennt ihr auch Beispiele, die manche vielleicht normal finden, aber eine sehr große Tierquälerei ist?
Hi Diamante, ja ich hab auch schon oft von sowas gehört und ich finde es UNMÖGLICH. Manche Menschen verstehen einfach nicht, dass man Tiere nicht zur "Beschäftigung" des Menschen halten sollte, sondern weil man ihnen ein artgerechtes Leben bieten möchte.
Ich kenne so eine Familie, die haben einen halben Zoo zu Hause, sechs Katzen, ein Hund, zwei Geckos, 28 Vögel, 2 Chinchillas und noch 4 Karnickel. Alles noch okay, aber die Katzen bekommen Milch (absolutes Unding bei Katzen), rohes Hackfleisch (weils billig ist beim Metzger an der Ecke) usw. Die Vögel haben NIE Freiflug und haben einen extrem zu kleinen Käfig, das Terrarium der Geckos ist lächerlich und der Käfig von den Chinchillas auch. Habe dem Tierheim hier bescheid gegeben, weil sowas geht in meinen Augen ÜBERHAUPT nicht.
Ich denke das Problem ist, dass sich viele Menschen über die Tiere stellen und denken sie sind was besseres bzw. sie können es mit Tieren ja so machen wie es ihnen passt, dafür DARF das Tier ja auch leben. Finde ich schrecklich und würde das immer wieder unterbinden, wenn ich die Möglichkeit dazu habe.
Hi,
nun, im Grunde genommen ist jede Tierhaltung für mich schon egoistisch genug und auch teilweise Tierquälerei. Die wenigstens Menschen können ihre Tiere angemessen halten. Angemessen bedeutet für mich bei Hunden im Freilauf mit BARF, bei Katzen im Freilauf mit BARF, bei Meerschweinchen im Freilauf mit "BARF". Das können wir unseren Tieren ja nicht mal mehr bieten.
Hinzu kommt, dass die wenigstens Menschen einsichtig sind. Das beste Beispiel sind doch die BARF-Diskussionen. Sinn oder Unsinn von BARF. Da teilen sich die Meinungen leider. Es gibt die überzeugten BARFer, die nie wieder Industrie-Futter füttern würden und es gibt die bequemen Hundehalter, denen der Aufwand zu groß ist (obwohl es ja nciht wirklcih ein Mehraufwand ist). Die Riege der bequemen Hundehalter sind dann der Meinung, dass a) die Ernährung mit Rohfleisch nicht ausgewogen ist, b) die Ernährung mit Rohfleisch umständlich und teuer ist und c) die Ernährung mti Rohfleisch einfach scheiße ist, weil man sich die Finger dreckig macht. Argumente zu gesundheitlichen Aspekten und der Gegenbeweis hinsichtlich günstiger Futterbezugsstellen zählen nicht.
Bei den Schweinchen das Gleiche. Oft genug hab ihc schon Tiere bekommen, die unter aller Sau "gepflegt" waren.
Aber wenn de die Leute aufklären willst, redste gegen ne Wand. Die kann man weder belehren, noch schimpfen noch auf die freundliche Art hinweisen. Egal wie mans macht, die wenigstens (unter 10 Prozent) haben die Einsicht, dass es ihren Tieren gleich ein ganzes Stück besser geht, wenn statt nem 100er Käfig ein Eigenbau mit doppelt soviel Platz da ist. Oder dass sich sogar Hartz-IV-ler das Frischfutter für ihre Kleintiere leisten können (wozu gibts bei Lidl & Co. die tollen "Futtertonnen" sprich Gemüseabfälle) kostet halt etwas Überwindung danach zu fragen aber es wird eh weggeworfen. Dann ist das wurst ob das in die Mülltonne oder in Schweinchenmägen kommt.
Aber hast shcon recht, dieses stille Tierleid (abgeschnittene Feder, gezogene Krallen) ist für mich Grund genug anzunehmen, dass unsere Menschheit kaum etwas mehr wirklcih respektiert.
Wie shcön ist es, einem Hund beim Totschütteln seines Futters zuzusehen? Wie schön ist es, Papageien im Freiflug zu beobachten? Wie schön ist es, wenn Schweinchen vor lauter Vorfreude auf ihr Frischfutter das Popcornen anfangen? Wie schön ist es, Pferde über riesige Koppeln toben zu sehen? Wie schön ist es, Kois im riesigen Teich beim Schwimmen zuzusehen? Wie schön ist es, Katzen beim Kratzen an ihren Kratzbäumen zu sehen?
Manchmal denke ich auch, dass es den unbelehrbaren Menschen nicht mehr wichtig ist, solche Dinge zu sehen.
Warum sich einige ein Tier anschaffen frag ich mich auch immer wieder. In der Firma von einem Freund lebt ein Papagei. Das arme Ding hat sich, seit seine Partnerin verstorben ist, immer mehr Federn ausgerissen. Er sieht aus wie ein halb fertig gerupftes Hühnchen. Er kann durch die ganze Firma watscheln was ja eigentlich nicht so schlecht ist aber der Zustand ist eine Katastrophe.
Ich weiss nicht wer damals aus Mitleid das Veterinäramt dorthin geschickt hat, gebracht hat es nichts. Der arme Kerl vegetiert weiterhin vor sich hin. Eine neue Partnerin soll, da er nicht mehr so lange leben wird, nicht angeschafft werden.
Seit Sommerbeginn versuch ich jemanden zu überzeugen mit mir eine kleine Villa mit großen Auslauf für zwei Kanickel im Garten zu bauen. Langsam scheint die Einsicht zu kommen also weiter hartnäckig bleiben denn abgeben wollen die die Beiden auf keinen Fall. Das hab ich schon versucht obwohl ich nie Kaninchen haben wollte aber so wie es momentan ist, kann ich das nicht mehr mit ansehen.
Erst war es nur der Rammler der den ganzen Tag, seitdem er nicht mehr so klein und niedlich gewesen ist, allein vor sich hindümpelte. Als der Geruch dann zuviel wurde, zog er vom Wohnzimmer aus ins Arbeitszimmer. Irgendwann waren sie dann soweit und haben ihm eine Gefährtin gekauft. Er ist auch wieder aufgeblüht aber seit der Sohn das Interesse komplett verloren hat, steht der Käfig mit kleinem Auslauf im Keller
Sonty hat geschrieben:
Ich weiss nicht wer damals aus Mitleid das Veterinäramt dorthin geschickt hat, gebracht hat es nichts. Der arme Kerl vegetiert weiterhin vor sich hin. Eine neue Partnerin soll, da er nicht mehr so lange leben wird, nicht angeschafft werden.
Hallo Sonty
Papageien können sehr sehr alt werden und überleben manchen Menschen. Kannst du nicht versuchen ihn da rauszuholen? Oder wenigstens versuchen mit den Leuten zu reden, dass er eine Partnerin bekommt?
Mir tun solche Tiere immer unheimlich keid, wenn sie ihr halbes Leben möglicherweise so fristen müssen.
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