Lest Ihr ein Buch immer zu Ende?
Wenn mich ein Buch nach den ersten Seiten nicht mitreißt, versuche ich noch ein Weilchen durchzuhalten um mich eventuell noch umstimmen zu lassen. Meistens merke ich aber schon am Stil des Autors und des Inhaltes ob es noch etwas wird.
Ich habe mich aber noch nie gezwungen ein Buch, dass mein Interesse überhaupt nicht wecken konnte, bis zum bitteren Ende auszulesen. Da fehlt mir die Geduld, die Motivation und die Zeit. Wenn ich aber ein Buch habe, dass mich absolut fesselt, muss ich mich andererseits zwingen Pausen einzulegen, weil ich sonst zu schnell fertig bin damit und dann das Gefühl habe, als hätte ich gerade ein gutes Stück Kuchen mit einem Satz heruntergeschlungen.
Selbst wenn mir ein Buch mal nicht gefällt, wird es nicht vernichtet, sondern an Freunde oder Verwandte verschenkt, die mit dem Thema eventuell mehr anfangen können. Bei besonders extremen Fehlgriffen, wo sich niemand um den Besitz des Buches reißt, landet es bei mir im Haus am Gang, in der Hoffnung, dass sich ein Nachbar als Abnehmer findet.
Wenn mir ein Buch nicht gefällt, kann es aber sein, dass ich schon nach wenigen Seiten genug von dem Buch habe und es beiseite lege. Das wie ich finde interessante dabei ist aber, dass ich nach ca. zwei Jahren das Buch oft wieder hervorkrame und es lese. Diesmal jedoch ganz.
Vielleicht liegt es oft am Thema oder einfach auch nur daran, dass der Mensch zum Zeitpunkt des Buchbeginns keine Lust auf das spezielle Buch hat. Mir gefallen viele Bücher, die ich erst später lese nämlich hinterher um so besser. So war es bei mir zum Beispiel mit der Trilogie von Kai Meyer.
Ich mache es eigentlich auch so, daß ich ein Buch weiterlese, selbst wenn der Anfang mehr als schleppend ist. Es kommt ja oft, daß sich das Blatt wendet und das Buch noch mal richtig gut wird. Allerdings habe auch ich meine Grenzen, wenn ich bis etwa zur Hälfte durch bin und es ist immer noch miserabel, dann lege ich es weg und lese wirklich nicht mehr weiter. Bei dünnen Büchern zumindest, bei dicken Wälzern höre ich bereits beim ersten Viertel auf.
Das Buch kommt dann gleich auf den Stapel der Bücher, die ich entsorge, sei es bei Tauschticket oder bei einem Second-Hand-Buchladen hier bei mir in der Stadt. Irgendjemanden wird es schon gefallen, denke ich mir immer.
Ich lese zwar unheimlich gerne und viel. Aber daß ich meine Zeit damit verschwenden würde, ein langweiliges Buch bis zum Ende durchzulesen, dafür ist sie mir doch zu schade. Rezensionen schreibe ich nur noch sehr, sehr selten, deshalb gibt es für mich keinen Grund, daß ich mich unnötig durch ein schlechtes Buch durchquäle.
Also ich persönlich lese ein Buch auch immer zu Ende. Auch, wenn es noch so langweilig, schockierend, oder einfach nur plumb geschrieben ist. ich versuche dem Buch bis zur letzten seite "eine Chance" zu geben. Obwohl ich dann hinterher auch oft gestehen muss, dass es manchmal vertane Zeit war, welche ich dort investiert habe.
Dennoch denke ich, dass es prinzipiell jedes Buch verdient hat bis zum Ende gelesen zu werden, da sich selbst hinter dem langweiligsten Buch noch ein künstlerischer Wert versteckt, den man würdigen sollte. Denn ich z.B. könnte kein Buch schreiben und deshlab habe ich auch Respket vor allen Schriftstellern.
Das ist bei mir ähnlich wie mit den DVDs, wenn ich mal etwas anfange, dann möchte ich es auch zu Ende bringen. Auch wenn ein Buch noch so schlecht ist, vielleicht würde ich es ja bereuen, letzten Endes das Buch weggeworfen zu haben bzw. nicht zu Ende gelesen haben, weil vielleicht doch noch etwas Spannendes bzw. Interessantes darin vorkommen könnte. In den meisten Fällen wo ich dachte, dass das Buch wirklich uninteressant ist, oder einfach nicht spannend genug, hätte ich es definitiv bereut, wenn ich das Buch nicht zu Ende gelesen hätte.
Die meisten Bücher haben mich dann doch noch überzeugen können und letzten Endes war ich doch glücklich, dass ich durchgehalten habe. Am Anfang waren die meisten Bücher eher etwas langweilig und einschläfernd, aber die Spannung hat sich dann rasant aufgebaut und ist immer interessanter geworden. In solchen Fällen würde ich es sicher bereuen, wenn ich dann einfach nach ein paar Seiten aufgeben würde, das wäre sicherlich nicht so gut.
Aber es gibt sie natürlich auch, Bücher die man liest und irgendwann mittendrinnen einfach nicht mehr kann. Es gab bis jetzt erst ein Buch, dass es geschafft hat, mich so zu langweilen, dass ich es nicht mehr lesen konnte. Und das war "Die Klavierspielerin". Das Buch ist so dämlich, dass ich wirklich nach dem Viertel ungefähr es auf die Seite gelegt habe und nie wieder angerührt habe. Ich muss aber auch dazu sagen, dass das in der Schule Pflichtlektüre fürs Abi war, und ich deswegen nicht drumrumkam, zumindest die Geschichte zu wissen. Ich habe mir dann den Film angesehen, der war zwar genauso schlecht, aber war schneller vorbei.
Letzten Endes hat es keinen Unterschied gemacht, die Geschichte kannte ich, und keiner hat gefragt ob vom Buch oder Film, weil sie davon ausgingen, dass ich das Buch gelesen habe. Aber da sage ich mir auch, ich kenne ja mittlerweile den Film, und werde mich wohl wirklich nicht mehr an das Buch herantrauen. Es war wirklich stinklangweilig und bei solchen Arten von Büchern kann ich einfach nicht weiterlesen. Aber wie gesagt, dass ist das erste und bis jetzt einzige Buch, bei dem es mir passiert ist, dass ich es aus lauter Langeweile und Desinteresse weglegen musste. Natürlich habe ich auch noch mehr schlechte als rechte Bücher in meinem Schrank, aber die habe ich alle gelesen, die waren wenigstens nicht so schlecht. Nur ein zweites Mal werde ich sie definitiv nicht lesen, da wäre es mir dann zu schade um die Zeit.
Aber insgesamt gesehen muss ich sagen, dass ich mit meiner Buchauswahl durchaus zufrieden bin und mich da wirklich nicht beschweren kann. Ich habe eigentlich zum Großteils gute, richtig gute Bücher, die mich auch interessieren. Nur ab und an ist eines dabei, dass doch eher nicht so der Knüller ist, aber prinzipiell bin ich da wirklich wie bei den DVDs: Jedes Buch hat es eigentlich verdient, fertig gelesen zu werden. Und daran halte ich mich zum Großteil, sprich, auch wenn es anfangs noch so schlecht klingt, ich halte bis zum bitteren Ende durch. Aber wie sagt man immer so schön?
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Es kann also auch durchaus vorkommen, wie bei der Klavierspielerin, dass ich in Zukunft ein Buch in der Hand haben werde, was mich absolut nicht begeistert, und dass ich dann einfach weglegen muss, bzw. entsorgen o.ä. Aber ich hoffe, dass das nicht allzu oft vorkommen wird, ich bin eigentlich ein leidenschaftlicher Leser.
Wenn ich ein Drittel des Buches gelesen habe und ich bin immer noch nicht gefesselt von dem Inhalt, dann lege ich es auch weg und lese nicht weiter. Wenn ich lese, dann muss das Buch schon interessant oder spannend oder lustig sein. Aber wenn keins von beidem eintritt und ich schon fast die Hälfte gelesen habe, dann finde ich es sinnlos weiterzulesen. Dann interessiert es mich auch herzlich wenig, wie es ausgeht.
Solche Bücher landen auch bei mir im Müll. Denn ich sammle keine Bücher, die uninteressant sind.
Ich hatte schon viele Bücher, die am Anfang absoluter Schrott waren. Nach den ersten 30-40 Seiten wurde es aber dann doch richtig interessant und spannend. Bei mir ist es meistens so, dass ich immer die ersten 50 Seiten lese. Jedes Buch, das ich einmal angefangen habe, erhält diese Chance bei mir. Und bei 99% der Bücher lese ich dann auch weiter.
Schließlich wähle ich vorher (nicht zuletzt durch Internetrezensionen oder durch das Fragen von Freunden oder durch die Optik des Buches) sorgfältig aus, ob es was für mich sein könnte, sodass ich bisher eigentlich nur ganz wenige wieder weggelegt habe und es dann nie wieder angefasst habe. Sachen wie Verbrennen, von denen der Threadersteller erzählt, mache ich allerdings nicht. Ich lege es in mein Buchregal und warte bis es verstaubt.
Wie gesagt, denke ich aber, dass dieses Thema eigentlich garnicht so wichtig ist, weil man im Internet meist Gleichgesinnte findet, die den gleichen Buchgeschmack haben und man somit den Kauf, oder die Leihgabe von schlechten Büchern, die einem sowieso nicht gefallen, von Anfang an verhindern kann. Bei Schulbüchern steht das Thema "Legt ihr ein Buch weg, wenn es euch nicht gefällt" ja (leider) sowieso nicht zur Debatte.
Es gab schon einige Bücher die ich einfach so verzweifelnd schlecht fand, dass ich sie zur Seite gelegt habe und sie nichtmehr weitergelesen habe. Ich bin niemand der nach 10 Seiten schon aufhört zu lesen, also gebe ich dem Buch sozusagen noch eine Chance besser zu werden, aber wenn es sich dann zu lange hinzieht und mir zum Beispiel die Spannung fehlt, lege ich es ohne zu Zögern weg. Wenn mich der Buchtitel dann sehr angesprochen hat und ich vielleicht doch noch wissen will wie der Grau geendet hat, google ich einfach eine Inhaltsangabe des Buches und schon weiß ich das was ich mir in langer Form nichtmehr antun wollte.
Meiner Meinung nach ist das dann auch ziemliche Zeitverschwendung ein Buch zu lesen, was so schlecht ist beziehungsweise nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht, da kann man lieber ein neues Buch anfangen, da investiert man die Zeit besser. Zumal ich sowieso nur Abends maximal eine Stunde zum lesen finde, wäre das für mich vergeudete Zeit. Bisher haben mich schon viele Bücher dazu gezwungen sie ohne es bis zum Ende durchgelesen zu haben wegzulegen.
Also eigentlich sind Bücher ja dazu da um zu ende gelesen zu werden, aber ich habe auch schon mehrere Male ein angefangenes Buch nicht beendet. Also das eine dass ich wirklich nicht empfehlen kann ist William Goldmanns Brautprinzessin. Ich dachte wegen des Klapentextes und der vielen Empfehlungen im Internet von Lesern, das Buch ist sicher super. Leider empfand ich es mehr als Qual zu lesen. Trotz der echt spannenden Grundstory gefiel mir weder die Umsetzung durch den Autor nich sein Stil. Ich denke nicht, dass es sinnvoll gewesen wäre, das Buch weiter zu lesen wenn ich keine Freude am lesen habe.
Wirklich gute Bücher (ok das ist natürlich komplett subjektiv betrachtet) lese ich in einem kurzen Zeitverlauf durch. Da kann schon mal das Buch am Wochenende durch sein. Auch stehen beim mir noch einige Bücher im Schrank, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob ich sie je lesen werde. Einige habe ich mir aus einer Laune heraus gekauft, andere geschenkt bekommen. Vielleicht kann ich von diesen Büchern ja bald einige in die schon gelesen Ecke umquartieren, werweiß.
Ich habe den "Tick", dass ich ein Buch weglege, wenn es am Anfang sehr langweilig ist. Mich muss ein Buch eigentlich direkt am Anfang packen, damit ich an der Stange bleibe. Es darf dann zwischendurch auch mal langweilige Passagen haben, aber es muss mich wirklich am Anfang packen. Wenn es also schon mit einer Verfolgungsjagd oder einem Mord beginnt, lese ich es dann auch gerne bis zum Ende.
Harry Potter hatte Beispielsweise ein geniale erstes Kapitel. Das hat eine richtige Spannung erzeugt, schon die erste Seite. Dabei hatte ich das nicht mal freiwillig gelesen. Ich musste eine Buchbesprechung für die Schule abliefern, in der Oberstufe, warum das Buch so viele Leute begeistert. Für mich war es bis zu diesem Moment eigentlich ein "Kinderbuch, das mir sicher nicht gefallen würde". Doch ich war sofort begeistert, von der ersten Seite an. Soetwas finde ich, ist ein klasse Buch, wenn es einen direkt am Anfang fesseln kann. Eine ähnliche Wirkung hatte auch Die unendliche Geschichte auf mich. Auch dort wird eigentlich direkt ab dem ersten Satz Spannung vermittelt.
Bücher die erst mal 50 Seiten (oder mehr) brauchen um auf den Punkt zu kommen, haben bei mir keine Chance.
Der kleine Hobbit ist so ein Buch. Es geht erst mal los, über dutzende von Seiten mit Landbeschreibungen. Sowas ödet mich an. Daher habe ich das bis heute nicht gelesen.
Natürlich kann das ein Fehler sein und ich bin sicher, dass mir dadurch auch sehr gute Bücher entgehen, doch leider verliere ich dann das Interesse und kann mich nicht mehr dazu durchringen, weiter zu lesen.
Aber es gibt ja zum Glück genug Autoren, die von Anfang an eine geniale Stimmung unterbringen können. (Stphen King, John Grisham, Stephen Gould und Anne Rice, um nur ein paar zu nennen.)
In der Schule mußten wir in Klasse 13 dann Der Name der Rose lesen. Dieses Buch hab mir gezeigt, wie schade es ist, dass ich diesen Tick habe, Bücher wegzulegen.
Das Buch ist ewig lang und wirklich so richtig langweilig. Selbst die ganzen Morde die sich durch das Buch ziehen, oder die ganzen Kleriker, die mit Frauen Sex haben, öden einen an und alles ist langweilig geschriebenn. Die letzten 50-60 Seiten sind allerdings was die Spannung betrifft kaum noch zu überbieten. Ich hätte es echt nicht gedacht, dass mich ein Buch, das mich über 500, 600 Seiten lang enttäuscht hat, am Ende noch so genial werden könnte. Natürlich hätte man die Auflösung nicht kapiert, wenn man sich nicht auch durch den Rest gequält hätte.
Ein ähnliches Beispiel hatte ich mal in meiner jugend mit einem Indian Jones Buch. Ich hatte 5 oder 6 Bücher im Urlaub dabei. Das war das letzte. Wir hatten einen Wohnmobil-Ausflug gemacht und leider war der Urlaub sehr verregnet, so dass es nciht viel Abwechslung gab und einem außer zu lesen nicht viel übrig blieb. Das Buch war auch den Großteil über sehr langweilig und erst das letzte Viertel wurde dann richtig spannend. Hätte ich aber sicher ohne diese Umstände nie fertig gelesen.
Es gibt allerdings auch Bücher, die werden und werden nicht besser. Das wohl beste Beispiel dafür: Homo Faber. Ich frage mich, warum man Schüler seit über 40 Jahren in der Schule mit dem selben Buch quälen muß. Hat das jemals einem Schüler gefallen? Hat jemals jemand aus diesem Buch irgend etwas gelernt?
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