Neues von der Finanzkrise

Mit dem Hypothekenfinanzierer Indymac ist erneut ein US-Unternehmen im Zuge der Finanzkrise Pleite gegangen. Nicht ganz unschuldig an der aktuellen Situation ist wohl der New Yorker Senator Charles Schumer, der geäußert hatte, dass Indymac die Finanzkrise kaum überleben werde. Anleger sollen im Anschluss hieran mehrere Milliarden Dollar abgehoben haben, was den Zusammenbruch des Hypothekenfinanzierers nach sich zog. Die Geschäfte von Indymac wurden nun an den staatlichen Einlagensicherungsfonds FDIC übertragen.

Des Weiteren in den Medien: die zwei US-Hypothekenfinanzierer mit den anheimelnden Namen Fannie Mae und Freddie Mac. Die beiden Unternehmen, die ursprünglich etwas behäbig unter "Federal National Mortgage Association" und "Federal Home Loan Mortgage" firmierten, sollen nun staatliche Unterstützung erhalten. Laut "tagblatt.ch" verwalten Fannie Mae und Freddie Mac insgesamt etwa 40 Prozent aller Immobilienkredite in den USA mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Billionen Dollar.

Die Aktien von Fannie Mae und Freddie Mac befinden sich seit Herbst 2007 "im freien Fall", wie es so schön heißt. Der Anteilschein von Fannie Mae notierte im letzten September an der Frankfurter Börse noch bei über 90 Euro und schloss letzten Freitag mit 6,29 Euro. Ähnlich bergab ging es für Freddie Mac: von 48 Euro im August 2007 auf 4,41 Euro am letzten Freitag.

Es ist schon erstaunlich, was sich in einem Jahr alles ändern kann. Die Hypothekenkrise zeigt doch ziemlich gut, auf welchem dünnen Eis sich Anleger, welche in Aktien oder Immobilien investiert haben, bewegen. Das es eine solche Finanzkrise mal geben würde, war doch eigentlich abzusehen. Genauso wie es regelmäßige Börsenzusammenbrüche gibt.

Das Ausmaß, welches diese Krise hat, wird wohl erst in ein paar Jahren zu sehen sein. Viele Anleger hat diese Krise in den Ruin geführt. Und auch viele Unternehmen sind daran pleite gegangen. Aber lasst euch gesagt sein: Es ist nicht die letzte Krise dieser Art!