Ungerechter Rechtsstaat - Persönliche Beispiele

vom 13.08.2008, 23:54 Uhr

Also das es viele Fehler und Ungerechtigkeiten in unserem Rechtsstaat gibt, weiß jeder, aber in diesem Thread soll dieses mal durch Persönliche Erfahrugen gestärkt werden.

Mein Beispiel: Eine Freundinn wurde von einem Mann aus dem Dorf angesprochen, ob sie nicht mal ihr Taschengeld aufbessern wollte. Wir wollten ihn aus dem Dorf "schmeißen" und desswegen haben wir es gewagt, das diese Freundinn zu dem Treffen geht. Ich habe mich in der Nähe versteckt und sie mit einer Digitalcamera ausgestattet. Ich habe eine Audioaufzeichnung eingestellt und man hat gehört, wie er gesagt hat, das Sie ihm doch mal einen Blasen könnte! (Sie 15; Er 42)

Man hört dann richtig, das er sie anfasst und sie schreit. Dann bin ich "zufällig" vorbeigekommen und das wars dann. Wir haben das Schwein angezeigt aber das Tonband wurde im Gericht nicht zugelassen. Aussage gegen Aussagen. Nichts ist herausgekommen, keine Strafe oder so.

Ihr Bruder hat dann zu ihm Kinderfi.... gesagt und er hat eine Anzeige bekommen und herauskam, das er sich ihm nicht auf 100 Meter Näher durfte :lol:

Was ist das denn bitte?! :x

» AppleFan08 » Beiträge: 521 » Talkpoints: -1,68 » Auszeichnung für 500 Beiträge



AppleFan08 hat geschrieben:Also das es viele Fehler und Ungerechtigkeiten in unserem Rechtsstaat gibt, weiß jeder, aber in diesem Thread soll dieses mal durch Persönliche Erfahrugen gestärkt werden.

Ich persönlich kenn keine, nur Beispiele von Menschen die von Rechtssprechung nicht viel Ahnung haben und dann ständig meinen dass es Ungerechtigkeiten gibt, weil man nicht ihrer "Rechtsauffassung" folgt. Kannst ja mal bei Charles Manson anrufen oder die Memoiren von Rudolf Hess lesen oder was von Herrn Jürgen Rieger - da triffst Du noch mehr Menschen, denen "Unrecht" angetan wurde, nur weil sich ihre Rechtsauffassung nicht mit den bestehenden Gesetzen deckt.

AppleFan08 hat geschrieben:Ich habe mich in der Nähe versteckt und sie mit einer Digitalcamera ausgestattet. Ich habe eine Audioaufzeichnung eingestellt und man hat gehört, wie er gesagt hat, das Sie ihm doch mal einen Blasen könnte! (Sie 15; Er 42)

Man hört dann richtig, das er sie anfasst und sie schreit. Dann bin ich "zufällig" vorbeigekommen und das wars dann. Wir haben das Schwein angezeigt aber das Tonband wurde im Gericht nicht zugelassen. Aussage gegen Aussagen.

Vielleicht sollte man wenn man schon Polizei spielen möchte auch mal vorher so schlau sein und recherchieren was vor Gericht anerkannt wird und was nicht. Da Bild und Tondokumente von "nicht zweifelsfrei vertrauenswürdigen" Quellen nicht zugelassen sind und keine Beweiskraft haben war das von Anfang an klar da manipulierbar. Da wär es klüger gewesen sich als Zeuge im Gebüsch zu verstecken. Ansonsten: Wenn die Aussage nicht schwerer als die der Gegenpartei eingeschätzt wird sagt das für mich alles - dann ist es mit der Glaubwürdigkeit des Klägers nicht lang her.

So wundert mich das gar nicht, das hätte man auch vorher sagen können wenn man sich etwas damit auskennt.

AppleFan08 hat geschrieben:Ihr Bruder hat dann zu ihm Kinderfi.... gesagt und er hat eine Anzeige bekommen und herauskam, das er sich ihm nicht auf 100 Meter Näher durfte :lol:

Ja und? Immer gut, wenn man selber nach den eigenen mangelhaften "Ermittlungen" noch selber nachweislich straffällig wird und dass Beleidigung eine Straftat ist weiß wohl jeder - sollte man zumindest annehmen. Ehrverletzende Äußerungen sind nicht einmal bei verurteilten Tätern zulässig. Und wenn hier Aussage gegen Aussage stand wundert es mich auch nicht - dann war der Betroffene wohl glaubwürdiger als der Bruder, falls der es nicht selbst zugegeben hat - ansonsten wär dessen Glaubwürdigkeit nach dem "Szenario" für mich auch nur als gering einzuschätzen falls er es bestritten hätte. Es besteht schließlich ein eindeutiges Motiv.

Fazit: Die Justiz funktioniert wie man sieht - und Recht selbst beugen zu wollen eben nicht. Kannst Du ja gerne anders sehen, aber rein juristisch ist der Fall mehr als eindeutig bzw.: hätte man Dir auch vorher sagen können - verstehe auch nicht wo das ungerecht sein soll oder soll man euren Versuch zur Selbstjustiz noch heilig sprechen?

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Natürlich gibt es viele Fehler und Ungerechtigkeiten in Deutschland. Das werden auch viele so sehen, die damit einmal Erfahrung gemacht haben und nicht nur über das Recht lesen, studieren und predigen. Sehr viele Alteingesessene werden dir, vorallem die Fehler, die es in unserem Rechtsstaat gibt, aufzeigen, wenn du sie mal danach fragst.

Was du hier nun falsch gemacht hast, ist einfach eine Audioaufnahme zu verwenden. Die Aufnahme wurde ohne Berechtigung des Mannes angefertigt und ist somit vor Gericht unzulässig. Was glaubst du, wie man ein Tonband manipulieren kann, Man kann ja zum Beispiel einzelne Wörter oder ganze Sätze rausschneiden. Das würde ja alles aus den Kontext reißen. Da könnte man ja auch einen Verkäufer vom Sexshop aufnehmen, dann einzelne Sachen verändern und ihn wegen sexuelle Belästigung anzeigen.

» mirkochef » Beiträge: 81 » Talkpoints: 47,65 »



@Subbotnik
Hallo Subbotnik,

Natürlich siehst du es aus der Sicht eines "Profis". Wenn man nichts gegen einen Angeklagten in der Hand hat, wird eben nichts aus der Anklage. Aber also "Normalo" kann man es eben abseits der ganze § nicht verstehen, das so ein Pädophiler einfach keine Strafe bekommt und dann ein Jugendlicher, der diesen Pädophilen beschimpt eine Strafe bekommt.

Man hatte uns als Mandanten des Anwalt´s auch geraten, das wir die Anzeige zurückziehen, da eine Tonbandaufnahme ohne Einverständnis unzulässig ist und wir deshalb selbst eine Anzeige bekommen könnten.

Wir haben es gewagt, Juristisch verloren aber trotzdem Gewonnen. In seiner Akte lag nun eine Anzeige wegen diesem Fall, die fallen gelassen wurde. Dieser Typ hat sich nun als Onkel ausgegeben und fast eine 14 Jährige vergewaltig. Er ist nun plötzlich umgezogen und ich denke, das das Gericht auch ein wenig Menschlich beurteilt. Vieles ist Ansichtssache und wenn dort ein Angeklagter sitzt, der nie aufgefallen ist, kann man schnell mal eine Verwarnung aussprechen. Wenn dieser aber eine 14 Jährige "angemacht" hat und sich der Fall ähnelt, denke ich, das der Richter dieses Berücksichtigt hat.

Es gibt eben viele Paragraphen, die für den Normalen Bürger nicht Verständlich sind. Wenn du den Fall Menschlich betrachtest, muss du doch eingestehen, das er "unfair" ausgegangen ist -> Wie gesagt, Menschlich !

@mirkochef
Klar haben wir eine Straftat begangen, haben aber auch das ganze Tape eingereicht damit es glaubwürdig ist (14 Mintunten, davon nur 4 Minuten wo sie reden und er sie anfasst)

Mir war es egal! Denn dem Typen war es so Peinlich, das es so ein Tape überhaupt gibt, das er nie gewagt hätte, uns Anzuzeigen. Ausserdem wusste er, das ich seine Akte kenne und er war wahrscheinlich froh, das ich die Schweigepflicht nicht gebrochen habe.

» AppleFan08 » Beiträge: 521 » Talkpoints: -1,68 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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