Lest Ihr ein Buch immer zu Ende?
Normalerweise lese ich auch jedes Buch zuende, ich weiß gar nicht, woher das kommt. Vielleicht bin ich zum Durchhalten erzogen worden. Man muss nur einmal erleben, dass das Buch wirklich ab der Hälfte oder im letzten Fünftel doch noch erstaunlich gut, spannend oder lustig werden kann, um beim nächsten zunächst langweilig oder dröge scheinenden Buch auch wieder durchzuhalten und geduldig weiterzulesen. Mit der Hoffnung auf bessere Seiten im Hinterkopf.
Ein einziges Mal in meinem Leben kam es allerdings tatsächlich vor, dass ich ein Buch zugeklappt habe und es nicht weiterlesen wollte. Ich kann Dir nicht sagen, welches Buch das war, denn es ist schon furchtbar lang her. Aber ich weiß noch, dass ich mich ewig gefragt habe, ob das richtig war - so lange, bis ich schon vergessen hatte, um was es in dem Buch eigentlich ging und sich die Entscheidung, doch noch weiterzulesen, erübrigt hatte, weil ich ohnehin wieder hätte von vorn anfangen müssen.
Ich kann mich eigentlich nicht dran erinnern, jemals ein Buch nur zur Hälfte gelesen zu haben. Also ja, ich lese meine Bücher schon zu Ende, auch wenn ich mich schon durch einige wirklich durchquälen musste. Z. B. weil mir der Schreibstil so gar nicht lag oder das Thema doch ganz anders als erwartet war. Aber in der Mitte irgendwo aufzuhören, das käme mir wie vergeudete Zeit vor, wenn ich nicht weiß, wie das Buch zu Ende geht.
Allerdings hatte ich es auch schon einige Male, dass ich mir ein Buch gekauft habe, wo ich gleich auf den ersten 3 - 4 Seiten gemerkt habe, dass es so gar nicht mein Fall ist. Früher hätte ich auch so ein Buch gelesen, eben weil ich es mir gekauft habe, aber inzwischen ziehe ich die Notbremse und fange so ein Buch erst gar nicht an. Ich weiß den Titel jetzt nicht mehr, aber letztes Jahr hatte ich auch so ein Buch. Ich habe 3 Versuche gemacht das Buch anzufangen, im Abstand von einigen Wochen, aber letztendlich ist es ungelesen in die Flohmarktkiste gewandert. Soll sich ein anderer dran versuchen.
Ich lese sehr gerne und habe auch Unmengen von Büchern. Ich lese fast jedes Buch zu ende, weil es oft sein kann, das der Anfang mir nicht so zu sagt aber es dann besser wird. Aber es gab so fern ich mich richtig erinnere zwei Bücher, die ich nach einer Weile weg gelegt habe, weil es einfach nicht besser wurde. Es kann auch schon mal vorkommen, das es Monate dauert bis ich es schaffe ein Buch zu ende zu lesen. Weil ich einfach keine Zeit zum lesen finde oder mit der Inhalt im Moment nicht zusagt.
Ich habe zwar nicht sehr viele Bücher gelesen, aber jedes bis zum bitteren Ende. Ich möchte halt wissen, wie es ausgeht, sei es noch so langweilig. Egal, ob ich das Ganze nicht verstehe, ich lese weiter, in der Hoffnung es vielleicht doch noch zu verstehen.
Außerdem bildet lesen ja bekanntlich. Und wenn mir ein Buch am Ende immernoch nicht gefallen hat, dann bin ich schlauer und werde Bücher dieses Autoren beim nächsten mal wohl eher weiter.
Von den vielen Büchern, die ich in meinem noch relativen kurzen Leben gelesen habe, habe ich einige doch schon vorher abgebrochen. In erster Linie waren es Fachbücher, an denen ich mit der Zeit die Lust verloren habe oder bei denen die letzten Kapitel für mich uninteressant waren.
Theodor W. Adornos und Max Horkheimers "Dialektik der Aufklärung" war mir damals beispielsweise zu kompliziert und auch Harold Blooms "Genius" hat mich zu sehr gequält, als dass ich es hätte beenden können. Bei diesem war allerdings ein vorzeitiges Ende gut möglich, da in den einzenen Kapiteln jeweils voneinander weitgehend unabhängige Autoren behandelt werden.
Bei Romanen habe ich es nicht geschafft, Lothar-Günther Buchheims opus magnum "Die Festung" zu beenden, weil es mir viel zu umfangreich war. Ebenfalls namhafte Bücher, die ich vorzeitig abgebrochen habe, sind von Klaus Mann "Mephisto" und von J. R. R. Tolkien "Der Herr der Ringe".
"Herr der Ringe" habe ich zwar sehr gemocht, nur habe ich dann im Internet herausgefunden, dass die Ausgabe, die ich besitze, mit einigen Hundert Euro gehandelt wird und sie mir deswegen zu schade zum Lesen war. Seitdem steht sie wohl behütet in meinem Bücherregal und ich warte darauf, eine weniger wertvolle Ausgabe günstig zu finden.
Ich lese ja liebend gerne. Und normalerweise lese ich meine Bücher auch bis zu ende durch. Schließlich will man ja wissen worum es geht oder die Lösung erfahren. manchmal kann es dann auch sein, das es im Buch eine Durststrecke gibt und es vielleicht langweilig ist. Normalerweise lese ich dann nicht so korrekt und überflieg es mehr, bis dahin wo es wieder spannend wird. Zweimal hab ich aber auch ein Buch abgebrochen. Die waren so vielversprechend und am Anfang aber auch interessant. Aber zu Ende hin, dachte ich, der Autor hatte keine Lust mehr. War sehr enttäuscht und hab die Bücher dann nicht bis zu ende gelesen.
Also es passiert mir nur ganz selten, das ein Buch wirklich ein solcher Fehlgriff war, das ich es absolut nicht zu Ende lesen möchte. Dann springe ich meistens. Immer in der Hoffnung, das ich doch noch irgendwo was spannendes finde um dann ab da weiter zu lesen. Aber es gibt auch ganz selten mal Bücher, da lese ich dann nicht mal mehr die letzte Seite, weil es einfach pure Zeitverschwendung ist.
Ich lese generell (außer natürlich fürs Studium, denn die muss ich ja lesen) Bücher eigentlich nur, wenn ich die Story interessant finde. Dann habe ich bis jetzt immer ein super Gespür gehabt, welche Bücher ich unbedingt lesen muss. Daher ist es schon sehr lange her, dass ich ein Buch nicht zu Ende gelesen habe. Wenn ich eines erstmal angefangen habe, ist es eigentlich in fast allen Fällen so, dass es mich nicht mehr loslässt, da ich einfach immer die richtige Wahl treffe. Habe ich Zweifel, ob mir ein Buch gefällt, beginne ich es erst gar nicht oder kaufe es zumindest nicht, sondern würde es mir nur ausleihen.
Mir ist es jedoch bis bereits zweimal passiert, dass ich ein Buch nach einigen Seiten wieder weggelegt habe. Dies war aber noch als Kind und es handelte sich um Bücher, welche meine Oma mir "ausgesucht" hatte. Das eine war "Der kleine Lord" ich fande dieses Buch einfach super langweilig und habe glaube ich sogar mehrfach versucht, es zu lesen, aber nie bis zum Ende geschafft. An den Titel des zweiten Buches erinnere ich mich nicht mehr genau, deshalb nenne ich ihn hier lieber nicht, um nicht etwas falsches zu sagen.
Zumindest war dieses zweite Buch noch schlimmer als der kleine Lord und ich würde es sicher nie wieder in die Hand nehmen. Solche Bücher verschwinden dann irgendwo auf dem Boden in einem Karton und stören mich nicht mehr. Aber wie gesagt, heute passiert mir so etwas eigentlich gar nicht mehr, da ich mir meine Bücher natürlich selbst kaufe und weiß, was mir gefällt und was nicht.
Früher habe ich grundsätzlich jedes begonnene Buch auch zu ende gelesen, ganz gleich, wie schlecht oder langweilig es war. Irgendwie war da das Prinzip: was du anfängst, das machst du auch zu ende!
Heute nehme ich das in Bezug auf Literatur nicht mehr ganz so eng. Meine Zeit ist mir inzwischen wichtiger geworden. Ich gebe einem Buch bis etwa zur achtzigsten, maximal bis zur hundertsten Seite Zeit mich davon zu überzeugen, das es lesenswert sei. Wenn mich bis dahin nicht das Lesefieber gepackt hat, dann verschwindet das Buch entweder wieder im Regal oder wird sofort zum Weiterverkauf angeboten.
Also ich lese Bücher eigentlich immer bis zum Schluss. Es gibt bis jetzt ein Buch, was ich nicht zu Ende gelesen habe, und das war "1000 Morgen". Ich habe das Buch vor einem guten Jahr wieder ins Bücherregal verfrachtet, als ich ungefähr bei der Hälfte war. Es ist einfach nicht das passiert, was auf der Rückseite stand. Genau genommen hatte ich das gefühl, das gar nichts passiert.
Aber ich werde auch dieses Buch noch zu Ende lesen, aus genau dem Grund, den die meisten hier schon geschrieben haben - ich hoffe noch immer, dass das Buch noch spannend wird und mich positiv überrascht.
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