Wrestling gespielt oder echt?

vom 13.08.2008, 19:35 Uhr

Gestern bin ich beim herum zappen auf DSF gelandet wie sie Wrestling zeigten. Mit erstaunen hab ich mir die Kämpfe angeschaut dabei sind mir aber auch einige Zweifel gekommen. Denn wie kann ein Mensch wenn er eine ganze Reihe von Schlägen in Gesicht und Körper bekommt einfach aufstehen und weiterkämpfen als ob nichts gewesen wäre?

Mir ist durchaus bekannt, das die Kämpfer bis auf den letzten Muskel trainiert sind und das die in den USA sehr angesehen sind. Auch finde ich es komisch das Kämpfer die so aussehen als würden sie vor schwäche zusammen brechen und auf einmal wieder bei Kräften sind und ihre über 100 Kilo schweren Gegner durch den Ring werfen als wögen diese 5 Kilo.

Deswegen frage ich mich ob bei diesem Sport Kampfabläufe besprochen werden oder ob wie beim Boxen der bessere gewinnt? Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet. Auf jeden Fall ist es eine der besten Shows die man so zu sehen bekommt. :D

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wrestlingkämpfe sind reine Showkämpfe. Wenn ein solcher Koloss auf einen springt und es wäre wirklich ernst, dann wäre der Gegner platt.

Beim Wrestling geht es auch nicht um Sieg oder Niederlage für die Kämpfer, sondern um "Wer bietet die beste Show". Da steht am Anfang eines Kampfes schon fest, wer für das Puplikum "siegen" wird.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Es ist alles nur Show. Aber ich habe durchaus sehr großen Respekt von solchen Monstern. Die Abläufe werden genau einstudiert und ständig durchgegangen. Zudem bedarf dieser Sport eine Menge Konzentration und man muss körperlich absolut Fit sein. Es ist halt eine Sportart aus den USA. Und halt auch nur Show. Sonst würde ich den Sport sogar mögen.

» sebastian_1985_1 » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,72 »



Man sieht doch sofort, dass keiner der Schläge wirklich trifft, sondern in die Luft geht und ein Schlaggeräusch mit Fußstampfen erzeugt wird. Jede einzelne Aktion des Kampfes ist vorher abgesprochen, genau wie der Ausgang des Kampfes. Die Wrestler sind mehr Schauspieler, was man auch schon daran sieht, dass alle Randgruppen und sonstig erdenkliche Typen vorhanden sind: Von Totengräber über Voodoo-Medizinmann bis zum Clown.

» Ouattara » Beiträge: 219 » Talkpoints: 0,27 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich bin ein leidenschaftlicher Wrestling-Fan seit beinahe einem Jahr und ich kann dir sagen, dass Wrestling (als Profi-Sport) grundsätzlich nur Show ist. Mit Sicherheit gibt es auch die eine oder andere Aktion die Schmerzen verursacht, aber zum größten Teil ist da nicht mehr. Allerdings kann es auch mal vorkommen, dass eine Aktion schief geht (z.B. man landet falsch) und dass man sich dann wirklich verletzt.

Man erkennt auch daran, dass es sich um Show handelt, dass doch sehr oft vor Schlägen oder anderen Aktionen die Kameraeinstellung gewechselt wird oder das Bild kurz vorher stoppt und nach dem "Schlag" (oder sonstigem) erst wieder weiter läuft, sozusagen für einen kurzen Moment hängt.

» KogilParam » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 03.04.2014, 04:34, insgesamt 3-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich bin früher über die "Bravo-Sport" zum Wrestling gekommen und war von den Vorgängen in den unterschiedlichen "Federations" wirklich sehr fasziniert. Damals konnte ich auch noch nicht unterscheiden, ob das nun alles echt oder nur gespielt ist. Inzwischen weiß ich es 8) , verfolge aber den Sport nur noch, wenn mir sehr sehr langweilig ist.

Was ich extrem schlimm finde ist, wenn aus der atemberaubenden Show urplötzlich Ernst wird. Das war 1999 der Fall. Ich sehe noch heute das Bild vor mir, als ein Reporter eines amerikanischen Senders bei einer Wrestling-Veranstaltung völlig aufgelöst den Zuschauern mitteilen musste dass es sich bei dem soeben ereigneten Vorfall um keine Show, sondern um die Realität gehandelt habe.

Der berühmte und allseits beliebte Wrestler Owen Hart (Kampfname: Blue Blazer) sollte zu Beginn seines Kampfes von der Hallendecke in den Ring schweben. Dummerweise hatte sich jedoch die Sicherung zwischen Anzug und Seil gelöst und er stürzte aus mehr als 20 Meter Höhe in den Ring. Dort verstarb er nach fünf Minuten an seinen schweren Verletzung vor den Augen der Zuschauer, die im ersten Moment auch nicht wussten, wie sie damit umgehen sollten.

Bei solchen Aktionen könnte ich auf die Show gut verzichten und auch wenn das Blut aufgrund von Platzwunden nur so fließt, ist das für mich alles andere als gute Unterhaltung. Im Unterschied zum Boxen geht es ja im Grunde um nichts und da müssen solche Szenen nicht sein.

» Charlie Brown » Beiträge: 707 » Talkpoints: 7,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wrestling ist sicherlich nur gespielt allerdings ist es auch falsch zu glauben dass das ganze Match bereits vorher mit jeder einzelnen Aktion geplant ist. Genauso wie wenn Schläge durch stampfen auf den Boden gemacht werden hat man wohl ein wirklich schlechtes Match gesehen. Ziel ist es der Wrestler die Zuschauer zu unterhalten und es geht wie oben nicht um Sieg oder Niederlage sondern um die gute Show bei der ganzen Sache.

Aber wie oben schon gesagt nicht jede Aktion wird vorher genaustens bestimmt, sondern sie werden erst im Match kurzfristig bestimmt je nach dem wie die Zuschauer reagieren. Das wäre alles viel zu viel Arbeit wenn man jedes Match vorher genau einstudieren würde.

» The_K » Beiträge: 155 » Talkpoints: -19,95 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, dass man in den Film "The Wrestler" mit Mickey Rourke einen ganz guten Eindruck bekommt, um was es bei einen Wrestler wirklich geht und zwar einzig und alleine eine gute Show abzuliefern. Der Kampfablauf wird im Vorfeld grob besprochen und natürlich auch der Ausgang.

Auch wenn es denn meisten eigentlich klar ist, dass es nur Show ist, so gibt es genügend Kids denen das nicht klar ist und das finde ich - naja wie soll ich sagen - nicht unbedingt gefährlich, aber doch verwerflich. Genauso wie die gestellten Gerichtsshows oder Talkshows, ich finde hier sollte es sowas wie eine Einblendung geben, wie zum Beispiel "gestellte Szene", "Nachgespielt" oder so ähnlich. Natürlich ist da wieder die Frage, wie oder wer soll da die Grenze ziehen.

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» andreasblue » Beiträge: 264 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wrestling ist eine reine Show- Veranstaltung. Der Ausgang eines jeden Matches wird bereits im Vorfeld des Matches festgelegt. Innerhalb einer Wrestling Liga gibt es ein sogenanntes „Story-Bord“. Dieses regelt genau jedes einzelne Match und gibt somit eine Geschichte wieder. Im Normalfall lautet diese Geschichte immer wieder „Gut“ gegen „Böse“. Der Charakter eines jeden Athleten kann sich jederzeit von „Gut“ in Böse“ und auch umgekehrt wandeln. Wichtig für das Story-Bord ist das die Zuneigung des Publikums sich auf viele Athleten verteilt. Denn nur so ist wiederum ein lukratives Merchandising ( Verkauf von Fan-Artikel) möglich.

Früher, in den späten 1980iger Jahren und in den 1990iger Jahren, legte man großen Wert darauf das eben dieser Show-Charakter nicht zu Tage getragen wird. Doch heute zu Tage weiß jeder Fan das der Athlet ein Angestellter bei der jeweiligen Wrestling Liga ist und sich entsprechend zu deren Wohl einzusetzen hat.

Man kann immer mal wieder lesen, das sich ein Athlet im Streit von seiner Liga getrennt hat. Das liegt in den meisten Fällen daran, das der Athlet nicht mit seiner Rolle innerhalb des „Story-Bord“ unzufrieden ist.

Das Wrestling was wir in Deutschland gezeigt bekommen, ist von der Wrestling Liga WWE. Die WWE ist ein börsennotiertes Unternehmen. Allein daran erkennt man dass der Geschäftssinn bei diesen Unternehmen ganz klar in der Gewinnmaxime liegen muss. Ähnlich ist es natürlich auch bei anderen großen Wrestling Ligen. Diese werden allesamt gefürt wie Wirtschaftsunternehmen.

Wenn man die Werbekampagnen der WWE sich anschaut, dann wird hier auch immer von Sport Entertainment gesprochen.

» zeberus » Beiträge: 39 » Talkpoints: 0,18 »


Ich finde, um Wrestling beurteilen zu können, muss man das Ganze differenziert sehen.

Gerade, wenn man kein regelmäßiger Zuschauer dieses "Sports Entertainment" ist, tendiert man sehr schnell dazu, das Ganze als reine Show abzutun. Versteht mich nicht falsch, Wrestling basiert sehr wohl auf Show(-einlagen) und irgendwo auch als eine Art Zirkusveranstaltung, ohne jetzt das business schlecht machen zu wollen! Ich spreche da als langjähriger Fan aus Erfahrung!

Natürlich ist es gespielt, wenn sich die Wrestler Abend für Abend Schläge um die Ohren hauen, ohne dass man auch nur irgendwelche Anzeichen von blauen Flecke oder roten Stellen erkennen kann. Ne, die schminken sich sicherlich nicht! Das ist sogenannter "Fake", sprich Show. Auch, dass sie auf den Ringboden fallen und dabei aufschreien, ist, im Sinn der Sache, übertrieben und auch so gewollt. Natürlich "merken" sie die Stürze und tun sich dabei weh, aber sie tranieren genau das. Sie sind dafür abgehärtet.

Auf der anderen Seite darf man den Wrestlern auf keinen Fall eine gewisse Athletik und Sportlichkeit abreden. Das mag zwar nicht auf alle zutreffen, sprich den Typen, die aus dem Bodybuilding-Bereich kommen, aber der überwiegende Teil sind, meiner Meinung nach, Athleten, manche sogar Akrobaten. Einen Salto oder andere Sprünge, Flips etc. vom obersten Ringseil kann man nicht einfach so aus dem Stehgreif vollführen, dafür muss man knochenhart trainieren und das über Jahre hinweg perfektionieren.

So, das ist meine Meinung zum Thema Wrestling. Und wie Triple H sich einst äußerte : "Wrestling ist die beste Art der Unterhaltung, die es auf der Welt gibt"

» Thee_mo » Beiträge: 24 » Talkpoints: 0,11 »


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