Seid ihr schon mal auf Betrüger reingefallen?

vom 14.08.2007, 11:54 Uhr

Ich wurde zum Glück noch nie richtig betrogen, vor wenigen Tagen habe ich aber live gehört wie ein Betrüger "arbeitet". Es war der 02.08 - der letze Tag meines Urlaubs in Kiew (Ukraine).Wir saßen mit meiner Familie in einer Mc Donalds Filiale. Meine Eltern wollten sich unbedingt mal die Stadt ansehen - da ich aber eine WLan-Quelle gefunden habe, und endlich mit meinem Ipod in´s Internet konnte, wollte natürlich noch "dableiben".

Wenige Minuten nachdem meine Eltern weg waren, setzte sich eine Gruppe von Menschen zwischen 25 und 35 auf den Nachbartisch. Nach einiger Zeit fiel das Wort "Investieren" was ich zufälligerweise gehört habe, und da ich mich für solche Sachen sehr interessiere, hörte ich einfach mal mit. Ein gutgekleideter Herr, wollte den Rest überreden 5.000 Hrywn (714€) (lasst euch von der Summe nicht täuschen - in der Ukraine ist es eine sehr große Summe!) in ein ""System"" zu investieren.

Pausenlos redete er auf die Gruppe ein, sich auf einer Website anzumelden und 5.000 Hrywn einzuzahlen und weitere Leute für das Projekt zu finden. Er bewarb ein Schneeballsystem (Das Übrigens in Deutschland - zu Recht - verboten ist, da es nur den Besitzer reich macht.) Da man über solche Schneeballsysteme viel ließt, weiß ich, dass die Website nach 5 Wochen dicht macht, und das Geld weg ist. Da ich die 6 "Opfer" nicht mit ihrem Schicksal alleine lassen wollte, bin ich zu der Gruppe rübergegangen, und habe diese gewarnt, auch nur einen Cent in so ein >> System << zu investieren, da das Geld bei der Bank viel besser aufgehoben ist.

Leider werden in eher armen Ländern wie die Ukraine in letzter Zeit viele Leute über den Tisch gezogen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr der Verkäufer eines Angebotes über das Angebot redet, und die negativen Seiten auslässt, desto höher ist die Chance, dass man über den Tisch gezogen wird.

» eZe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

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Ich selber habe es bisher noch nicht geschafft, das mir irgendwas aufgeschwatzt wurde oder gar ein Betrüger bei mir Glück hatte. Aber meine Schwiegermutter und ein ganzer Teil anderer Bewohner von hier ist vor ein paar Jahren in die Zeitungsmasche getappt.

Da wurde versprochen, wenn eine bestimmte Anzahl an Abo´s zusammenkommt, das die Kindermannschaft neue Trikots bekommt. Naja davon haben sich viele locken lassen. Selbst der damalige Vereinsvorsitzende. Das böse erwachen kam dann bei der Auftragsbestätigung. Denn dort war plötzlich von 2 Zeitungen die Rede, obwohl nur für ein Titel unterschrieben worden ist. Meine Schwiegermutter und ein bekanntes Ehepaar, hab ich da mit einem entsprechenden Widerruf rausholen können.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Meine Güte, also wer mit dem ausgedachten Tod anderer an Geld kommen will, ist echt in meinen Augen widerwärtig. Ich finde es schlimm, dass es jetzt schon soweit geht, dass man mit solch extremen ausgedachten Geschichten versucht sich zu bereichern. Ich selbst habe bei uns so etwas noch nicht mitbekommen, aber bin mir sicher, dass es auch in unserer Stadt die ein oder andere Masche gibt.

Es tut mir leid für euch, dass ihr dem auf den Leim gegangen seid, aber ich denke da hätte jeder etwas Geld gespendet. Denn das Jemand sich so was ausdenkt, ist schon unnormal. Ärgert euch nicht drüber sondern seid misstrauischer und vorsichtiger.

» Audimaus1 » Beiträge: 106 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mich hat da mal so eine Firma angerufen und gesagt, ich hätte an einem Gewinnspiel teilgenommen. Ich glaub die hieß WinTipp88. Sie wollten mir dann unterstellen, dass ich bereits einen Vertrag abgeschlossen hätte über ein Gewinnlos und meine Widerrufsfrist ja schon längst vorbei ist, ich also nicht mehr vom Vertrag zurücktreten könnte.

Da ich aber beim Anwalt arbeite, wusste ich Gott sei Dank, dass das nicht so leicht geht. Die hatten sogar schon meine Kontodaten. Ich habe denen aber dann gesagt, wenn sie mich noch mal anrufen, werde ich eine Strafanzeige und Unterlassungsklage machen und danach haben die mich nicht mehr angerufen. Ich habe im Nachhinein dann mal nach geforscht und habe eine Firma gefunden, die sich WinTipp88 GmbH nennt. Auf deren Internetseite stand aber, dass die sich ausdrücklich von dieser WinTipp 88 distanzieren und man am Besten keine Daten rausgeben soll.

Ich habe dann versucht die andere Firma zu finden. Leider ist mir das nicht gelungen und auch die echte Firma fand sie nicht. Ansonsten hätte ich Strafanzeige gestellte, da ich sowas unmöglich finde. Ich habe sie zum Glück gleich durchschaut. Aber was machen ältere Leute, die glauben doch was man denen erzählt. Die bestätigen ihre Kontodaten und schon ist es passiert.

So ein Mist aber auch, dass man gegen solche Leute meistens nichts machen kann.

» cindy202 » Beiträge: 78 » Talkpoints: 0,30 »



Ich selber habe so was noch nicht erlebt, jedenfalls keine Betrügermaschen, Straßenkünstler sind ja was anderes. Denen gibt man sein Geld auch freiwillig, aber diese tun weningstens etwas dafür und leisten was.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Darüber war doch gestern im Fernsehen noch eine Reportage zu sehen, wie Männer in der Stadt herumliefen, mit einem Strauss Rosen und einem Zettel in der Hand. Auf dem Zettel würde dann die Bitte um etwas Geld geschrieben und als Grund dann, das sie ein Kind hätten, was schwerkrank sei und unbedingt eine OP bräuchte. Eigentlich ja ganz sympathisch, aber wenn gleich 3 Männer mit derselben Masche in einer Fußgängerzone unterwegs sind und immer die gleichen Personen ansprechen, ist es doch schon merkwürdig.

Vorallem haben sie vorab den Leuten einfach eine Rose in die Hand gedrückt und wollten hinterher dann Geld haben. Einige dachten wohl , oh wie nett, der schenkt mir eine Rose, aber dann kam auch schwupp der Zettel zum Vorschein und wenn man nicht gezahlt hatte, wurde einem stumpf die Rose wieder weggenommen.

Ich finde diese Art echt übel, denn es gibt genügend Leute, die wirklich Hilfe bräuchten und durch solche sogenannten Rosenverkäufer mit kranken Kindern, hat man doch gleich immer ein schlechtes Bild im Kopf. Wenn sie unbedingt Geld machen wollen, dann sollen sie offensichtlich ihre Rosen verkaufen und keine Geschichten dazu erfinden.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe es schon erlebt, dass eine augenscheinlich völlig normale Frau bei einer Spendensammlung für ein verstorbenes Kind ihre Hilfe angeboten hat und dann das gesammelte Geld komplett unterschlagen hat! Über 2000€ hat sie einfach privat ausgegeben! DAS war vollkommen krank!

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» ArcaNoé » Beiträge: 299 » Talkpoints: 2,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Einmal ist es mir leider auch passiert, dass ich betrogen wurde und das Ganze hat sich bei eBay zugetragen. Ich habe dort etwas gekauft, das einen Wert von etwas über fünfhundert Euro hatte, allerdings habe ich das Bestellte nie erhalten. Die Verkäuferin hat damals im großen Stil als Gewerbetreibende einen bestimmten Geschäftsbereich abgedeckt und, das ging aus ihren Bewertungen irgendwann hervor, nur den wenigsten und auch nur in der Anfangszeit ihrer Geschäfte die bestellte und bezahlte Ware geliefert, dann jeweils gar nicht mehr. Es gab auch keine Erklärung ihrerseits oder gar eine Entschuldigung – das Geld war einfach weg.

Gegen diese Person gab es irgendwann auch mal eine Sammelklage einiger ihrer Gläubiger, die sich zusammengetan hatten, um gegen sie vorzugehen. Ich habe mich dieser Klage nicht angeschlossen, da ich nichts davon wusste, allerdings habe ich einen Titel gegen diese Frau erwirkt. Erst vor wenigen Tagen hat mein Anwalt mal wieder Kontakt zu ihr aufgenommen, um sie dazu zu bewegen, ihre Schuld doch vielleicht mal allmählich abzutragen, da mittlerweile immerhin sieben Jahre vergangen sind. Es folgte eine freche Antwort von ihr an ihn, in der sie ihm mitteilte, dass ich mich mit meiner Forderung hinten anstellen solle, weil sie erst einmal ihre anderen Gläubiger bedient, die gegen sie geklagt hatten. Und wenn sie danach wieder Geld hätte, würde sie ohnehin in auswandern.

Ein typischer Fall von Nepp war das in meinem Fall also wohl eher nicht, sondern vielmehr ein Geschäft, wie es im Internet täglich zu Tausenden abgeschlossen wird. Dass meine Geschichte so verlaufen würde, war leider nicht abzusehen, sonst hätte ich mir diese Verkäuferin sicherlich nicht als Handelspartner ausgesucht.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich selbst bin noch nie auf solche Betrügereien reingefallen, allerdings bin ich bei solchen Geschichten auch grundsätzlich ziemlich misstrauisch. Die meisten dieser Maschen sind auch schon lange bekannt und werden in Zeitungen, im Fernsehen oder auch im Internet immer wieder beschrieben. Ich finde es dann schon etwas komisch, wenn es dennoch so viele Leute gibt, die auf solche Geschichten reinfallen. Ein großer Teil von diesen Geschädigten trägt dann meiner Meinung nach zumindest eine Mitschuld, da sie einfach zu naiv an die Sache herangegangen sind.

Mir ist es vollkommen egal, mit welchen rürseligen Geschichten ein Mensch auf mich zukommt. Natürlich kann man nicht immer direkt vor Ort prüfen, ob es sich dabei um einen Betrüger handelt oder ob derjenige ernsthaft in Schwierigkeiten ist und Hilfe benötigt. Letztendlich macht das für mich aber keinen Unterschied. Ob jemand wirklich Geld für sein krankes Kind oder für die Überführung der verstorbenen Großmutter benötigt, ist mir persönlich egal. Ich gebe in keinem Fall Geld, wenn ich auf der Straße oder an der Haustür angesprochen werde. Es gibt andere Dinge, in die ich mein Geld lieber investiere als es für fremde Menschen auszugeben, mit denen ich nichts zu tun habe und darüber hinaus noch befürchten muss, dass ich ohnehin nur Opfer eines Betrügers werde.

Ich würde auch nicht für Tierschutzprojekte spenden, die auf der Straße beworben werden und mehr oder weniger unbekannt sind. Das ist ein Bereich, für den ich eher bereit bin, etwas Geld oder auch meine Arbeitskraft zu investieren. Allerdings würde ich auch hierbei nicht einfach blind auf der Straße irgendwelchen Leuten vertrauen, sondern mich vorher genau informieren und das Geld dann direkt an eine seriöse Einrichtung überweisen.

Ich war vor über zwei Jahren mal mit meinem damaligen Freund in der Stadt unterwegs. Uns sprach ein Mann an, der uns nach dem Weg fragte oder sonst etwas wissen wollte. Ich hielt Abstand, weil der Mann doch versuchte, nah an uns heranzukommen, und umfasste mein Portemonnaie in meiner Hosentasche. Mein Freund stand näher zu ihm und unterhielt sich kurz mit ihm. Das Ende vom Lied war, dass dieser Typ die Geldbörse meines Freundes raubte. Das war natürlich ein Taschendieb, aber letztendlich hatte er sich auch unter einem falschen Vorwand genähert und ist somit im Grunde genommen auch ein Betrüger. Ich bin immer misstrauisch, wenn mich fremde Leute auf der Straße ansprechen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bis jetzt habe ich noch Glück gehabt und bin nicht auf solche Trickbetrüger reingefallen. Es ist sehr schlimm, wie andere Menschen versuchen, an unser Geld zu kommen. Wenn mich auf der Straße jemand weinerlich anspricht, schüttele ich nur den Kopf und geh weiter. Eine Zeit lang war es mal üblich, dass dauernd irgendeiner an der Etagentür stand, um etwas zu verkaufen oder um etwas zu bitten. Betrüger, die angeblich für Behindertenwerkstätten sammeln oder Johanniter oder andere Vereinigungen kamen auch öfter. Momentan geht es eigentlich. Auch Zigeuner stehen nicht mehr vor der Tür. Ganz schlimm finde ich die Fälle von Betrügereien an älteren Menschen, die um ihr Erspartes gebracht werden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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