Fan Fictions
Ich kenne das nur her von meiner kleinen Schwester. Die schrieb mit ihren Freundinnen in Foren immer Fanfictions über bestimmte Bands. Und das fand ich immer ein wenig krank. So sehr groupiemäßig. Und ich hatte, als ich mir ein oder 2 solcher Geschichten von irgendwelchen Kiddies in einem Forum durchlas, meine Schwester zeigte sie mir (die waren über Tokio Hotel), da hatte ich echt so ein bisschen das Gefühl, dass sich manche von denen da echt in was hineinsteigern mit ihrem Liebeswahn für die beiden Zwillinge. Die haben sich da Geschichten ausgemalt wie die Hand in Hand mit denen an der Klippe stehen, so Rosamunde-Pilcher-Like. Naja, also zumindest diese Art von "Fan Fictions" kam mir irgendwie seltsam vor.
Was Fan Fictions betrifft so bin ich sehr faziniert von diesen Fantasievollen Geschichten. Ich lese sie zwar nicht regelmäßig, aber wenn ich sie lese dann immer mit Freude. Ich bewundere immer wieder wie Kreativ diese Autoren sind. Sie sind keine Profis, oft noch Schüler, aber gut sind manche trotzdem. Es ist toll wie sehr sie versuchen die Charaktäre wahrheitsgemäß darzustellen und nicht OOC schreiben. Für die die nicht wissen was OOC ist, hier eine kurz Beschreibung: OOC steht für Out of Character, welches bedeutet, dass die Charaktäre nicht ihrer wahren Persönlichkeit entsprechen, sonder davon abweichen. (Zum Beispiel bei Harry Potter, anstatt das Snape fies und sarkastisch ist, neigt er dazu freundlich und offen zu sein).
Meiner Meinung nach gibt es mehrere Gründe eine Fan Fiction zu lesen. Man möchte vielleicht wissen, wie es "hinter den Kulissen" ist, oder man möchte mehr über seinen Lieblingscharaktär lesen, vielleicht intressiert es einem auch zu lesen was wäre wenn etwas nie geschehen wäre. Zwar weiß man, dass der größte Teil was in der Fan Fictions steht oft nie stimmt und nie passiert ist, aber träumen darf man ja noch. Man sollte nur zusehen, dass man eine Story mit gutem Schreibstil und wenn es eine Fan Fiction über ein Buch ist, dann sollte es dem echten Schreibstil entsprechen. Gut geschriebene Geschichten liest man immer am liebsten. Ich habe auch schon mehrmals Fanfiction gesehen, die überhaupt nicht gut waren. Darüber regt man sich dann natürlich auf, besonders wenn einem die Story eigentlich gefällt.
An selber schreiben habe ich auch schon gedacht. Ich habe auch schon mehrmals angefangen, aber bei mir ist das so, egal was ich schreibe, es wird einfach nicht fertig. Ich finde noch nicht mal, dass ich schlecht schreibe, es ist einfach nur so, dass ich nie weiter schreibe, sondern immer wieder von neu anfange, meistens mit etwas ganz anderem.
Für die die sich vielleicht fragen auf welche Fan Fictions ich es abgesehen habe, so kann ich nur ein Buch nennen: Harry Potter. Ich lese abundzu mal andere Stories, jedoch ist die Auswahl unter Harry Potter die größte und meiner Meinung nach sind die Harry Potter Fan Fictions die Fantasiereichsten. Und aufjedenfall sind sie am besten geschrieben. Dem nach sind die angefangenen Fan Fictions von mir auch Harry Potter. Zum größten Teil enthalten meine gelesenen Harry Potter FF's Severus Snape als Hauptcharakter, da ich ihn einfach zu einen der besten Harry Potter Charaktäre zähle.
Ich habe damals durch Zufall von solchen FFs erfahren und war dann recht schnell begeistert. Es macht echt Spaß zu erfahren, was andere noch zu der Story so zu sagen haben. Es ist echt spannend, was manchen da noch so einfällt oder wie sie manches aus der Geschichte umschreiben und was für schöne Geschichten sie sich ausdenken. Es gibt einige Autoren, deren FFs ich echt ohne Ende und wie so einen dicken Wälzer lesen kann.
Irgendwann habe ich dann selbst Lust gekriegt, meine eigenen Ideen kund zu tun. Das Schreiben hat mir auch total viel Spaß gemacht. Bei den richtigen Seiten kann man sich ja auch noch Betareader aussuchen, Banner erstellen und alles mögliche andere tun. Durch Kommentare der Leser erfährt man auch die deren Meinungen zu deiner FF und man wird motiviert, weil es dann andere gibt, die auf das nächste Kapitel warten.
Ich kann das eigentlich allen nur empfehlen, wer Lust dazu hat. Es ist echt eine tolle Erfahrung.
Vor etwa drei Jahren kam ich das erste Mal mit Fanfictions in Berührung. Damals handelte es sich ausschließlich um Geschichten rund um Harry Potter, aber ich widmete mich bald auch anderen Büchern und Serien, wobei ich zwar hin und wieder gelesen, nie aber selbst geschrieben habe. Das lag vor allem an der mangelnden Kreativität, aber auch daran, dass ich nicht so viel Zeit für ein solches Werk opfern wollte.
Negativ ist mir vor allem aufgefallen, dass man sich durch einen beträchtlichen Wust aus Unsinn kämpfen muss, bevor man vielleicht tatsächlich etwas Lesenswertes findet. Auf einer typischen Plattform finden sich nicht nur Geschichten, die vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern nur so strotzen und kaum mehr zu entziffern sind, sondern auch Werke, die sich aus zwei oder drei Kapiteln zusammensetzen und dann plötzlich enden, weil der Autor die Lust verlor oder zu stark kritisiert wurde und daraufhin das Handtuch warf. Ist eine Geschichte zu entziffern und zudem auch beendet, ist das aber noch lange kein Garant für ihre Qualität, denn viel zu oft denke ich mir schon bei der Inhaltsangabe, dass die Schilderung eines bestimmten Charakters auf keinem Fall dem Original entspricht.
Wenn eine Geschichte schon damit beginnt, dass zwei eigentlich verfeindete Männer aus der magischen Welt Urlaub an einem normalen Badestrand machen, sich gegenseitig mit Sonnen-Creme einreiben und verliebte Küsse austauschen, ohne dass dazu möglichst bald eine Erklärung nachgeschoben wird, kommt mir einfach nur noch das Würgen.
Selbst die wirklich guten Geschichten können mich oftmals nicht begeistern. Eine Geschichte mag noch so schlüssig, gut formuliert und ausgereift sein, sie kommt für mich einfach selten an das Original heran. Es schafft einfach selten jemand, die Charaktere absolut Buchgetreu zu schildern und zudem noch einen für die Geschichte passenden Schreibstil zu treffen, sodass ich das Werk als gute Erweiterung der Originalgeschichte ansehen könnte.
Trotzdem schätze ich gut geschriebene Fanfictions. Vor allem mag ich diejenigen, die sich mit einer Person beschäftigen, der in der eigentlichen Geschichte nur eine Nebenrolle zufiel. Es ist einfach spannend zu erfahren, was für diese Person die Motive der Handlung im Buch gewesen sein könnten oder wie diese Person ihr Leben vor und nach dem Einsatz im Original verbrachte. Das finde ich viel interessanter als die tausendste Fortsetzung über die Helden der Geschichte. Man kennt diese Helden durch das Lesen der Bücher einfach schon so gut, dass kaum eine Fanfiction sie wirklich trifft, hingegen über Nebencharaktere kann noch eine ganze Menge berichtet werden, ohne dass es unglaubwürdig wird.
Auch erachte ich Fanfictions als ein gutes Sprungbrett für Leute, die Talent zum Schreiben besitzen, sich aber noch nicht an eine eigene Welt mit eigenen Personen herantrauen. Sie können durch das Verfassen von Fanfictions ihre Fähigkeiten weiter trainieren und werden vielleicht auch durch die Kommentare der Leser oder andere Geschichten inspiriert. Es gibt durchaus Autoren, die sich früher auf Fanfictions beschränkten und nun schon ein eigenes Buch auf den Markt bringen konnten.
Ich war früher einmal Mitglied einer Community, die die schlechtesten Harry Potter Fan Fictions vorgestellt hat. Im Gegensatz zu meinen Vorredner mag ich gerade solche Geschichten, denn ich finde unfreiwillige Komik oft wesentlich lustiger als wenn jemand bewusst versucht etwas lustiges zu schreiben.
Gute Fan Fictions interessieren mich hingegen nicht wirklich. Denn man muss lange suchen, bis man etwas wirklich gutes findet und selbst wenn etwas gut geschrieben ist, kommt es selten an die Qualität des Originals heran. Womit ich aber nicht sagen will, dass die Schreiber generell schlechter sind, sondern, dass ein Roman zig Korrekturen durchläuft bevor er veröffentlicht wird, was bei den Arbeiten eines Hobbyautors natürlich nicht der Fall ist.
Die Behauptung des Thread Erstellers, dass es Fan Fictions erst seit Star Trek gibt ist übrigens so nicht korrekt. Der Begriff mag vielleicht in dieser Zeit entstanden sein, aber die Sherlock Holmes Fans haben schon wesentlich früher angefangen ihre eigenen Geschichten zu schreiben. In diesem Zusammenhang wurde auch zum ersten mal der Begriff "canon" verwendet, der sich bis dahin nur auf biblische Geschichten bezogen hat.
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