US Schiedsrichter setzt auf eigene NBA Spiele
Hach die Schiris – irgendwie scheinen einige wenige in diesem Job entweder nicht genug zu bekommen oder man kriegt aus persönlicher Raffgier den Hals einfach nicht voll. Wir hatten ja hier bei uns schon das Hoyzer Debakel erlebt, aber bei den Amis setzt sich das jetzt mal wieder fortzusetzen.
Ein Schiedsrichter der NBA hat nämlich auch fleißig bei Wetten auf die Spiele gesetzt, die er selber pfiff – insgesamt 63 reguläre Spiele und 20 Play Offs. Na, jetzt dürfte erst einmal einiges dem zuständigen Richter erklären und das Vertrauen der Fans ist mal wieder aufgrund eines entdeckten schwarzen Schafes am Boden. Wie weit die Manipulationen insgesamt gehen, und wie schwerwiegend diese waren, wird sich wohl in den kommenden Tagen und Wochen noch herausstellen.
Tim Donaghy, der Schiedsrichter, wird sich jetzt wohl in einem Prozess gegen ihn schuldig bekennen – so NBA Sprecher Tim Frank. Donaghy, der inzwischen nach 13 Jahren Schiedsrichterkarriere zurücktrat, musste am Mittowch in New York vor einem Gericht seine Aussage machen. Er begründete sein Verhalten mit einem „Glücksspielproblem“, so ein Gerichtssprecher.
Der Wettskandal in der NBA scheint doch umfassender zu sein als man bisher dachte. Donaghy scheint zumindest nicht der einzige Schiedsrichter gewesen zu sein, der sich der Spielmanipulation schuldig gemacht haben soll, und darauf wettete. Tim Donaghy will die Namen von 20 weiteren Schiedsrichtern nennen, die sich ebenfalls dieses Vergehen schuldig gemacht haben sollen und auch die Informationen hierzu liefern, auch wenn noch nicht klar ist, ob es sich hierbei um strafbare Handlungen handelt.
Dabei soll es sich um Wetten in Spielcasinos handeln, die mit Insiderwissen abgegeben wurden. NBA Commissioner David Stern könnte so größere Probleme bekommen, als bisher gedacht, der sich bisher von Donaghys Verhalten enttäuscht zeigte, ihn aber offiziell nur als „Ratte“ und einzelnen „isolierten Kriminellen“ hinstellte. Die Schiedsrichtervereinigung der NBA sieht dies ähnlich und bleibt ebenfalls bei ihrer Position, dass es sich bei Tim Donaghy um einen Einzelfall handele – solange man das Gegenteil nicht beweisen könne. Bisher habe sich nur Donaghy eines Vergehens schuldig gemacht, man werde nicht auf Gerüchte reagieren, die dieser streue, nähere Informationen zu anderen Vorkommnissen seien ebenfalls nicht bekannt.
Donaghy könnte zu dieser Aussage inspiriert worden sein, da ihm eine Strafe von bis zu 500.000 $ und bis zu 25 Jahre Gefängnis drohen.
Vielleicht kommt Donaghy (40) jetzt aufgrund seiner „Mitteilungsbereitschaft“ ja schon mit einer Bewährungsstrafe davon, vorerst muss er aber noch über seine mögliche Zusammenarbeit mit der Mafia befragt. Donaghy bekannte sich bisher zu Richterin Carol B. Amon nur als „Schuldig“ (mehr sagte er nicht), aber das FBI vermutet eine Zusammenarbeit von Donaghy mit dem Mafiaclan Gambino, der er seine Insidertipps per Telefon anhand eines Codesystems übermittelt haben soll. Dafür soll er anfangs 2.000 $, später 5.000 $ pro Spiel kassiert haben – und das wo er als Referee bereits 260.000 $ Jahresgehalt bekam.
Das Verfahren soll am 09.11.2007 enden – bisher ist gar nicht klar, ob Donaghy überhaupt das Spiel manipulierte oder nur Insiderinformationen über die Teams weitergab, z. B. über deren Form und Aufstellung. So könnten andere Mitwisser, die auf diese setzen, wesentlich besser ihren Sieg und möglichen Gewinn abschätzen können.
Die Vorwürfe von Donaghy, auch andere seien beteiligt, möchte man derzeit am liebsten von allen Seiten abwürgen, denn auch das Spielerlager äußerte sich in der Hinsicht, dass man jetzt wüsste, was abgegangen sei und das Spekulieren und Weiterkramen ein Ende haben soll.
Vor wenigen Tagen wurde nun das Urteil im Schiedsricher-Wettskandal gefällt. Der Angeklagt Tim Donaghy wurde von dem Gericht zu einer Freiheitsstrafe von 15 Monaten verurteilt. Da er sich während des Prozesses kooperativ zeigte, fiel die Strafe niedriger als erwartet aus, sodass er nun doch nicht ins Gefängnis muss.
Zu Beginn des Prozesses hatte er sich bereits für schuldig befunden und sein Fehlverhalten eingeräumt. Zusammen mit zwei in den Skandal verwickelten Freunden aus seiner High-School Zeit wurde er zudem zu einer Geldstrafe von mehr als 200.000 Dollar verurteilt.
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