Instrumente spielen

vom 30.07.2008, 16:44 Uhr

Das Spielen eines Instrumentes ist gerade für viele Jugendliche ein ausschweifendes Hobby und ein Ausgleich zur Schule. Ob klassischer Klavierunterricht oder das Schlagzeug spielen in einer Band – selbst Musik machen ist im Trend. Dabei stellt sich für viele aber auch die Frage, ob denn der teure Musikunterricht überhaupt notwendig ist und am Ende auch tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt. Viele angehenden Musiker sind auch in der Lage sich das Spielen eines Instrumentes ganz autodidaktisch beizubringen mit Übungsheften und Büchern. Doch wahrscheinlich muss man auch ganz einfach ein wenig Talent haben, oder?

Wer von euch spielt denn welches Instrument? Hattet ihr Unterricht in einer Musikschule oder privat? Oder gehört zu den Autodidakten, die sich das alles selbst beigebracht haben? Und, kann man ein Instrument wirklich erlernen oder muss man definitiv etwas Talent mitbringen?

» Katzenlady » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,15 »



Ich persönlich gehe noch zur Schule und kann als noch Jugendlicher ja direkt "vom Ort des Geschehens" aus berichten. Für mich ist die Musik inzwischen zu einem wunderbaren Nebenjob geworden, und somit mehr als nur ein Hobby.

Unterricht habe ich an einer Musikschule, aber nur Saxophon. Das war auch mein erstes Instrument (davor noch Blockflöten bei Nachbars Tochter, aber das zählt nicht). In den sieben Jahren wo ich nur Saxophon gelernt habe, kam natürlich auch einiges an theoritischem Wissen und Gehörbildung hinzu. Nach sieben Jahren Saxophon, hab ich mit 15 angefangen mir selber Gitarre bei zu bringen. - Mit ein wenig Theorie Kenntnissen kein Problem. Mit der Gitarre kam "selbstverständlich" irgendwann der E-Bass, mit dem E-Bass der Kontrabass. Von der Gitarre her kamen dann noch weitere Zupfinstrumente von Sitar über Ukulele bis zum Banjo die alle ähnlich gespielt werden - alles Autodidaktisch.

Da man wenn man Musik studieren möchte Klavier spielen können muss nehme ich seit ca. einem Jahr Klavierunterricht bei mir in der Nachbarschaft bei einer Kantorin. Das ist deutlich freier als die Musikschul Ausbildung und mit weniger Stress verbunden, aber genauso lehrreich. Also gehöre ich wohl zu allen Kategorien, und ich muss sagen, dass ich keine Variante bisher bereut habe.

@Kann man ein Instrument wirklich erlernen: Ja. Mit Talent gehört nur weniger Übung da zu. Wenn man kein Talent hat und sich mehr als ausreichend oft vor den Notenständer stellt bleibt garnichts anderes übrig als, dass man das Instrument lernt.

» AmenX » Beiträge: 49 » Talkpoints: 0,18 »


Katzenlady hat geschrieben:Das Spielen eines Instrumentes ist gerade für viele Jugendliche ein ausschweifendes Hobby und ein Ausgleich zur Schule.
Wer von euch spielt denn welches Instrument? Hattet ihr Unterricht in einer Musikschule oder privat? Oder gehört zu den Autodidakten, die sich das alles selbst beigebracht haben? Und, kann man ein Instrument wirklich erlernen oder muss man definitiv etwas Talent mitbringen?


Hallo Katzenlady,

also ehrlich gesagt finde ich persönlich nicht, dass viele Jugendliche grosses Interesse am Musik machen zeigen.
Ich selbst hatte 8 Jahre Klavierunterricht & spiele zusätzlich ( auch etwa seit 8 Jahren ) in einem "Spielmannszug". Wir sind seit einem Jahr selbstständig, also dh. von keinem Verein mehr abhänging, müssen aber natürlich jetzt auch Musikinstrumente, Probenraum + NK etc. selbst finanzieren.

Sind auch schon länger auf der Suche nach neuen Mitgliedern, aber bei uns ist das fast aussichtslos, da die meisten Jugendlichen, sich das absolut nicht vorstellen können bzw andere Freizeitbeschäftigungen wie Computerspiele, Partys etc. vorziehen. :-)

Also ich bin schon der Meinung,dass jeder, der wirklich ernsthaftes Interesse zeigt, ein Musikinstrument lernen kann. Das einzige Talent, das man evtl. mitbringen sollte ist Taktgefühl :-). Aber ansonsten bin ich da eigentlich schon recht optimistisch eingestellt. :-)

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo,

ich spiele Saxophon und nehme auch den teuren Unterricht an der Musikschule dazu. Ich bin der Meinung, dass man sich viele Instrumente wie Klavier oder Gitarre wirklich selbst beibringen kann. Grade für Gitarre gibt es allein im Internet sehr viele interessante Angebote. Es gibt Lernprogramme, Online-Lehrer usw. Allerdings ist Saxophon so ein Instrument, welches zum Erlernen wirklich auch einen Lehrer benötigt, da die speziellen Mundbewegungen und Tastenkombination dies nun einmal erfordern. Zudem gibt es für Saxophon eher wenig Angebote im Internet oder anderen Medien.

Ich denke, dass man jedes Instrument einfach erlernen kann und dazu nicht unbedingt Talent erforderlich ist. Nur ist die Frage, was man unter Erlernen überhaupt versteht. Die reine Spieltechnik erfordert meiner Meinung nach sehr wenig oder gar kein Talent, aber zum richtigen musizieren gehört ja noch einiges mehr dazu. Man benötigt Takt- und Rhythmusgefühl, was in der Regel bereits angeboren ist. Manchen Menschen fehlt dieses Gefühl bzw. Talent allerdings, weshalb sie das Instrument aber trotzdem erlernen können. Sie brauchen dann eben nur etwas länger und sollten zusätzlich noch Rhythmusübungen durchführen. Letztendlich kann also jeder ein Instrument erlernen, jedoch dauert dies bei manchen etwas länger und führt vielleicht auch nicht immer zu dem gewünschten Erfolg.

Wichtig ist allerdings auch die richtige Wahl des Instruments. Ein Instrument sollte schon irgendwie zu einem passen und wer z.B. Rhythmus- oder Koordinationsprobleme hat, sollte nicht unbedingt versuchen Schlagzeug zu erlernen.

mfg Tim

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» Tim92 » Beiträge: 325 » Talkpoints: 0,09 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich halte gegen das, was da oben kurz angemerkt ist. Bis zu einem gewissen Grade ist das Erlernen eines Instruments jedem möglich, aber in gewissen Bereichen muss man definitiv Talent mitbringen. Und sei es eine gewisse emotionale Intelligenz oder tiefe Empfindungsgabe. Irgendwann geht es darum, der Musik durch sein Spiel einen eigenen Stempel aufzudrücken, und dann geht es nicht mehr darum, DASS man ein Stück spielt, sondern WIE man es spielt.

Für improvisierte Musik gilt das fast noch stärker: man muss einen gewissen Freiheitsdrang haben, nach Originalität streben, individuell ausdrucksfähig sein und und und. Mit viel Fleiß kann man sehr solide werden, aber die ganz Guten haben darüber hinaus noch irgendwas anderes, das man haben muss, um gut zu werden.

» Schnibbeldiwapp » Beiträge: 262 » Talkpoints: 35,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Schnibbeldiwapp hat geschrieben:Irgendwann geht es darum, der Musik durch sein Spiel einen eigenen Stempel aufzudrücken, und dann geht es nicht mehr darum, DASS man ein Stück spielt, sondern WIE man es spielt.


Hallo Schnibbeldiwapp,

da bin ich jetzt geteilter Meinung :-)

Klar, sollte es natürlich so sein, dass man dem Stück seinen ganz individuellen "Stempel aufdrückt". Das ist auf jeden Fall Voraussetzung, wenn man mit der Musik etwas erreichen will ( beruflich / an Konzerten teilnimmt etc. ). Ich habe etwa 8 Jahre Klavier gespielt & in der Zeit auch an einigen Konzerten, die von meiner damaligen Lehrerin gestaltet wurden teilgenommen. Natürlich kommt es da darauf an WIE man spielt - da gebe ich dir vollkommen Recht. :-)

Ebenso wichtig, ist es bei dem Trommeln ( das ich immernoch mache ). Spiele da in einem Fanfarenzug ( auf privater Ebene ). Da wir auch des öfteren auf Geburtstagen, Hochzeiten, Polterabenden, Umzügen usw. spielen, ist es da natürlich auch extrem wichtig, dass sich das ganze nach etwas anhört - bzw. ich muss auch in der Lage sein, als einzige kleine Trommel nen' Auftritt zu meistern, sollten die anderen beiden ausfallen - gar keine Frage.Nur, gibt es auch viele Leute, die ein Musikinstrument nur für sich selbst erlernen und an keinen Konzerten / sonstigen "Veranstaltungen teilnehmen.

Eine Bekannte von mir spielt seit Jahren Klavier & hat Unterricht in einer Musikschule. Soweit ich weiss, werden auch da Konzerte in regelmässigen Abständen organisiert, an denen meine Bekannte aber noch nie teilgenommen hat, da sie nicht vor Publikum spielen kann. Sie sagte mir,dass sie da totale Panik bekommt, wenn jemand zuhört wie sie spielt & würde niemals an einem Konzert teilnehmen - nicht mal vor dem kompletten Familienkreis würde sie spielen.

Ich persönlich finde zwar, dass da nix dabei ist, da ich es gewohnt bin & mir das nichts ausmacht. Dennoch kann ich verstehen, dass es Leute gibt, die da absolute Panik bekommen.

Wie gesagt: es kommt eben immer darauf an, für welche Zwecke man ein Instrument erlenen will - sie macht es eben nur für sich & sonst für niemanden & das finde ich auch OK. :-)

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich hab schon im Kindergarten angefangen. Erst hatte ich so "musikalische Früherziehung", danach hab ich Xylophon gespielt.

In der Grundschule hab ich dann 3 Jahre "Melodika" gespielt, und danach 6 Jahre Keyboardunterricht gehabt. Da mein Lehrer mir aber mit den Jahren zu aufdringlich und unangenehm wurde, habe ich damit aufgehört. Und seit 2 Jahren habe ich endlich das ,was ich schon immer wollte: Gesangsunterricht. Eigentlich wollte ich eine moderne Ausbildung, aber die haben so eine ellenlange Warteliste. Nun habe ich klassischen Gesangsunterricht bei verschiedenen Opernsängern und es macht mir auch wahnsinnig Spaß. Man lernt dort nicht zu singen wie so ein Opernsänger, sondern einfach nur die klassische Gesangstechnik. Ich singe auch so in meiner Freizeit bei vielen verschiedenen Projekten mit und habe auch schon im Theater in einem Musical gesungen. Der Gesang ist einfach meine größte Leidenschaft.

» flower911 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Midgaardslang am 05.08.2008, 15:42, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


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