Kolonie auf anderem Planeten

Um nochmal die Idee mit dem Gefängnisplaneten aufzunehmen: Die Sträflinge in ein anderes Land zu schicken, auf das sie sich das nützlich bei der Kolonisierung machen ist ein alter Hut. Auf diese Weise sind wir zu Amiland und Aussieland gekommen, welche in ihren frühen Jahren massiv mit Arbeitskräften beliefert wurden, die in England strafffällig geworden sind und statt Gefängnis Arbeitskontrakte erfüllen mussten, meistens unter ziemlich fiesen Bedingungen. Und die Grundidee, das neue Gegenden/ Welten am besten durch diejenigen zu besiedeln wären, die am wenigstens in der Zivilisation zurechtkommen wurde auch schon öfter in Geschichten verarbeitet, aber auch in ernsthaften Überlegungen.

Klar, nur das Problem ist dass jeder zur Verfügung stehende Planet, also nur der Mars und irgendwelche Trabanten wie Mond und Monde, nicht gerade mit Pflug und Peitsche zu kolonisieren sind.

Würde hier ein womöglich technisch wenig versierter Schwerkrimineller mal einen Rappel kriegen kann der das ganze aufwendig zu erhaltene und herkonstruierte Ökosystem mal eben in die Vorhölle verwandeln (die gibt`s ja nicht mehr seit April 2008) während er in Australien und Amerika nur Ureinwohnern das Leben schwermachen konnte.

Ein Gefängnisplanet wäre also im Prinzip nur denkbar wenn wir einen anderen Planeten ähnlich effizient runterwirtschaften und dann als Müllhalde für gesellschaftlich ausgegrenzte Individuen brauchen oder eine Müllhalde durch diese aufbereiten lassen wollen was dann wieder nah ans Jupitergulag rückt und auch nicht ganz dem entspricht was wir unter Menschenrechten (derzeit) verstehen.

Also Müll im Weltraum abzulagern ist sicherlich ein abenteuerlicher Gedanke und kann nur aus der Feder eines Redakteurs stammen von der Zeitung mit den vier großen roten Buchstaben. Allein schon die kosten um ein Kilogramm Nutzlast dem Anziehungsfeld der Erde zu entreissen sind bezogen auf das relativ geringe Gewicht im wahrsten Sinne des Wortes astronomisch. Nun stelle man sich vor, dass man Tonnen, beziehungsweise eine ganz Große Menge an Tonnen in den Weltraum schießen wollte, das würde Geld kosten, dass es jedem Finanzminister die Tränen in die Augen treibt. Das wird sicherlich keine Lösung für die Zukunft sein.

Mit Kolonien auf anderen Planeten könnte ich mich da schon eher anfreunden, eins ist aber meiner Meinung nach schon von vornherein klar, im nächsten Jahrhundert zumindest wird so eine Kolonie immer nur dem Wissenschaftlichen oder leider auch militärischem Zwecke dienen, die Menschheit dahin auszulagern halte ich für leise Zukunftsmusik, die Weltraumfahrt ist einfach wahnsinnig teuer und selbst wenn man alle Techniken hätte sich zum Beispiel ein schönes großes Raumschiff zu bauen würden die Staaten lieber ihr Geld ausgeben um sich zehn hübsche neue Abfangjäger zu kaufen. Lediglich wenn man militärische Interessen im Weltraum verfolgen kann wird der Geldhahn weiter aufgedreht, aber ich persönlich hoffe dagegen, dass so etwas gerade nicht passiert, quasi eine Zwickmühle.

In ferner Zukunft wird es sicherlich möglich sein auf fremden Planeten zu leben und Wissenschaft zu betreiben, die Menschheit dagegen auszulagern beziehungsweise Kolonien zu gründen, dafür denke ich braucht man einen Planeten der ähnlich wie die Erde auf natürliche Weise ohne schützende Station menschliches Leben unterstützt und so ein Planet will erstmal gefunden werden und falls gefunden erstmal erreicht werden.

In diesem Sinne, viel Spass bei der nächsten Folge Star Trek.

Ich stelle mir die Zukunft, wenn man neue Planeten bewohnen kann sehr schlecht vor. Denn man muss nur einmal bedenken, dass mehrere Planeten gefunden werden könnten und sich die einen Menschen auf dem einen, und die anderen Menschen auf dem anderen Planeten niederlassen würden. Sofort würde es wieder Streitigkeiten geben.

Wenn die Menschen mehrere Planeten gefunden haben und sich auf diesen niederlassen, sowie sich friedlich verhalten würde, so gäbe es sicherlich immer noch ein großes Problem. Nämlich das, dass Planeten auch ihre Eigenarten haben und man kann sicherlich sagen, dass unsere Erde im Gegensatz zu einem anderen Planeten, wie zum Beispiel dem Mars noch ein ruhiger Planet ist. Naturkatastrophen würden vielleicht Millionen, oder gar Milliarden von Menschen töten und die anderen Menschen könnten nicht schnell genug zu Hilfe kommen, weilsie auf einem anderen Planeten leben und erst einmal die Raumschiffe bereit machen müssten.

@KrashKidd: Und wieder bemerkst du nicht, dass wir hier keine wissenschaftliche Diskussion führen, sondern Ideen sammeln. Du braucht mir nicht nochmal zu sagen, dass das alles MOMENTAN nicht zu realisieren ist, das weiß ich selbst. Die Frage war, ob wir uns das IN DER ZUKUNFT vorstellen könnten. Wie kommst du an Schätzungen zum Thema Terraforming? Ich glaube zudem nicht, dass das eine Universal-Schätzung ist, wenn man eine Bakterie auf den Mars schießt, wird zwangsläufig weniger passieren, als wenn man 2 Mrd. Bakterien auf den Mars schießt.

Also schick mir bitte mal einen Beleg für deine Schätzungen. Und selbst wenn wir 1000 Jahre dazu bräuchten, na und? Ist "in 1000 Jahren" etwa nicht "in der Zukunft"? Auch zum Thema Strahlung: Ich bin kein Weltraumexperte (mit Sicherheit genau so wenig, wie du). Selbst wenn das so ist (auf hier würde ich mich über eine Quelle für deine Schätzungen freuen) vergisst du wieder, dass nicht von jetzt sondern von IRGENDWANN in der Zukunft die Rede ist. Dass das jetzt nicht zu realisieren ist, auf Grund welcher Faktoren auch immer, weiß ich selber und Gegenteiliges sage ich auch garnicht. Das alles waren Ideen für die Zukunft.

Na wenn wir hier keine wissenschaftliche Diskussion führen dann lass mich in Zukunft in Ruhe mit deinen ausgedachten Pseudoannahmen fern jeglicher Realisierbarkeit. Du verschwendest nur meine Zeit.

Das sind Schätzungen verschiedener Astrohphysiker der ESA, FSA und der NASA - kann man offiziell dort nachlesen, bei der FSA eher schwer zu finden. Ansonsten kannst Du Dich mal hier weiterbilden bzw. grundlegend bilden: Was ist Terraforming?. Dort werden diese Schätzungen auch indirekt angesprochen und das Grundproblem im Ansatz angesprochen.

Du kannst von mir aus auch davon träumen Billiarden von Bakterien hochzuschießen, die würden keine paar Stunden überleben, wenn überhaupt. Ich bin kein Professor der Astrophysik nur dürfte mein Fachwissen als langjähriger und engagierter Amateurastronom und Physik LK Musterschüler hier schon eine ausreichende Basis für Laiendiskussionen bieten.